Biodiversität

Wir wünschen frohe Ostertage!

Wir von der Redaktion des UmweltDialoges wünschen all unseren Leserinnen und Lesern frohe Ostertage! Die Osterzeit ist in Deutschland traditionell begleitet von Jahrhunderte alten Bräuchen und Geschichten, die sich um Ostereier und den Osterhasen ranken. Doch wissen Sie, warum ausgerechnet Hasen die Eier bringen und warum Ostereier bunt sind? Hier erfahren Sie es.

05.04.2007

Das wohl berühmteste Symbol für Ostern ist das Osterei. Bunt bemalt und kunstvoll verziert schmückt es so manchen Blumenstrauß und erfreut sich vor allem bei den Kindern großer Beliebtheit. Doch woher kommt der Brauch, Eier ausgerechnet zu Ostern zu bemalen?

Die wahrscheinlichste Herleitung hängt mit der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern zusammen, die am Karsamstag endet. In dieser Zeit war es den Gläubigen verboten, Milchprodukte, Fleisch und Eier zu sich zu nehmen. Das scherte die Hennen allerdings herzlich wenig. Sie legten weiterhin Eier, so dass die Menschen, um den Überschuss haltbar zu machen, sie abkochten. Um die gekochten Eier von den frischen unterscheiden zu können, wurden sie zunächst rot angemalt und im Laufe der Zeit immer phantasievoller verziert.

 

Auch der Hase ist ein berühmtes Ostersymbol. Als Sinnbild für Fruchtbarkeit passt er ausgezeichnet zum parallel anbrechenden Frühling. Außerdem hielt er sich früher im Zuge der Nahrungssuche gern in der Nähe von Gärten auf. Da er sehr flink und geschickt ist, eignete er sich als Eierverteiler weitaus besser als die gemeine Henne und wurde so Teil des Osterbrauchs.

Im wirklichen Leben wird der Hase leider immer seltener. "Feldhasen sind rar geworden, im Bestand stark gefährdet und gebietsweise sogar vom Aussterben bedroht" erläutert Helmut Röscheisen vom Deutschen Naturschutzring (DNR).
Eine zunehmende Rolle bei der starken Bestandsabnahme spielt auch die Jagd. Die Bejagung trägt wegen Übernutzung des Hasenbestandes erheblich zu dem Rückgang bei. Zwar üben vielerorts bereits einsichtige Jäger die Jagd auf Feldhasen nicht mehr aus. Doch die jagdrechtlichen Regelungen lassen weiterhin den Abschuss zu.

"Allerdings kommt Bewegung in die Gesetzgebung", freut sich Röscheisen. Denn mit seiner am 11. März in Kraft getretenen neuen Jagdzeitenverordnung hat der Berliner Senat ein wichtiges Zeichen gesetzt. Als erstes Bundesland hat Berlin nicht nur die Vogeljagd komplett beendet sondern auch allen Marderartigen - von Mauswiesel bis Dachs - sowie dem Feldhasen ganzjährige Jagdverschonung gewährt.

Der DNR als Dachorganisation der deutschen Naturschutzverbände begrüßt die neue Regelung als beispielgebend. Die Aufhebung der Jagdzeit auf den Feldhasen trägt in hohem Maße den Belangen des Artenschutzes Rechnung, statt wie gewohnt allein den jagdlichen Wünschen Vorschub zu leisten und Tatsachen zu ignorieren.

Quelle: UD
 
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