Biodiversität

Projekt zum Schutz von Vögeln an Windkraftanlagen gestartet

Mit einer neuen, groß angelegten Studie sollen die Kollisionsraten von Greifvögeln an Windkraftanlagen gesenkt werden. Mit der Federführung des Verbundprojektes wurde das Michael-Otto-Institut des NABU in Bergenhusen beauftragt, das die Untersuchung gemeinsam mit BioConsult SH aus Husum und dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin durchführt. Gefördert wird das Vorhaben vom Bundesumweltministerium.

07.12.2007

Windkraftanlagen leisten schon heute einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, aber sie können auch eine Gefahr für Vögel, vor allem Greifvögel, darstellen. Dies gilt besonders für Rotmilane, eine Art mit weltweit etwa 23.000 Brutpaaren, von denen rund. 12.000 in Deutschland vorkommen. Rotmilane verunglückten im Vergleich zu anderen Greifvögeln bisher besonders häufig an Windkraftanlagen.

Das Bundesumweltministerium hat nun die Förderung des mehrjährigen Verbundprojektes bewilligt, in dem den Ursachen der Kollisionen auf den Grund gegangen werden soll. Dazu sind eine Reihe verschiedener Untersuchungen geplant. Unter anderem werden Rotmilane, Seeadler und Wiesenweihen in verschiedenen Teilen Deutschlands mit kleinen Sendern ausgestattet. So können ihre Flugbewegungen in der Nähe von Windkraftanlagen genau untersucht werden. Auch sind experimentelle Veränderungen an Windkraftanlagen vorgesehen.

"Wir hoffen durch unsere Untersuchungen dazu beizutragen, die Kollisionsraten von Greifvögeln an Windkraftanlagen zu senken und so die Konflikte zwischen Windkraftnutzung und Naturschutz weiter zu verkleinern", sagte Dr. Hermann Hötker, Leiter des Michael-Otto-Instituts im NABU. Durch die Förderung des Bundesumweltministeriums ist es gelungen, die Institute und Einrichtungen mit den größten Erfahrungen in diesem Metier aus verschiedenen Teilen Deutschland  zusammenzubringen. Mit von der Partie sind außerdem die Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz in Bad Sassendorf, der Förderverein Greifvogelmonitoring und die Firma Ökotop in Halle/S. sowie die Staatliche Vogelschutzwarte im Landesumweltamt Brandenburg.
Quelle: UD
 
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