Desertifikation: Italien bereits zu einem Drittel betroffen
Die italienische staatliche Forschungsanstalt für innovative Technologien und alternative Energien Enea hat im Rahmen des Klimaforschungsprojektes 'Riade' (Ricerca Integrata per l´applicazione di Tecnologie e Processi Innovativi per la Lotta alla Desertificazione) eine Untersuchung über die fortschreitende Desertifikation und die Nachhaltigkeit von Ökomanagementsystemen durchgeführt. Dabei kamen integrierte Technologien wie Fernerkundung via Satellit, Laserspektrometrie, isotopische und meteorologische Analysen sowie geologische, biologische, archäologische und soziologische Datenerhebungen zur Anwendung.
04.01.2007
Während der vierjährigen, vom italienischen Universitäts- und Wissenschaftsministerium mitfinanzierten Forschungsarbeiten hat die Enea auch einen Laserspektrometer zur Qualitätsuntersuchung großflächiger Gewässer entwickelt. Der patentierte 'Compact and Advanced Laser Spectrometer for Riade' (Casper) erkennt natürliche und schädliche Substanzen jeglicher Herkunft. Er kommt dabei mit Stichproben ohne Nachbehandlung aus. Weitere Nebenprodukte waren mathematische Simulationsmodelle wie das Environment Model Building, das eine Zustandsanalyse eines bestimmten Gebietes und Aussagen über die künftige Entwicklung von Schadwirkungen ermöglicht.
"Die beim Riade-Projekt entwickelten Technologien sollten nach dem Teststadium in die kommerzielle Phase gehen", sagt Enea-Sonderkommissar Luigi Paganetto. "Dazu brauchen wir die finanzielle Unterstützung von Kreditinstituten und Industrieunternehmen. Zielgruppe sind vor allem regionale und lokale Gebietskörperschaften, denen damit ein Planungsinstrument mit der Möglichkeit in die Hand gegeben wird, der Desertifikation gefährdeter Gebiete entgegenzuwirken."