Biodiversität

UNEP-Konferenz: Armut, Flutopfer und Umwelt im Blickpunkt

Der UNEP-Verwaltungsrat wird sich in diesem Jahr vor allem mit der Frage beschäftigen, wie bei der Umsetzung der Millenniumsziele Umweltaspekte noch stärker als bisher berücksichtigt werden können. Dabei wird auch die Frage der Finanzierung eine Rolle spielen.

28.02.2005

Weiteres Thema der UNEP-Konferenz ist die Flutkatastrophe im indischen Ozean und ihre Auswirkungen auf die natürliche Umwelt. Die UNEP schätzt den Schaden an Korallenriffen, Mangrovensümpfen und Wäldern in den betroffenen Gebieten auf 522 Millionen Euro. Trittin: „Beim Wiederaufbau müssen wir erheblich in das Umweltkapital investieren. Es hat sich gezeigt, dass überall dort, wo Küstenökosysteme intakt waren, die Auswirkungen der Flutwelle geringer waren als in Gebieten, deren Küsten wenig nachhaltig bewirtschaftet waren. Wälder, Mangroven und Korallenriffe waren Puffer gegen die Welle.“

Ein weiteres zentrales Thema der Ministerkonferenz ist die Stärkung des von Klaus Töpfer geleiteten UN-Umweltprogramms. Deutschland setzt sich seit langem dafür ein, dass UNEP innerhalb der Vereinten Nationen ein größeres Gewicht bekommt, indem es zu einer UN-Umweltorganisation weiterentwickelt wird. Trittin: „Es ist nicht nachvollziehbar und in unseren Augen inakzeptabel, dass die Überlebensfragen unseres Planeten in den Vereinten Nationen nachrangig behandelt werden. UNEP muss zu einer UN-Umweltorganisation aufgewertet werden, die auf gleicher Augenhöhe wie die Welternährungsorganisation (FAO) oder die Welthandelsorganisation (WTO) agieren kann.“ In Berlin wird im Mai 2005 eine internationale Konferenz zu diesem Thema stattfinden.
Quelle: UD
 
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