Biodiversität
Nach der Katastrophe: Haiti braucht Hilfe beim Umweltschutz
Die Überschwemmungen in Haiti, die mehr als 2000 Menschenleben gefordert haben, sind die Folgen eines jahrzehntelangen Raubbaus an der Natur. „Durch die Abholzung der letzten Waldreserven und die damit verbundene Erosion des Bodens sind zahlreiche Siedlungen von Schlamm- und Geröllawinen latent bedroht“, sagt Heinz Oelers, MISEREOR-Länderreferent für Haiti. Dringend nötig sei deswegen die Wiederaufforstung der Wälder.
10.06.2004
„Soforthilfe für die Opfer von Umweltkatastrophen macht nur Sinn, wenn auch die ökologischen Ursachen bekämpft werden. Ansonsten werden Wirbelstürme und Überschwemmungen auch in Zukunft Menschenleben fordern.“ Weite Landstriche in Haiti glichen inzwischen einer Halbwüste, das Inselklima habe sich innerhalb von einer Generation stark verändert. „Verschärft wird die Situation durch die hohe Bevölkerungsdichte: Um den wachsenden Bedarf an Nahrungsmitteln und Brennholz zu stillen, entsteht ein zusätzlicher Druck auf die Ressourcen: Bäume werden gefällt und extreme Hanglagen kahl geschlagen, um dort Nutzpflanzen anzubauen,“ so Oelers. Die Folgen seien extreme Trockenheit und Unwetter in bislang nie gekanntem Ausmaß.
Internationale Hilfswerke stünden vor der besonderen Herausforderung, langfristigen Umweltschutz und Landwirtschaft miteinander zu kombinieren. „Die Bauern müssen den Boden schützen und Bäume pflanzen, gleichzeitig aber auch ihre Familien ernähren können“, so Oelers. Eine vielversprechende Chance sei die Kombination aus Forst- und Landwirtschaft. „Die Bauern müssen sich die gegenseitige Abhängigkeit von Wild- und Kulturpflanzen zu Nutzen machen: So können sie etwa ihr Land mit Hecken einfrieden, um die Gärten vor trockenen Winden und Bodenerosion zu schützen.“
Internationale Hilfswerke stünden vor der besonderen Herausforderung, langfristigen Umweltschutz und Landwirtschaft miteinander zu kombinieren. „Die Bauern müssen den Boden schützen und Bäume pflanzen, gleichzeitig aber auch ihre Familien ernähren können“, so Oelers. Eine vielversprechende Chance sei die Kombination aus Forst- und Landwirtschaft. „Die Bauern müssen sich die gegenseitige Abhängigkeit von Wild- und Kulturpflanzen zu Nutzen machen: So können sie etwa ihr Land mit Hecken einfrieden, um die Gärten vor trockenen Winden und Bodenerosion zu schützen.“
Quelle: UD