Biodiversität
Die Welt hilft den Affen
Ein Jahr nach Abschluss der ersten UN-Menschenaffen-Konferenz zieht der WWF eine positive Bilanz des internationalen Engagements für die letzten Menschenaffen. Die Umweltschützer fordern, den bislang nur bis 2007 laufenden Aktionsplan des Great Apes Survival Project (GRASP) rechzeitig zu verlängern. Unzufrieden zeigt sich der WWF mit der Rolle der Bundesregierung, die bisher weit weniger als die von den Naturschützern geforderten 500.000 Euro für das UN- Programm zur Verfügung gestellt hat.
25.09.2006
21 der 23 afrikanischen und asiatischen Länder, in denen Menschaffen
vorkommen, haben das Abkommen unterzeichnet. Lediglich Malaysia und
Liberia sind noch nicht im Boot. Nach Angaben des UN-Programms könnte
Malaysia jedoch bald hinzukommen. Zudem wird GRASP vom WWF und 51
weiteren Nichtregierungsorganisationen unterstützt. Die Teilnehmer der
UN-Konferenz hatten im September 2005 im Kinshasa vereinbart, bis 2010
mindestens die 100 wichtigsten Populationen von Orang-Utans, Gorillas,
Schimpansen und Bonobos zu retten. GRASP will die bislang verstreuten
regionalen und nationalen Schutzprojekte in einem Programm bündeln.
"Die Fortschritte sind unverkennbar, auch wenn wir noch lange nicht Entwarnung geben können", bilanziert WWF-Artenschützer Stefan Ziegler. So habe die Europäische Union 2,4 Millionen Euro für GRASP bewilligt, Japan habe 1,75 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Großbritannien kündigte Zahlungen von 70.000 Euro pro Jahr an. Das UN-Programm benötigt mindestens 21 Millionen Euro, um seine Ziele zu erreichen.
Das UN-Programm habe im ersten Jahr 20 Projekte durchgeführt. Dazu zähle die Ausbildung von Wildhütern im Kongo, um die illegale Jagd auf Gorillas zu bekämpfen. Der kriminelle Handel mit Orang-Utans in Südostasien sei untersucht worden. Zudem sei ein Aktionsplan zur Rettung der Borneo-Orang-Utans auf den Weg gebracht worden. Die ersten Erfahrungen des UN-Programms zeigten, dass die Einbindung der lokalen Bevölkerung ein Schlüssel zur Rettung der Menschenaffen sei.
In Afrika und Asien leben schätzungsweise noch 336.000 Menschenaffen. Die Populationen gehen aufgrund der Rodung der Regenwälder und der Wilderei drastisch zurück. So ist beispielsweise die Zahl der Orang-Utans auf Borneo von 150.000 im Jahr 1970 auf heute nur noch 55.000 Tiere gesunken. Zu den am stärksten gefährdeten Menschenaffen gehören die Berggorillas. Die Zahl der in Zentralafrika lebenden Tiere wird auf etwa 700 geschätzt.
Hintergrundinformationen: www.wwf.de/menschenaffen
"Die Fortschritte sind unverkennbar, auch wenn wir noch lange nicht Entwarnung geben können", bilanziert WWF-Artenschützer Stefan Ziegler. So habe die Europäische Union 2,4 Millionen Euro für GRASP bewilligt, Japan habe 1,75 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Großbritannien kündigte Zahlungen von 70.000 Euro pro Jahr an. Das UN-Programm benötigt mindestens 21 Millionen Euro, um seine Ziele zu erreichen.
Das UN-Programm habe im ersten Jahr 20 Projekte durchgeführt. Dazu zähle die Ausbildung von Wildhütern im Kongo, um die illegale Jagd auf Gorillas zu bekämpfen. Der kriminelle Handel mit Orang-Utans in Südostasien sei untersucht worden. Zudem sei ein Aktionsplan zur Rettung der Borneo-Orang-Utans auf den Weg gebracht worden. Die ersten Erfahrungen des UN-Programms zeigten, dass die Einbindung der lokalen Bevölkerung ein Schlüssel zur Rettung der Menschenaffen sei.
In Afrika und Asien leben schätzungsweise noch 336.000 Menschenaffen. Die Populationen gehen aufgrund der Rodung der Regenwälder und der Wilderei drastisch zurück. So ist beispielsweise die Zahl der Orang-Utans auf Borneo von 150.000 im Jahr 1970 auf heute nur noch 55.000 Tiere gesunken. Zu den am stärksten gefährdeten Menschenaffen gehören die Berggorillas. Die Zahl der in Zentralafrika lebenden Tiere wird auf etwa 700 geschätzt.
Hintergrundinformationen: www.wwf.de/menschenaffen
Quelle: UD