Biodiversität

WWF-Gründungspräsidenten Prinz Bernhard verstorben

Die Umweltorganisation WWF trauert um ihren ehemaligen Präsidenten, Prinz Bernhard der Niederlande, der jetzt im Alter von 93 Jahren starb. Prinz Bernhard gehörte 1961 zu den Gründervätern des WWF International und stand ihm bis 1976 als erster Präsident vor.

03.12.2004

Während seiner Präsidentschaft stieß Prinz Bernhard einige der größten Naturschutzprojekte des WWF mit an und setzte sich für die Einrichtung zahlreicher Naturschutzgebiete und Nationalparks ein. "Prinz Bernhard warb bei Staatsoberhäuptern und in der Öffentlichkeit unermüdlich für den Umwelt-schutz. Wir haben ihm viel zu verdanken", so Carl-Albrecht von Treuenfels, Präsident des WWF Deutsch-land. "Ohne sein großes Engagement wären zum Beispiel der Chitwan Nationalpark in Nepal, der Biebrza Nationalpark in Polen und der Taï Nationalpark in der Elfenbeinküste nicht oder erst sehr viel später ent-standen." Treuenfels, der mehrmals gemeinsam mit Prinz Bernhard Aktionen und Kampagnen des WWF der Öffentlichkeit vorstellte, bedauert dessen Tod sehr:"Er war ein Sprecher für all jene Menschen, denen die Natur am Herzen liegt. Auch bei der Entwicklung des WWF in Deutschland brachte sich der in Jena geborene Prinz Bernhard stark ein."

Unter der Präsidentschaft von Prinz Bernhard startete der WWF in den 1970er Jahren die "Operation Tiger" in Indien. In der Folge wurden Tigerreservate eingerichtet und Wildhüter ausgebildet - die Bestände der Tiger stiegen wieder an. Außerdem setzte sich Prinz Bernhard für die Gründung des Washingtoner Artenschutzübereinkommens ein, das seit 1975 den Handel mit bedrohten Tier- und Pflanzenarten regelt. Auf Reisen und Staatsbesuchen in Afrika machte er sich 1989 bei den Präsidenten von Kenia, Simbabwe, Sambia, Malawi und Tansania für den Schutz der Elefanten stark und forderte Maßnahmen zur Bekämpfung der Wilderei. Noch im selben Jahr wurde der internationale Handel mit Elfenbein verboten.

Besonders stark widmete sich Prinz Bernhard dem Werben um finanzielle Unterstützer. 1971 rief er mit großem Erfolg die Aktion "1001" ins Leben: Er forderte 1.000 Menschen dazu auf, jeweils 10.000 Dollar für einen Umweltfonds zu spenden, aus dem noch heute der Großteil der Verwaltungskosten des WWF International getragen werden. Bis zu seinem Tod hatte er sich persönlich um diese Initiative gekümmert. "Prinz Bernhard war für den WWF ein unbezahlbarer
Unterstützer. Wir werden ihn als Botschafter für den Naturschutz schmerzlich vermissen", sagt Claude Martin, Generaldirektor des WWF International.
Quelle: UD
 
Newsletter

Unsere Verantwortung/Mitgliedschaften

Logo
Serverlabel
The Global Compact
Englisch
Gold Community
Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik
Caring for Climate

© macondo publishing GmbH
  Alle Rechte vorbehalten.

 
Lasche