Biodiversität
Barrier-Riff steht vor dem Ende
Das berühmte Great Barrier Reef an der Ostküste Australiens könnte schon bald zu einem toten Riff werden, befürchten Forscher. Wenn nämlich die Wassertemperaturen derart hoch bleiben, werden die Korallen dies nicht überleben, sondern die bereits vorhandene Korallenbleiche weiter antreiben, berichtet die australische Tageszeitung The Age.
19.02.2007
Der UN-Ausschuss für den Klimawandel - dem Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) -, der mit 500 Forschern in Paris tagt, geht von dieser tristen Situation aus. Zudem warnen die Experten davor, dass die Erwärmung in den Küstenregionen Milliarden Dollar an Schäden verursachen werden. Bei weiter anhaltender Erwärmung könnte die Korallenbleiche zu einem jährlichen Ereignis werden. Ein weiteres Problem, das mit der Erwärmung einhergeht, ist die Übersäuerung des Meerwassers. Das Barrier-Riff ist mit seiner Gesamtlänge von mehr als 2.000 Kilometern der größte lebende Organismus des Planeten Erde. Es ist auch das einzige "Lebewesen", das sogar vom Weltraum aus sichtbar ist. Mehr als 1.500 Fischarten leben dort. Zudem gehört das Riffsystem zu den größten Tourismusattraktionen Australiens, das jährlich Millionen von Besuchern anlockt.
"Wir werden uns darauf einstellen müssen, dass die Zahl der Korallenriffe unter den gegebenen Umständen deutlich abnehmen wird", so der Wiener Meeresbiologe Jörg Ott von der Universität Wien im Interview. Dabei könne es sein, dass sie auf ein Zehntel ihres einstigen Bestandes zurückgehen, meint Ott. Wobei es zu großen regionalen Unterschieden kommen werde. "Wenn die dünne Haut der lebenden Substanz von Korallen zerstört ist, geht die weitere Zerstörung eines Riffes schnell vor sich", erklärt der Wissenschaftler. Es gebe aber Berichte, wonach einige der Korallenriffe sich in den vergangenen Jahren wieder erholt hätten. "Ein Negativ-Faktor ist allerdings die Übersäuerung der Ozeane, denn diese erschwert es kalkhaltigen Lebewesen wie Korallen oder Muscheln Kalk zu bilden." Die Versauerung sei definitiv auf eine Erhöhung des CO2 zurückzuführen. "Durch diese Tatsache werden die Korallen quasi in einen Zangenangriff genommen: Einerseits wollen ihre Symbionten das wärmere Wasser nicht, andererseits macht die Übersäuerung die Bildung von Kalk schwerer", erklärt Ott abschließend.
Die gesamte IPCC-Studie dokumentiert, dass sich die Temperaturen bis 2100 um bis zu 4,5 Grad weiter erhöhen werden. Damit verbunden werde der Meeresspiegel zwischen knapp 13 und 58 Zentimetern steigen. Der Bericht des IPCC liefert die bisher umfassendste wissenschaftliche Grundlage für die internationale Politik. IPCC-Präsident Rajendra Pachauri kündigte Beweise dafür an, dass der CO2-Ausstoß den Klimawandel beeinflusse. Er hoffe, die Studie werde die Menschen schockieren und die Regierungen zum Handeln bringen. "Nie war der Bedarf an verlässlichen Daten zur Erderwärmung so groß wie heute", so Pachauri. Seit dem letzten Bericht 2001 beschleunigte sich der Anstieg des Meeresspiegels ebenso wie das Schmelzen der Gletscher. Der Ausstoß von Treibhausgas ist weiter gestiegen. Die UN-Wissenschaftler fürchten, der vom Menschen in Gang gebrachte Klimawandel könnte nicht mehr gestoppt werden.
"Wir werden uns darauf einstellen müssen, dass die Zahl der Korallenriffe unter den gegebenen Umständen deutlich abnehmen wird", so der Wiener Meeresbiologe Jörg Ott von der Universität Wien im Interview. Dabei könne es sein, dass sie auf ein Zehntel ihres einstigen Bestandes zurückgehen, meint Ott. Wobei es zu großen regionalen Unterschieden kommen werde. "Wenn die dünne Haut der lebenden Substanz von Korallen zerstört ist, geht die weitere Zerstörung eines Riffes schnell vor sich", erklärt der Wissenschaftler. Es gebe aber Berichte, wonach einige der Korallenriffe sich in den vergangenen Jahren wieder erholt hätten. "Ein Negativ-Faktor ist allerdings die Übersäuerung der Ozeane, denn diese erschwert es kalkhaltigen Lebewesen wie Korallen oder Muscheln Kalk zu bilden." Die Versauerung sei definitiv auf eine Erhöhung des CO2 zurückzuführen. "Durch diese Tatsache werden die Korallen quasi in einen Zangenangriff genommen: Einerseits wollen ihre Symbionten das wärmere Wasser nicht, andererseits macht die Übersäuerung die Bildung von Kalk schwerer", erklärt Ott abschließend.
Die gesamte IPCC-Studie dokumentiert, dass sich die Temperaturen bis 2100 um bis zu 4,5 Grad weiter erhöhen werden. Damit verbunden werde der Meeresspiegel zwischen knapp 13 und 58 Zentimetern steigen. Der Bericht des IPCC liefert die bisher umfassendste wissenschaftliche Grundlage für die internationale Politik. IPCC-Präsident Rajendra Pachauri kündigte Beweise dafür an, dass der CO2-Ausstoß den Klimawandel beeinflusse. Er hoffe, die Studie werde die Menschen schockieren und die Regierungen zum Handeln bringen. "Nie war der Bedarf an verlässlichen Daten zur Erderwärmung so groß wie heute", so Pachauri. Seit dem letzten Bericht 2001 beschleunigte sich der Anstieg des Meeresspiegels ebenso wie das Schmelzen der Gletscher. Der Ausstoß von Treibhausgas ist weiter gestiegen. Die UN-Wissenschaftler fürchten, der vom Menschen in Gang gebrachte Klimawandel könnte nicht mehr gestoppt werden.
Quelle: pte