Biodiversität
Die Schweiz im Schafspelz
Der WWF verurteilt die Absicht der Schweiz, den Schutz der Wölfe in der "Berner Konvention" zu lockern und die Jagd auf Meister Isegrim zu erleichtern. "Der Antrag der Schweiz ist unbegründet und überflüssig.
27.12.2004
Er gefährdet nicht nur den Aufbau einer kleinen Population der erst 1994 in die Schweiz zurückgekehrten Wölfe, sondern erleichtert auch in anderen Ländern die Jagd", so der Biologe Frank Mörschel vom WWF-Alpenprogramm. Die Schweiz hat anläßlich der 24. Konferenz des ständigen Ausschusses der Berner Konvention vom 29. November bis zum 3. Dezember in Straßburg eine Lockerung des Schutzstatus für Wölfe beantragt.
Der WWF fordert die 45 Mitgliedsstaaten des "Übereinkommens über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume" (Berner Konvention) auf, den Vorstoß der Schweiz abzulehnen. Das 1979 ins Leben gerufene Abkommen legt Schutzstandards für gefährdete Arten fest. Die Berner Konvention, die auch von Deutschland unterzeichnet wurde, feiert 2004 ihr 25jähriges Bestehen.
Die Regierung der Schweiz begründet ihren Antrag vor allem mit Übergriffen von Wölfen auf Schafherden. Diese sind nach Ansicht des WWF jedoch kein Grund, die Jagd zu eröffnen. Überall dort, wo Schutzmaßnahmen für die Herden ergriffen wurden, haben sich die Verluste deutlich verringert. Zudem erlaubt die Berner Konvention schon heute den Abschuß von Wölfen, die wiederholt Vieh reißen.
Die Rückkehr der einstmals nahezu ausgerotteten Wölfe in Mittel-, Ost- und Nordeuropa ist eine der großen Erfolgsgeschichten des Naturschutzes der letzten Jahrzehnte. In Deutschland ist Meister Isegrim 150 Jahre nach seinem Verschwinden seit einigen Jahren wieder heimisch. Eine kleine Population von sechs bis zehn Tieren streift wieder durch die Wälder der Oberlausitz.
"Der Vorstoß der Schweiz gefährdet die bisher so erfolgreiche Rückkehr der Wölfe in Europa. Die Berner Konvention ist ein Eckpfeiler dieser Erfolgsstory, daran darf nicht gerüttelt werden", betont Mörschel.
Der WWF fordert die 45 Mitgliedsstaaten des "Übereinkommens über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume" (Berner Konvention) auf, den Vorstoß der Schweiz abzulehnen. Das 1979 ins Leben gerufene Abkommen legt Schutzstandards für gefährdete Arten fest. Die Berner Konvention, die auch von Deutschland unterzeichnet wurde, feiert 2004 ihr 25jähriges Bestehen.
Die Regierung der Schweiz begründet ihren Antrag vor allem mit Übergriffen von Wölfen auf Schafherden. Diese sind nach Ansicht des WWF jedoch kein Grund, die Jagd zu eröffnen. Überall dort, wo Schutzmaßnahmen für die Herden ergriffen wurden, haben sich die Verluste deutlich verringert. Zudem erlaubt die Berner Konvention schon heute den Abschuß von Wölfen, die wiederholt Vieh reißen.
Die Rückkehr der einstmals nahezu ausgerotteten Wölfe in Mittel-, Ost- und Nordeuropa ist eine der großen Erfolgsgeschichten des Naturschutzes der letzten Jahrzehnte. In Deutschland ist Meister Isegrim 150 Jahre nach seinem Verschwinden seit einigen Jahren wieder heimisch. Eine kleine Population von sechs bis zehn Tieren streift wieder durch die Wälder der Oberlausitz.
"Der Vorstoß der Schweiz gefährdet die bisher so erfolgreiche Rückkehr der Wölfe in Europa. Die Berner Konvention ist ein Eckpfeiler dieser Erfolgsstory, daran darf nicht gerüttelt werden", betont Mörschel.
Quelle: UD