Biodiversität
Dominikanische Regierung missachtet Naturschutz
Mit Hinweis auf jüngste Naturschutz-Entscheidungen der dominikanischen Regierung hat Bundesumweltminister Jürgen Trittin einen für Juli 2004 geplanten internationalen Workshop zu Schutzgebieten abgesagt, der mit Finanzierung des BMU in der Dominikanischen Republik stattfinden sollte.
25.06.2004
"Ich bin nicht bereit, mit der Finanzierung einer internationalen Veranstaltung eine gegen den Naturschutz gerichtete Politik der dominikanischen Regierung quasi nachträglich zu legitimieren und damit allen Bemühungen zum Schutz unserer Lebensgrundlagen in den Rücken zu fallen", sagte Trittin. Unter großem nationalen und internationalen Protest hatte die Regierung des Karibikstaates noch kurz vor den Wahlen am 16. Mai 2004 ein neues Naturschutzgesetz beschlossen. Es sieht einen umfangreichen und unumkehrbaren Eingriff in das auch mit deutscher Unterstützung aufgebaute Schutzgebietssystem des Landes vor.
Die Grenzen diverser regional äußerst bedeutender Nationalparke und Biosphärenreservate - darunter eines der wichtigsten Brutgebiete der Meeresschildkröte in der gesamten Karibik - werden durch das Gesetz so geändert, dass Touristikunternehmen in diesen ökologisch sensiblen Gebieten große Hotelkomplexe errichten können. Die ins Auge gefasste Verkleinerung bedeutender Mangrovengebiete wird zudem die lokale Fischerei stark beeinträchtigen. Die Vereinten Nationen, zahlreiche Botschafter - darunter der deutsche -, internationale Institutionen sowie eine breite nationale Bewegung von Naturschützern, Wissenschaftlern und Tourismusverbänden hatten gegen die Verabschiedung des Gesetzes protestiert.
Thema des nunmehr abgesagten Workshops war die Einrichtung ökologisch repräsentativer nationaler und länderübergreifender Schutzgebietssysteme und ein nachhaltiges Tourismusmanagement zum Nutzen der Schutzgebiete und der lokalen Bevölkerung. Er war als erster Schritt zur Umsetzung des Arbeitsprogramms zu Schutzgebieten gedacht, das im Februar 2004 auf der 7. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) verabschiedet worden war. Es sieht die Einrichtung eines weltweiten Schutzgebietsnetzes bis 2010 vor. Der Workshop soll jetzt in einem anderen lateinamerikanischen Land stattfinden.
Die Grenzen diverser regional äußerst bedeutender Nationalparke und Biosphärenreservate - darunter eines der wichtigsten Brutgebiete der Meeresschildkröte in der gesamten Karibik - werden durch das Gesetz so geändert, dass Touristikunternehmen in diesen ökologisch sensiblen Gebieten große Hotelkomplexe errichten können. Die ins Auge gefasste Verkleinerung bedeutender Mangrovengebiete wird zudem die lokale Fischerei stark beeinträchtigen. Die Vereinten Nationen, zahlreiche Botschafter - darunter der deutsche -, internationale Institutionen sowie eine breite nationale Bewegung von Naturschützern, Wissenschaftlern und Tourismusverbänden hatten gegen die Verabschiedung des Gesetzes protestiert.
Thema des nunmehr abgesagten Workshops war die Einrichtung ökologisch repräsentativer nationaler und länderübergreifender Schutzgebietssysteme und ein nachhaltiges Tourismusmanagement zum Nutzen der Schutzgebiete und der lokalen Bevölkerung. Er war als erster Schritt zur Umsetzung des Arbeitsprogramms zu Schutzgebieten gedacht, das im Februar 2004 auf der 7. Vertragsstaatenkonferenz des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) verabschiedet worden war. Es sieht die Einrichtung eines weltweiten Schutzgebietsnetzes bis 2010 vor. Der Workshop soll jetzt in einem anderen lateinamerikanischen Land stattfinden.
Quelle: UD