Biodiversität
Weltweit erste Öko-Region in Libyen
Die erste Ökoregion der Welt soll auf einer Fläche von 550.000 Hektar im nordafrikanischen Libyen entstehen. Die Region Green Mountains umfasst neben der Mittelmeer-Küste auch noch Wälder, die sich landeinwärts erstrecken. Für das Vorhaben zeichnet das renommierte Architekturbüro von Norman Foster verantwortlich, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist in seiner Online-Ausgabe.
26.09.2007
Wirtschaftlich arm, aber kulturell reich - mit
diesen Worten wird Jabal al Akhdar, das antike griechische Handelszentrum,
beschrieben. Heute herrschen in der Region bittere Armut, Arbeitslosigkeit um
30 Prozent und extreme Trockenheit. Der Grundwasserspiegel ist hier in den
vergangenen 15 Jahren um 200 bis 600 Meter gesunken. Zu schaffen macht der
Region auch der Verlust der Vegetation: 500.000 Hektar Wald gab es hier einst,
20 Jahre später waren es nur noch 180.000 Hektar. Die antiken Ruinen der
einstigen Wirtschaftsmetropole, die zum UNESCO-Weltkulturerbe erhoben wurden,
sind nicht bewacht und dadurch häufig Opfer von Dieben. Geht es nach den Plänen
von Saif al-Islam Gadaffi, dem Sohn des Revolutionsführers, soll das schon bald
der Vergangenheit angehören.
Anfang der Woche wurden die Pläne der Green Mountain Conservation and Development Authority, die Schirmherr über das Projekt ist, in der antiken Stadt Cyrene im Herzen der Green Mountains vorgestellt. Foster and Partners, die schon Meilensteine wie etwa das "Gherkin"-Gebäude in London oder den Berliner Reichstag gestaltet haben, sind beauftragt worden hier tätig zu werden. In den kommenden Jahren soll ein Nationalpark, ein Ökokraftwerk basierend auf erneuerbare Energien, eine nachhaltige Landwirtschaft auf Basis einer Meerwasserentsalzungsanlage sowie ein nachhaltiges öffentliches Verkehrskonzept entstehen. Zudem setzt Libyen zunehmend auf Fremdenverkehr, daher gehört in dieses Konzept auch eine ökologische Hotelanlage, die zum Teil sogar in den Berg gebaut wird, um die Landschaft zu erhalten und energetisch günstiger zu sein.
"Bis die regionalen Pläne von Fosters nicht fertig gestellt sind, können wir gar nichts sagen", meint Anthony Kleanthous, Sprecher des Green Mountain Projekts. Anhand des Konzepts von Fosters soll deutlich gezeigt werden, dass ein solches nachhaltiges Projekt in jedem afrikanischen Land errichtet werden kann. Experten wie etwa Gordon McGranahan vom International Institute for Environment and Development in London ist nicht dieser Meinung. "Ein Projekt dieser Größe kann kein Modell für andere afrikanische Länder sein, denn es macht riesige Investitionen erforderlich und arme Länder können sich das nicht leisten."
Das gesamte Green Mountain Projekt wird von der libyschen Regierung unterstützt. Laut New Scientist könnte das Projekt mehrere Milliarden Dollar kosten. Partner werden aber auch die UNESCO sowie das UNO-Umweltprogramm UNEP sowie private Unternehmen, die aufgerufen werden, sich daran zu beteiligen. McGrahanan meint, dass trotz der immensen Kosten ein solches Umweltprojekt nicht als unwürdig abzutun sei. "Daraus kann man sowohl hinsichtlich der Technologien als auch der Anwendungen für andere Projekte lernen", stimmt Kleanthous zu. Dazu gehöre etwa auch die Errichtung eines nachhaltigen öffentlichen Transportsystems und die optimale Anwendung erneuerbarer Technologien wie die Wahl der richtigen Biotreibstoffe. Nach Berichten in der deutschen Zeitung "Die Zeit" plant Libyen in den kommenden Jahren 26 Mrd. Euro in die Entwicklung des Tourismus zu investieren.
Anfang der Woche wurden die Pläne der Green Mountain Conservation and Development Authority, die Schirmherr über das Projekt ist, in der antiken Stadt Cyrene im Herzen der Green Mountains vorgestellt. Foster and Partners, die schon Meilensteine wie etwa das "Gherkin"-Gebäude in London oder den Berliner Reichstag gestaltet haben, sind beauftragt worden hier tätig zu werden. In den kommenden Jahren soll ein Nationalpark, ein Ökokraftwerk basierend auf erneuerbare Energien, eine nachhaltige Landwirtschaft auf Basis einer Meerwasserentsalzungsanlage sowie ein nachhaltiges öffentliches Verkehrskonzept entstehen. Zudem setzt Libyen zunehmend auf Fremdenverkehr, daher gehört in dieses Konzept auch eine ökologische Hotelanlage, die zum Teil sogar in den Berg gebaut wird, um die Landschaft zu erhalten und energetisch günstiger zu sein.
"Bis die regionalen Pläne von Fosters nicht fertig gestellt sind, können wir gar nichts sagen", meint Anthony Kleanthous, Sprecher des Green Mountain Projekts. Anhand des Konzepts von Fosters soll deutlich gezeigt werden, dass ein solches nachhaltiges Projekt in jedem afrikanischen Land errichtet werden kann. Experten wie etwa Gordon McGranahan vom International Institute for Environment and Development in London ist nicht dieser Meinung. "Ein Projekt dieser Größe kann kein Modell für andere afrikanische Länder sein, denn es macht riesige Investitionen erforderlich und arme Länder können sich das nicht leisten."
Das gesamte Green Mountain Projekt wird von der libyschen Regierung unterstützt. Laut New Scientist könnte das Projekt mehrere Milliarden Dollar kosten. Partner werden aber auch die UNESCO sowie das UNO-Umweltprogramm UNEP sowie private Unternehmen, die aufgerufen werden, sich daran zu beteiligen. McGrahanan meint, dass trotz der immensen Kosten ein solches Umweltprojekt nicht als unwürdig abzutun sei. "Daraus kann man sowohl hinsichtlich der Technologien als auch der Anwendungen für andere Projekte lernen", stimmt Kleanthous zu. Dazu gehöre etwa auch die Errichtung eines nachhaltigen öffentlichen Transportsystems und die optimale Anwendung erneuerbarer Technologien wie die Wahl der richtigen Biotreibstoffe. Nach Berichten in der deutschen Zeitung "Die Zeit" plant Libyen in den kommenden Jahren 26 Mrd. Euro in die Entwicklung des Tourismus zu investieren.
Quelle: pte