Biodiversität
„Stern-Report“ des Artenschutzes?
Der Stern-Report hat vor einigen Jahren dem Thema Klimaschutz zum Durchbruch verholfen. Sprach man doch erstmals nicht allgemein von „verheerenden Folgen“, sondern bezifferte die Schäden ganz konkret in Euro und Dollar. Um nun auch das Thema Artenschutz zu pushen, wurden auf der UN-Naturschutzkonferenz jetzt die ersten Ergebnisse einer Studie über die wirtschaftlichen Auswirkungen der Schädigung von Ökosystemen vorgestellt. Autor ist u.a. der Ökonom Pavan Sukhdev von der Deutschen Bank.
03.06.2008
Die Studie war von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel und EU-Umweltkommissar Stavros Dimas 2007 nach einer Konferenz in Potsdam in Auftrag gegeben worden. Die vorläufigen Ergebnisse sind Teil eines größeren Projekts, dessen Abschlussbericht 2009 vorliegen soll.
Auf der Pressekonferenz erklärte Umweltminister Gabriel: „Obwohl unser Wohlergehen völlig abhängig von diesen Dienstleistungen ist, die die Natur für uns bereitstellt, sind es in überwiegender Mehrheit Güter, für die es keine Märkte und daher auch keine Preise gibt. Dabei sollten wir wissen, dass wir mit der Vernichtung der biologischen Vielfalt die Datenbank der Natur unwiederbringlich Stück für Stück löschen. Es ist Zeit, dass wir die ökonomischen Konsequenzen unseres Handelns begreifen.“
EU-Kommissar Dimas sagte: „Der Verlust der Artenvielfalt bedeutet eine genauso große Bedrohung wie der Klimawandel und muss umfassend angegangen werden. Ich bin dankbar, dass uns jetzt die ersten Ergebnisse der Studie vorliegen, die uns dabei helfen werden, angemessene Strategien zu entwickeln. Der Zwischenbericht zeigt, dass die Armen ungleich stärker vom Verlust der Artenvielfalt betroffen sind. Er unterstreicht auch unsere Unfähigkeit, diese Welt, die wir zukünftigen Generationen hinterlassen werden, zu schätzen und weist auf die weltweite Kluft zwischen Arm und Reich hin.“
Die Ursprünge dieser Studie lassen sich zu dem Treffen der G8 +5 Umweltminister im März 2007 in Potsdam im Rahmen der deutschen EU Präsidentschaft zurückverfolgen, wo sich die Minister mit dem wirtschaftlichen Wert der Artenvielfalt und von ökosystemaren Dienstleistungen sowie den langfristigen Folgen des fortschreitenden Verlusts der Biodiversiät beschäftigten.
Auf der Pressekonferenz erklärte Umweltminister Gabriel: „Obwohl unser Wohlergehen völlig abhängig von diesen Dienstleistungen ist, die die Natur für uns bereitstellt, sind es in überwiegender Mehrheit Güter, für die es keine Märkte und daher auch keine Preise gibt. Dabei sollten wir wissen, dass wir mit der Vernichtung der biologischen Vielfalt die Datenbank der Natur unwiederbringlich Stück für Stück löschen. Es ist Zeit, dass wir die ökonomischen Konsequenzen unseres Handelns begreifen.“
EU-Kommissar Dimas sagte: „Der Verlust der Artenvielfalt bedeutet eine genauso große Bedrohung wie der Klimawandel und muss umfassend angegangen werden. Ich bin dankbar, dass uns jetzt die ersten Ergebnisse der Studie vorliegen, die uns dabei helfen werden, angemessene Strategien zu entwickeln. Der Zwischenbericht zeigt, dass die Armen ungleich stärker vom Verlust der Artenvielfalt betroffen sind. Er unterstreicht auch unsere Unfähigkeit, diese Welt, die wir zukünftigen Generationen hinterlassen werden, zu schätzen und weist auf die weltweite Kluft zwischen Arm und Reich hin.“
Die Ursprünge dieser Studie lassen sich zu dem Treffen der G8 +5 Umweltminister im März 2007 in Potsdam im Rahmen der deutschen EU Präsidentschaft zurückverfolgen, wo sich die Minister mit dem wirtschaftlichen Wert der Artenvielfalt und von ökosystemaren Dienstleistungen sowie den langfristigen Folgen des fortschreitenden Verlusts der Biodiversiät beschäftigten.
