Biodiversität

VW unterstützt 9. UN-Naturschutzkonferenz in Bonn

In dieser Woche beginnt die 9. UN-Naturschutzkonferenz zum Thema Biodiversität. Vom 19. bis 30. Mai 2008 werden knapp 5.000 Experten sowie Vertreter von NGOs und indigenen Völkern aus gut 200 Staaten über Maßnahmen gegen die anhaltende Naturzerstörung beraten. Auch für die Wirtschaft ist das Thema von großem Interesse. Das beweist u.a. das Engagement von Volkswagen: Die Wolfsburger sind einer der Hauptsponsoren der begleitenden „Naturallianz“-Kampagne und haben erst kürzlich ein Mission Statement zur Biodiversität verabschiedet.

19.05.2008

Die Zeit drängt: Rund 25.000 Arten sterben jährlich, das heißt etwa alle 20 Minuten geht eine Tier- oder Pflanzenart auf unserem Planeten unwiederbringlich verloren. Die Korallenriffe in der Karibik etwa sind bereits jetzt zu 80 Prozent zerstört, und nahezu ein Viertel der weltweiten Meeresfischbestände sind hoch gefährdet. Auch an Land sind die Verluste deutlich: 13 Millionen Hektar Wald werden pro Jahr vernichtet, und die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft führt dazu, dass wertvolle Nutzpflanzen verloren gehen.
 
Welche Auswirkungen das haben kann, zeigte ein Vorfall, der sich vor nicht allzu langer Zeit in Indien und Indonesien ereignete. Ein Virus hatte fast die gesamte Reisernte befallen und zum Großteil vernichtet. Unter den über 6.200 bekannten Reissorten fand man nur eine einzige, die resistent gegen den Erreger war. Nur deswegen konnte eine humanitäre Katastrophe vermieden werden.
 
Die Gefahren, die mit dem rapiden Verlust biologischer Vielfalt einhergehen, sind lange bekannt. Bereits 1992 wurde auf dem Weltgipfel in Rio die „Konvention über biologische Vielfalt“ auf den Weg gebracht. In Johannesburg 2002 wurde dann beschlossen, dass das Artensterben bis 2010 zumindest eingedämmt werden sollte. Doch die Zweifel, dieses Ziel noch erreichen zu können, nehmen zu. „Die Wahrheit ist: Davon sind wir weit entfernt“, räumte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel vor kurzem in Berlin ein. „Ich habe zur Kenntnis zu nehmen, dass nach 16 Jahren die Konvention über biologische Vielfalt an einem Scheideweg steht. Unsere Aufgabe in Bonn ist es, sie endlich nach vorne zu bringen“, so Gabriel weiter.
 
Dem Bundesumweltminister ist bewusst, dass die Vereinten Nationen ihr Ziel ohne das Engagement der Wirtschaft kaum erreichen werden. Aus diesem Grund hat das Bundesumweltministerium im Februar dieses Jahres die Unternehmensinitiative „Business & Biodiversity“ ins Leben gerufen. Zu den Erstunterzeichnern gehörten neben der Deutschen Lufthansa, der Deutschen Post World Net und der KfW-Bankengruppe auch Volkswagen.
 
„Im Volkswagen-Konzern besitzt der Umwelt- und Naturschutz seit langem einen hohen Stellenwert“, erklärte VW-Chef Dr. Martin Winterkorn erst Ende letzten Jahres anlässlich seines Beitritts zu der von Gabriel initiierten „Naturallianz“, einem Zusammenschluss von Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Kultur, die sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzen wollen.
Quelle: UD
 
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