Biodiversität
Gute Gründe, einen Laser ins Meer zu werfen
Weder mit illegaler Müllentsorgung noch mit Übermut hat es zu tun, wenn Heinz-Detlef Kronfeldt und sein Team vor der bretonischen Atlantikküste Hightech über Bord werfen. Im Gegenteil. Die Forscher vom Optischen Institut der TU Berlin werfen sehr gezielt Gerät ab, um der chemischen Verschmutzung der Meere auf die Spur zu kommen.
30.04.2004
In Zusammenarbeit mit Forschern aus sieben europäischen Ländern entwickelten sie im EU-Projekt MISPEC einen in situ Lasersensor, der mit Hilfe der so genannten oberflächen-verstärkten Raman-Streuung (SERS) chemische Verunreinigungen des Meerwassers direkt vor Ort nachweist - und zwar im Nanomol-Bereich.
Nach dem MARPOL-Umweltübereinkommen ist die Verklappung von Schadstoffen auf See seit 1973 international verboten. Doch die Einhaltung des Abkommens ist schwer zu kontrollieren. Denn die übliche Analyse von Wasserproben an Land dauert meist zu lange, um den Verursacher dingfest zu machen. Ein Nachweis in Echtzeit und gleich am Ort des Geschehens - in situ - ist deshalb von großem Nutzen.
Besonders wichtig ist der in situ Nachweis von organischen Schadstoffen im Meer. Der von den TU-Forschern entwickelte Sensor wurde speziell für polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAHs) wie Naphtalin, Phenanthren, Fluoranthren und Pyren ausgelegt, die die Europäische Union als besonders gesundheitsgefährdend einstuft.
Weitere Feldtests im Danziger Becken und dem stark verschmutzten Bosporus haben die Seetauglichkeit des Sensors eindrucksvoll bestätigt. Seine Aufgabe soll einmal die Überwachung von Küstenregionen, Flussmündungen, Wasserstrassen oder des Grundwassers sein. Neben stationären Messungen, etwa in Messbojen, sind auch Zugmessungen (im Schlepptau eines Schiffes), Tiefenprofile oder Tests direkt auf dem Meeresboden möglich. Zusätzliche Sensoren messen Druck, Temperatur, Salzgehalt und pH-Wert, so dass ein vollständiges Bild der chemischen und thermodynamischen Umgebung jedes Messpunktes entsteht. Doch da sich das System grundsätzlich für Flüssigkeiten jeglicher Art (mit Raman-aktiven Stoffen) eignet, kann sich der Sensor auch bei der Prozess-Kontrolle in der Industrie nützlich machen - von Getränken bis hin zur Arzneimittel-Herstellung.
Nach dem MARPOL-Umweltübereinkommen ist die Verklappung von Schadstoffen auf See seit 1973 international verboten. Doch die Einhaltung des Abkommens ist schwer zu kontrollieren. Denn die übliche Analyse von Wasserproben an Land dauert meist zu lange, um den Verursacher dingfest zu machen. Ein Nachweis in Echtzeit und gleich am Ort des Geschehens - in situ - ist deshalb von großem Nutzen.
Besonders wichtig ist der in situ Nachweis von organischen Schadstoffen im Meer. Der von den TU-Forschern entwickelte Sensor wurde speziell für polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAHs) wie Naphtalin, Phenanthren, Fluoranthren und Pyren ausgelegt, die die Europäische Union als besonders gesundheitsgefährdend einstuft.
Weitere Feldtests im Danziger Becken und dem stark verschmutzten Bosporus haben die Seetauglichkeit des Sensors eindrucksvoll bestätigt. Seine Aufgabe soll einmal die Überwachung von Küstenregionen, Flussmündungen, Wasserstrassen oder des Grundwassers sein. Neben stationären Messungen, etwa in Messbojen, sind auch Zugmessungen (im Schlepptau eines Schiffes), Tiefenprofile oder Tests direkt auf dem Meeresboden möglich. Zusätzliche Sensoren messen Druck, Temperatur, Salzgehalt und pH-Wert, so dass ein vollständiges Bild der chemischen und thermodynamischen Umgebung jedes Messpunktes entsteht. Doch da sich das System grundsätzlich für Flüssigkeiten jeglicher Art (mit Raman-aktiven Stoffen) eignet, kann sich der Sensor auch bei der Prozess-Kontrolle in der Industrie nützlich machen - von Getränken bis hin zur Arzneimittel-Herstellung.
Quelle: UD