Als Antwort auf die Gespräche in Potsdam rief Umweltminister Gabriel
gemeinsam mit EU-Kommissar Stavros Dimas die Initiative Die Ökonomie
von Ökosystemen und der Biodiversität (TEEB) ins Leben. Für die Leitung
der Studie konnte Pavan Sukhdev, ein hochrangiger Mitarbeiter der
Deutschen Bank, gewonnen werden.
Sowohl Umweltminister Gabriel als auch EU-Kommissar Dimas erklärten, dass sie, nachdem sie den Zwischenbericht gelesen hatten, mehr den je von der Notwendigkeit überzeugt seien, dass Regierungs- und Firmenpolitik den wahren wirtschaftlichen Wert der Artenvielfalt widerspiegeln müsse. Beide beglückwünschten außerdem Pavan Sukhdev zu seinen bisherigen Anstrengungen.
Gabriel und Dimas bekräftigten ihre Unterstützung für die zweite Phase der Studie. Beide sind der Meinung, dass dies einen erheblichen Beitrag zum Erreichen der Ziele der CBD leisten wird. Sie betonten den globalen Charakter der Arbeit und verliehen ihrem Wunsch Ausdruck, dass die zweite Phase eng mit der neuen „Intergovernmental Science Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services“ verbunden sein sollte.
Ökosystemare Dienstleistungen von Holz über Nahrung, Wasserreinigungsfunktion bis hin zur Klimaregulierung werden uns von der Natur kostenlos bereitgestellt. Diese Dienstleistungen werden derzeit noch von den konventionellen Wirtschaftssystemen ignoriert, ihr weltweiter Rückgang wird jedoch weithin anerkannt. Die TEEB Studie ist ein Versuch einen Rahmen zu finden der sicherstellen soll, dass ihr Wert berücksichtigt wird und der ihren Verlust eindämmen soll. Die Europäische Kommission hat sich dazu verpflichtet, den Verlust der Artenvielfalt in Europa bis 2010 aufzuhalten.
Sowohl Umweltminister Gabriel als auch EU-Kommissar Dimas erklärten, dass sie, nachdem sie den Zwischenbericht gelesen hatten, mehr den je von der Notwendigkeit überzeugt seien, dass Regierungs- und Firmenpolitik den wahren wirtschaftlichen Wert der Artenvielfalt widerspiegeln müsse. Beide beglückwünschten außerdem Pavan Sukhdev zu seinen bisherigen Anstrengungen.
Gabriel und Dimas bekräftigten ihre Unterstützung für die zweite Phase der Studie. Beide sind der Meinung, dass dies einen erheblichen Beitrag zum Erreichen der Ziele der CBD leisten wird. Sie betonten den globalen Charakter der Arbeit und verliehen ihrem Wunsch Ausdruck, dass die zweite Phase eng mit der neuen „Intergovernmental Science Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services“ verbunden sein sollte.
Ökosystemare Dienstleistungen von Holz über Nahrung, Wasserreinigungsfunktion bis hin zur Klimaregulierung werden uns von der Natur kostenlos bereitgestellt. Diese Dienstleistungen werden derzeit noch von den konventionellen Wirtschaftssystemen ignoriert, ihr weltweiter Rückgang wird jedoch weithin anerkannt. Die TEEB Studie ist ein Versuch einen Rahmen zu finden der sicherstellen soll, dass ihr Wert berücksichtigt wird und der ihren Verlust eindämmen soll. Die Europäische Kommission hat sich dazu verpflichtet, den Verlust der Artenvielfalt in Europa bis 2010 aufzuhalten.
Großbritannien
sagt Mittel für Studie zu
Staatsministerin Joan Ruddock, in der britischen Regierung zuständig für die wildlebenden Tier- und Pflanzenarten, begrüßte den Zwischenbericht zum globalen Wert der Biodiversität, der bei der UN-Konferenz über biologische Vielfalt in Bonn präsentiert wurde, und kündigte an, dass Großbritannien sich an der Finanzierung der Gesamtstudie mit 100.000 GBP beteiligen werde.
