Biodiversität
Größte Seeschildkröten-Population der Welt entdeckt
Ein internationales Forscherteam hat im zentralafrikanischen Gabun den weltgrößten Nistplatz von Lederschildkröten entdeckt. Im Fachmagazin Biological Conservation berichten die Forscher um Matthew Witt von der University of Exeter über die größte Lederschildkrötenpopulation der Welt. Ganz sicher sind sich die Wissenschaftler allerdings im Hinblick auf die Zahl der Schildkröten noch nicht: Die Schätzungen der nistenden Weibchen liegt zwischen rund 16.000 und 41.000. Mit der Studie wolle man auf die notwendigen Schutzmaßnahmen in Zentralafrika aufmerksam machen.
02.06.2009
Lederschildkröten haben unter allen Reptilien den geografisch weitesten Lebensraum und sind zudem die größten lebenden Schildkröten der Erde. Die Tiere erreichen eine Panzerlänge von bis zu zwei Metern und ein Gewicht von 540 Kilogramm. Rein zoologisch betrachtet gehören sie nicht zu den Meeresschildkröten, da sie anders als alle anderen Schildkröten keinen typischen Rückenschild mit Hornschuppen besitzen. Ihr loser zusammenhängender Knochenpanzer ist von einer dicken lederartigen Haut umgeben. Lederschildkröten leben als Hochseebewohner in allen tropischen und subtropischen Meeren. Die Schildkröten sind sehr starke Schwimmer und können Tauchtiefen von bis zu 1.200 Metern erreichen.
Wie alle echten Meeresschildkröten sind auch die Lederschildkröten in ihrem Bestand gefährdet. Gründe dafür sind laut WWF unter anderem die Jagd, die Entnahme von Eiern aus den Nestern sowie die Fischerei, bei denen Schildkröten als Beifang verenden. Ein weiteres großes Problem stellt der im Ozean treibende Müll dar, der einerseits zur tödlichen Falle werden kann, andererseits mit Nahrung verwechselt und verzehrt wird. Das Forscherteam der Exeter University, gemeinsam mit Vertretern der Wildlife Conservation Society, hat an der 600 Kilometer langen Küste des zentralafrikanischen Staates zwischen 2002 und 2007 die bisher genaueste Studie an Lederschildkröten durchgeführt. Erst seit 1984 war bekannt, dass die Schildkröten an Gabuns Küste nisten.
"Wir haben zwar gewusst, dass Gabun ein großer Lederschildkröten-Nistplatz ist, aber die Dimension war uns bisher nicht bekannt", so Witt. Nun arbeite man mit lokalen Einrichtungen in Gabun daran, diese Nistplätze zu schützen. Co-Autorin Angela Forman von der Wildlife Conservation Society empfiehlt zum Schutz der Schildkröten-Population die Schaffung eines Netzwerks von Nationalparks.
Wie alle echten Meeresschildkröten sind auch die Lederschildkröten in ihrem Bestand gefährdet. Gründe dafür sind laut WWF unter anderem die Jagd, die Entnahme von Eiern aus den Nestern sowie die Fischerei, bei denen Schildkröten als Beifang verenden. Ein weiteres großes Problem stellt der im Ozean treibende Müll dar, der einerseits zur tödlichen Falle werden kann, andererseits mit Nahrung verwechselt und verzehrt wird. Das Forscherteam der Exeter University, gemeinsam mit Vertretern der Wildlife Conservation Society, hat an der 600 Kilometer langen Küste des zentralafrikanischen Staates zwischen 2002 und 2007 die bisher genaueste Studie an Lederschildkröten durchgeführt. Erst seit 1984 war bekannt, dass die Schildkröten an Gabuns Küste nisten.
"Wir haben zwar gewusst, dass Gabun ein großer Lederschildkröten-Nistplatz ist, aber die Dimension war uns bisher nicht bekannt", so Witt. Nun arbeite man mit lokalen Einrichtungen in Gabun daran, diese Nistplätze zu schützen. Co-Autorin Angela Forman von der Wildlife Conservation Society empfiehlt zum Schutz der Schildkröten-Population die Schaffung eines Netzwerks von Nationalparks.
Quelle: UD / pte