Biodiversität
Wie der Holzmarkt transparenter wird
In 100 Jahren gewachsen, in drei Minuten gefällt: Ob im Amazonas, in Indonesien oder in Russland - nach Aussagen des World Wide Fund For Nature (WWF) wird bei über 50 Prozent des dort geschlagenen Holzes gegen geltendes Recht verstoßen. Doch in Europa angekommen, ist es bislang schwer, illegal geschlagenes Holz zu erkennen. Das soll sich jetzt ändern: Mit Hilfe der Firma Agroisolab (Jülich) treibt der WWF ein Analyseverfahren voran, das anhand der Holz-Beschaffenheit der Probe auf dessen Ursprungsregion schließen können soll.
30.03.2006
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) geht davon aus, dass weltweit jährlich rund 15 Millionen Hektar Wald zerstört werden. Schon beim Gipfeltreffen zur nachhaltigen Entwicklung in Johannesburg 2002 stellten Politiker aus über 150 Ländern einen dringenden Handlungsbedarf zur Kontrolle des internationalen Holz-Handels fest. "Zur Verschleierung illegaler Ware geben Händler bislang oft ein falsches Herkunftsland an. Und wenn der Verbraucher hier neue Gartenmöbel kauft, muss er sich einfach auf die Angaben des Verkäufers verlassen", kritisiert Zahnen. Überprüfbar seien die Aussagen nach dem Import bislang nicht. Die Isotopenmethode der Firma Agroisolab soll nun Licht ins Dickicht des Holzhandels bringen.
"Der Natur auf der Spur" ist die Firma schon seit vier Jahren. Mit Erfolg: Im Lebensmittel-Bereich ist die Isotopenmethode bereits bestens erprobt. Ob etwa deutscher Spargel tatsächlich hier gewachsen ist - das Verfahren der Firma aus Jülich gibt sicher Auskunft. "Dabei bestimmen wir aus den chemischen Elementen der Probe einen Fingerabdruck und vergleichen diesen mit Mustern aus möglichen Ursprungsregionen", weiß der Geschäftsführer von Agroisolab, Dr. Markus Boner. Hört sich einfacher an, als es ist. Denn wie sich die chemischen "Isotope" zusammensetzen, hängt unter anderem von äußeren Einflüssen wie dem Niederschlag ab. Und da Bäume langlebiger wachsen als Spargel, sind die Einflüsse auch umfangreicher und die Bestimmung der Ursprungsregion schwieriger. Doch die Forschungsarbeit lohnt sich: "Auch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat großes Interesse daran, dass die Lücke in der Nachprüfbarkeit geschlossen wird", sagt Boner.
Das aktuelle Vorhaben zur Bestimmung der Holzherkunft ist in zwei Phasen untergliedert. Zuerst prüft die Jülicher Firma, inwiefern die Isotopenmethode für Holz anwendbar ist. Experten des Bundesamtes für Forst- und Holzwirtschaft werden dabei in das Projekt einbezogen. In der zweiten Phase wird eine Referenzdatenbank mit Holzmustern aufgebaut. WWF- Mitarbeiter werden Proben vor allem aus Ländern wie Schweden, Russland, Finnland, aus den baltischen Staaten, Polen, Indonesien und Malaysia zusammentragen. Diese Staaten sind für den deutschen Holzimport entscheidend. Darüber hinaus ist ein Arbeitskreis geplant, an dem Vertreter relevanter Institutionen und Forschungseinrichtungen teilnehmen sollen.
"Der Natur auf der Spur" ist die Firma schon seit vier Jahren. Mit Erfolg: Im Lebensmittel-Bereich ist die Isotopenmethode bereits bestens erprobt. Ob etwa deutscher Spargel tatsächlich hier gewachsen ist - das Verfahren der Firma aus Jülich gibt sicher Auskunft. "Dabei bestimmen wir aus den chemischen Elementen der Probe einen Fingerabdruck und vergleichen diesen mit Mustern aus möglichen Ursprungsregionen", weiß der Geschäftsführer von Agroisolab, Dr. Markus Boner. Hört sich einfacher an, als es ist. Denn wie sich die chemischen "Isotope" zusammensetzen, hängt unter anderem von äußeren Einflüssen wie dem Niederschlag ab. Und da Bäume langlebiger wachsen als Spargel, sind die Einflüsse auch umfangreicher und die Bestimmung der Ursprungsregion schwieriger. Doch die Forschungsarbeit lohnt sich: "Auch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat großes Interesse daran, dass die Lücke in der Nachprüfbarkeit geschlossen wird", sagt Boner.
Das aktuelle Vorhaben zur Bestimmung der Holzherkunft ist in zwei Phasen untergliedert. Zuerst prüft die Jülicher Firma, inwiefern die Isotopenmethode für Holz anwendbar ist. Experten des Bundesamtes für Forst- und Holzwirtschaft werden dabei in das Projekt einbezogen. In der zweiten Phase wird eine Referenzdatenbank mit Holzmustern aufgebaut. WWF- Mitarbeiter werden Proben vor allem aus Ländern wie Schweden, Russland, Finnland, aus den baltischen Staaten, Polen, Indonesien und Malaysia zusammentragen. Diese Staaten sind für den deutschen Holzimport entscheidend. Darüber hinaus ist ein Arbeitskreis geplant, an dem Vertreter relevanter Institutionen und Forschungseinrichtungen teilnehmen sollen.
Quelle: UD