Biodiversität
2003 war kein gutes Jahr für Europas Wälder
Der Rekordsommer des vergangenen Jahres hat die Wälder in Europa vielerorts geschädigt. Das geht aus dem europäischen Waldzustandsbericht 2004 hervor, den die Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft (BFH) im Auftrag der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen (UNECE) jetzt veröffentlicht hat.
23.11.2004
Der Waldzustand in Europa wird jährlich anhand des Nadel-/Blattverlustes von 130.000 Bäumen in ca. 30 Ländern erfasst. Für 2003 zeigt sich eine durchschnittliche Verschlechterung des Kronenzustandes bei fast allen Hauptbaumarten. Für das Jahr 2004 wird keine Besserung erwartet. Denn die Bäume reagieren oft erst im Folgejahr auf die Witterung des Vorjahres.
Witterungsextreme machen den Waldökosystemen umso mehr zu schaffen, wenn diese durch Einträge von Luftschadstoffen vorgeschädigt sind. Messergebnisse zeigen, dass die Gesamtsäureeinträge auf vielen der 860 ntensivuntersuchungsflächen immer noch deutlich über d en kritischen
Schwellenwerten liegen. Überdurchschnittlich hohe Nitratkonzentrationen im Regenwasser wurden vor allem in Belgien, in den Niederlanden, in Norddeutschland und in Polen gemessen. In den Jahren 1996-2001 wurde allerdings ein Rückgang der Nitrateinträge auf 15 % von knapp 300 Untersuchungsflächen registriert. Deutlichere Erfolge der Luftreinhaltungspolitik sind bei den Schwefeleinträgen zu verzeichnen, die auf knapp der Hälfte der Flächen signifikant zurückgingen. Säureeinträge können neben einer Gefährdung der Trinkwasserqualität auch eine erhöhte Sturmanfälligkeit der Bäume bewirken. In einer Auswertung auf knapp 1.000 Beobachtungsflächen konnte jetzt gezeigt werden, dass die schweren Stürme des Jahres 1999 auf saueren Böden mehr Bäume entwurzelten oder brachen als auf Böden mit höherem pH Wert. Die Schädigung der Wurzeln auf versauerten Böden könnte ein Grund für diesen Zusammenhang sein.
Hohe Ozonkonzentrationen wurden vor allem in Südeuropa gemessen, wo die Ozonbildung durch die hohe Sonneneinstrahlung besonders begünstigt wird. Auf 100 Flächen geben sog. Passivsammler mit vergleichsweise geringem technischem Aufwand Aufschluss über Ozonkonzentrationen in entlegenen Waldgebieten. Die Grenzwerte der UNECE wurden in den Jahren 2000-2002 auf über 60 % der Flächen überschritten. Die Daten für 2003 werden zurzeit ausgewertet. Aufgrund der hohen Sonnenscheindauer werden deutlich höhere Werte als in den Vorjahren erwartet.
Im Durchschnitt der vergangenen 40 Jahren zeigen Jahrringanalysen für die Hauptbaumarten eine durchschnittliche Zunahme des Wachstums um bis zu 25 %. Ob allerdings die Zunahme des Waldwachstums generell auch eine langfristige Verbesserung des Waldzustandes bedeutet, muss noch geklärt werden. Gründe für die Zunahme des Baumwachstums könnten verbesserte Waldbewirtschaftung, der globale Temperaturanstieg und eine Zunahme der CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre sein. Auch Stickstoffeinträge, die neben der versauernden Wirkung auf vielen Standorten auch einen Eintrag an Nährstoffen darstellen, werden in diesem Zusammenhang weiter untersucht.
Der Waldzustandsbericht wird jedes Jahr vom International Cooperative Programme on Assessment and Monitoring of Air Pollution Effects on Forests (ICP Forests) unter der UNECE herausgegeben. Das Koordinierungszentrum des Programms befindet sich an der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft in Hamburg.
Witterungsextreme machen den Waldökosystemen umso mehr zu schaffen, wenn diese durch Einträge von Luftschadstoffen vorgeschädigt sind. Messergebnisse zeigen, dass die Gesamtsäureeinträge auf vielen der 860 ntensivuntersuchungsflächen immer noch deutlich über d en kritischen
Schwellenwerten liegen. Überdurchschnittlich hohe Nitratkonzentrationen im Regenwasser wurden vor allem in Belgien, in den Niederlanden, in Norddeutschland und in Polen gemessen. In den Jahren 1996-2001 wurde allerdings ein Rückgang der Nitrateinträge auf 15 % von knapp 300 Untersuchungsflächen registriert. Deutlichere Erfolge der Luftreinhaltungspolitik sind bei den Schwefeleinträgen zu verzeichnen, die auf knapp der Hälfte der Flächen signifikant zurückgingen. Säureeinträge können neben einer Gefährdung der Trinkwasserqualität auch eine erhöhte Sturmanfälligkeit der Bäume bewirken. In einer Auswertung auf knapp 1.000 Beobachtungsflächen konnte jetzt gezeigt werden, dass die schweren Stürme des Jahres 1999 auf saueren Böden mehr Bäume entwurzelten oder brachen als auf Böden mit höherem pH Wert. Die Schädigung der Wurzeln auf versauerten Böden könnte ein Grund für diesen Zusammenhang sein.
Hohe Ozonkonzentrationen wurden vor allem in Südeuropa gemessen, wo die Ozonbildung durch die hohe Sonneneinstrahlung besonders begünstigt wird. Auf 100 Flächen geben sog. Passivsammler mit vergleichsweise geringem technischem Aufwand Aufschluss über Ozonkonzentrationen in entlegenen Waldgebieten. Die Grenzwerte der UNECE wurden in den Jahren 2000-2002 auf über 60 % der Flächen überschritten. Die Daten für 2003 werden zurzeit ausgewertet. Aufgrund der hohen Sonnenscheindauer werden deutlich höhere Werte als in den Vorjahren erwartet.
Im Durchschnitt der vergangenen 40 Jahren zeigen Jahrringanalysen für die Hauptbaumarten eine durchschnittliche Zunahme des Wachstums um bis zu 25 %. Ob allerdings die Zunahme des Waldwachstums generell auch eine langfristige Verbesserung des Waldzustandes bedeutet, muss noch geklärt werden. Gründe für die Zunahme des Baumwachstums könnten verbesserte Waldbewirtschaftung, der globale Temperaturanstieg und eine Zunahme der CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre sein. Auch Stickstoffeinträge, die neben der versauernden Wirkung auf vielen Standorten auch einen Eintrag an Nährstoffen darstellen, werden in diesem Zusammenhang weiter untersucht.
Der Waldzustandsbericht wird jedes Jahr vom International Cooperative Programme on Assessment and Monitoring of Air Pollution Effects on Forests (ICP Forests) unter der UNECE herausgegeben. Das Koordinierungszentrum des Programms befindet sich an der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft in Hamburg.
Quelle: UD