Biodiversität
Chaos in Laos - Deutschland unterstützt umstrittenes Staudammprojekt
Deutschland hat in der Weltbank für einen neuen Megastaudamm in Laos gestimmt. Der umstrittene 1,3 Mrd US $ teure Nam Theun 2 Staudamm würde die Lebensgrundlage von bis zu 120.000 Menschen bedrohen, so Umweltschützer.
08.04.2005
"Die Ministerin Wieczorek-Zeul behauptet immer, sie würde nur solche Dämme unterstützen, von denen die Bevölkerung vor Ort tatsächlich profitiert. Nun jedoch stimmt sie mit Nam Theun 2 fuer ein Projekt, das für die Bevölkerung direkt vor Ort große Risiken birgt. Das teure Projekt kann außerdem durch seine Schuldenwirkung der gesamten laotischen Bevölkerung zum Klotz an Bein werden", betont Ann Kathrin Schneider vom International Rivers Network. "Dabei hat das Ministerium die Probleme durchaus gesehen, scheint aber wieder einmal zu hoffen, dass man sie noch während der Projektrealisierung lösen könne. Obwohl zahlreiche Beispiele zeigen, dass dies nie funktioniert!"
Der 48 Meter hohe Nam Theun 2 Staudamm soll in Zentrallaos am Theun Fluss gebaut werden, einem Nebenfluss des Mekong. Bauherren sind Electricite de France und zwei thailändische Unternehmen in Zusammenarbeit mit der laotischen Regierung. Der Staudamm wird über 6.000 Menschen direkt vertreiben und die Lebensgrundlage von bis zu 120.000 Menschen zerstören. Dies betrifft die Flussanrainer abwärts des Staudamms, die von Hochwasser und dramatisch zurückgehenden Fischbeständen betroffen sein werden. Die produzierte Energie soll an Thailand verkauft werden und zu einer Steigerung der Staatseinnahmen für Laos beitragen.
Nichtregierungsorganisationen bezweifeln jedoch, dass die Einnahmen in Laos tatsächlich zur Armutsbekämpfung eingesetzt werden. "Die Weltbank selbst bewertet die laotische Regierung sehr kritisch, was gute Regierungsführung betrifft. Auch lassen die bisherigen Erfahrungen mit Staudämmen in Laos nichts Gutes hoffen: dort hat sich die soziale Lage der Damm-Betroffenen deutlich verschlechtert, und sie warten vergeblich darauf, dass die Regierung etwas dagegen unternimmt", erläutert Regine Richter von urgewald.
Besonders kritisch sehen die Organisationen den Nam Theun 2 Staudamm angesichts des geplanten Wiedereinstiegs der Weltbank in die Förderung von großen Infrastrukturprojekten. "Hier wird ein Großprojekt unterstützt, das zahlreiche Umwelt- und Sozialstandards der Weltbank bricht und gegen fast alle Empfehlungen der Weltstaudammkommission verstößt. Mit der Kreditvergabe zeigt die Weltbank, dass sie nicht aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat.", empört sich Regine Richter.
Der 48 Meter hohe Nam Theun 2 Staudamm soll in Zentrallaos am Theun Fluss gebaut werden, einem Nebenfluss des Mekong. Bauherren sind Electricite de France und zwei thailändische Unternehmen in Zusammenarbeit mit der laotischen Regierung. Der Staudamm wird über 6.000 Menschen direkt vertreiben und die Lebensgrundlage von bis zu 120.000 Menschen zerstören. Dies betrifft die Flussanrainer abwärts des Staudamms, die von Hochwasser und dramatisch zurückgehenden Fischbeständen betroffen sein werden. Die produzierte Energie soll an Thailand verkauft werden und zu einer Steigerung der Staatseinnahmen für Laos beitragen.
Nichtregierungsorganisationen bezweifeln jedoch, dass die Einnahmen in Laos tatsächlich zur Armutsbekämpfung eingesetzt werden. "Die Weltbank selbst bewertet die laotische Regierung sehr kritisch, was gute Regierungsführung betrifft. Auch lassen die bisherigen Erfahrungen mit Staudämmen in Laos nichts Gutes hoffen: dort hat sich die soziale Lage der Damm-Betroffenen deutlich verschlechtert, und sie warten vergeblich darauf, dass die Regierung etwas dagegen unternimmt", erläutert Regine Richter von urgewald.
Besonders kritisch sehen die Organisationen den Nam Theun 2 Staudamm angesichts des geplanten Wiedereinstiegs der Weltbank in die Förderung von großen Infrastrukturprojekten. "Hier wird ein Großprojekt unterstützt, das zahlreiche Umwelt- und Sozialstandards der Weltbank bricht und gegen fast alle Empfehlungen der Weltstaudammkommission verstößt. Mit der Kreditvergabe zeigt die Weltbank, dass sie nicht aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat.", empört sich Regine Richter.
Quelle: UD