Staatsministerin Joan Ruddock erklärte: "Der Stern-Report zu den wirtschaftlichen Aspekten des Klimawandels hat unsere Sicht des Klimawandels revolutioniert und deutlich gemacht, wie wichtig es ist, unverzüglich zu handeln.
Jetzt brauchen wir Daten dazu, in welcher Weise unsere Volkswirtschaften von der Nutzung der Natur - Land, Luft, Wasser, Pflanzen und Tiere - abhängig sind. Wir laufen Gefahr, den Wert der natürlichen Güter erst zu erkennen, nachdem wir sie zerstört haben. Diese Studie ist deshalb von größter Bedeutung für die Bemühungen, den Verlust von Arten und Lebensräumen aufzuhalten."
Zurzeit laufen zwei Studien im Auftrag des britischen Umweltministeriums, die sich anhand vorliegender Forschungsarbeiten mit der Frage befassen, was die globale Artenvielfalt für die Menschen in Großbritannien bedeutet und wie der Wert der biologischen Vielfalt für die Menschen in den Entwicklungsländern gemessen werden kann. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Bürger Großbritanniens in vielfältiger Weise von der globalen Biodiversität profitieren und dass sie den Wert einer großen weltweiten Artenvielfalt sehr hoch ansetzen - Schätzungen zufolge wenden z.B. britische Nichtregierungsorganisationen weltweit rund 50 Millionen GBP (ca. 67 Mio. EUR) jährlich für den Erhalt der Biodiversität auf.
Die Studien zeigen außerdem die unmittelbare Bedeutung der biologischen Vielfalt für die Menschen in den Entwicklungsländern, die für ihr Überleben auf diese Ressourcen angewiesen sind, und machen deutlich, dass neue Methoden benötigt werden, um den Wert der Artenvielfalt für die Menschen in diesen Ländern zu ermitteln.
Staatsministerin Joan Ruddock, in der britischen Regierung zuständig für die wildlebenden Tier- und Pflanzenarten, begrüßte den Zwischenbericht zum globalen Wert der Biodiversität, der bei der UN-Konferenz über biologische Vielfalt in Bonn präsentiert wurde, und kündigte an, dass Großbritannien sich an der Finanzierung der Gesamtstudie mit 100.000 GBP beteiligen werde.
Staatsministerin Joan Ruddock erklärte: "Der Stern-Report zu den wirtschaftlichen Aspekten des Klimawandels hat unsere Sicht des Klimawandels revolutioniert und deutlich gemacht, wie wichtig es ist, unverzüglich zu handeln.
Jetzt brauchen wir Daten dazu, in welcher Weise unsere Volkswirtschaften von der Nutzung der Natur - Land, Luft, Wasser, Pflanzen und Tiere - abhängig sind. Wir laufen Gefahr, den Wert der natürlichen Güter erst zu erkennen, nachdem wir sie zerstört haben. Diese Studie ist deshalb von größter Bedeutung für die Bemühungen, den Verlust von Arten und Lebensräumen aufzuhalten."
Zurzeit laufen zwei Studien im Auftrag des britischen Umweltministeriums, die sich anhand vorliegender Forschungsarbeiten mit der Frage befassen, was die globale Artenvielfalt für die Menschen in Großbritannien bedeutet und wie der Wert der biologischen Vielfalt für die Menschen in den Entwicklungsländern gemessen werden kann. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Bürger Großbritanniens in vielfältiger Weise von der globalen Biodiversität profitieren und dass sie den Wert einer großen weltweiten Artenvielfalt sehr hoch ansetzen - Schätzungen zufolge wenden z.B. britische Nichtregierungsorganisationen weltweit rund 50 Millionen GBP (ca. 67 Mio. EUR) jährlich für den Erhalt der Biodiversität auf.
Die Studien zeigen außerdem die unmittelbare Bedeutung der biologischen Vielfalt für die Menschen in den Entwicklungsländern, die für ihr Überleben auf diese Ressourcen angewiesen sind, und machen deutlich, dass neue Methoden benötigt werden, um den Wert der Artenvielfalt für die Menschen in diesen Ländern zu ermitteln.
Quelle: UD