Biodiversität
Versauerung der Waldböden gefährdet Trinkwasser
Der Wald und seine Böden sind geschädigt wie noch nie. Die aktuellen Berichte über die rapide zunehmenden Waldschäden in den Bundesländern decken schonungslos auf, was Wissenschaftler und Forst-Experten schon länger beklagen: In unseren Waldböden ticken Zeitbomben mit verheerenden Wirkungen. Die zunehmenden Schadstoffe im Waldboden gefährden massiv den Trinkwasserspeicher Wald.
06.01.2005
Nach Ansicht von Forstwissenschaftlern schützen die meisten Bundesländer entgegen längst bekannter Fakten Wald, Boden und Trinkwasser nur unzureichend. Von Bund, Land und EU dafür vorgesehene Fördermittel in Höhe von zig Millionen Euro werden nicht mehr abgerufen, bleiben ungenutzt in den öffentlichen Kassen. Von sechzehn Bundesländern wird lediglich in Sachsen der von der landeseigenen Forstlichen Versuchsanstalt ermittelte Kalkungsbedarf in den Wäldern auch künftig in die Tat umgesetzt. Das von großen historischen Waldschäden geplagte neue Bundesland fördert anders als andere Bundesländer die Bodenschutzkalkungen zu 100%. Anders als in anderen Bundesländern erfolgen in Sachsen die zwingend erforderlichen Kalkungen in einem festen Turnus und nicht nach jeweiliger Kassenlage oder Ministerlaune.
Für 2005 wurden die Haushaltsansätze in den Landesetats für Kompensationskalkungen trotz der rapide gestiegen Waldschäden und zunehmenden Bodenversauerungen weiter gekürzt. Experten befürchten mit Blick auf die neuen Ansätze, dass dann bundesweit nur noch rund 160.000 t Naturkalk für Boden- und Trinkwasserschutz in den Wald kommen. Das sind bisherigen Ansätzen zufolge im Jahre 2005 rund 50.000 t weniger Naturkalk als in diesem Jahr. Damit können 2005 nur noch etwa 80.000 ha Wald gekalkt werden. Das sind 20.000 ha Wald weniger als in diesem Jahr. Unterm Strich müssten aber mehrere Millionen Hektar versauerter Waldboden erstmals gekalkt oder nachgekalkt werden.
In dem Waldschadensbericht 2004 der EU stellen Experten fest, dass Säureeinträge neben einer Gefährdung der Trinkwasserqualität auch eine erhöhte Sturmanfälligkeit der Bäume bewirken. In einer Auswertung auf knapp 1.000 Beobachtungsflächen konnte jetzt gezeigt werden, dass die schweren Stürme des Jahres 1999 auf saueren Böden mehr Bäume entwurzelten oder brachen als auf Böden mit höherem PH-Wert. Die Schädigung der Wurzeln auf versauerten Böden könnte ein Grund für diesen Zusammenhang sein. Der Waldzustand in Europa wird jährlich anhand des Nadel-/Blattverlustes von 130.000 Bäumen in ca. 30 Ländern erfasst. Für 2003 zeigt sich eine durchschnittliche Verschlechterung des Kronenzustandes bei fast allen Hauptbaumarten. Für das Jahr 2004 wird keine Besserung erwartet.
Für 2005 wurden die Haushaltsansätze in den Landesetats für Kompensationskalkungen trotz der rapide gestiegen Waldschäden und zunehmenden Bodenversauerungen weiter gekürzt. Experten befürchten mit Blick auf die neuen Ansätze, dass dann bundesweit nur noch rund 160.000 t Naturkalk für Boden- und Trinkwasserschutz in den Wald kommen. Das sind bisherigen Ansätzen zufolge im Jahre 2005 rund 50.000 t weniger Naturkalk als in diesem Jahr. Damit können 2005 nur noch etwa 80.000 ha Wald gekalkt werden. Das sind 20.000 ha Wald weniger als in diesem Jahr. Unterm Strich müssten aber mehrere Millionen Hektar versauerter Waldboden erstmals gekalkt oder nachgekalkt werden.
In dem Waldschadensbericht 2004 der EU stellen Experten fest, dass Säureeinträge neben einer Gefährdung der Trinkwasserqualität auch eine erhöhte Sturmanfälligkeit der Bäume bewirken. In einer Auswertung auf knapp 1.000 Beobachtungsflächen konnte jetzt gezeigt werden, dass die schweren Stürme des Jahres 1999 auf saueren Böden mehr Bäume entwurzelten oder brachen als auf Böden mit höherem PH-Wert. Die Schädigung der Wurzeln auf versauerten Böden könnte ein Grund für diesen Zusammenhang sein. Der Waldzustand in Europa wird jährlich anhand des Nadel-/Blattverlustes von 130.000 Bäumen in ca. 30 Ländern erfasst. Für 2003 zeigt sich eine durchschnittliche Verschlechterung des Kronenzustandes bei fast allen Hauptbaumarten. Für das Jahr 2004 wird keine Besserung erwartet.
Quelle: UD