Bundesregierung für Schutz der Wale
Die Internationale Walfangkommission bekräftigt den Status des internationalen Walfangmoratoriums in einer an CITES adressierten Resolution. Eine Mehrheit von Anti-Walfang-Staaten setzt somit die im vergangenen Jahr durch die damalige Mehrheit der Pro-Walfang-Staaten angenommene "St. Kitts and Nevis-Deklaration" außer Kraft, die 2006 das kommerzielle Walfangverbot als "nicht länger notwendig" bezeichnete. Bereits im Vorfeld der derzeit tagenden Internationalen Walfang Kommission (IWC) in Anchorage/Alaska hatte sich die Bundesregierung erfolgreich die Zustimmung weiterer Mitgliedsländer zum Walschutz eingeholt, so Astrid Klug, Staatssekretärin im Bundesumweltministerium.
01.06.2007
Dänemark spricht sich regelmäßig für den Walfang aus; vermutlich um die zum Reichsverband gehörenden Färöer-Inseln nicht vor den Kopf zu stoßen, die im Jahr 2006 insgesamt 856 Grindwale vor ihren Küsten zum angeblichen Selbstverzehr töteten, obwohl die dänische Regierung aufgrund der toxischen Belastungen dringend vom Verzehr des Walfleisches abrät. Walhüter von "Sea Shepherd" und der Walschützer Jürgen Ortmüller werfen den Färöer vor, dass sie die getöteten Wale nicht vollständig verzehren, sondern nur aus traditionellen Gründen fangen und anschließend ihre Kadaver wieder ins Meer kippen.
„80 Arten mit 13 Unterfamilien von Walen sind weltweit bedroht", so der Walschutzexperte Ortmüller. "Der jährliche ungewollte Fischerei-Beifang von rund 300.000 Walen, der ständig steigende Unterwasserlärm sowie der Plastikmüll und Chemiegifte vernichten die Walbestände. Indigenen Völkern und den Färöer-Inseln wird unverständlicherweise der Küstenwalfang zugestanden. Kleinwale und Delfine sind durch das IWC-Moratorium überhaupt nicht geschützt. Wenn nicht endlich ein vollständiges Walfangverbot sämtlicher Arten weltweit durch die IWC und die Washingtoner Artenschutzkonferenz eingeführt wird, werden die Hintertürchen die Walbestände ausrotten", so der Hagener Walschützer.