Biodiversität
Gesunde Umwelt bringt große Profite
Umweltschutz und Erhaltung von Naturgebieten bringen große Gewinne. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie "The Economics of Ecosystems and Biodiversity" (TEEB), die von den Vereinten Nationen und zahlreichen Staaten unterstützt wird. Vor allem der Schutz von Feuchtgebieten, Wäldern und Korallenriffen bringt hundertmal mehr Gewinn als verursachte Kosten, so die Autoren.
19.11.2009
„Investitionen in Ökosysteme rechnen sich. Sie stärken auf kostengünstige Weise die Widerstandskraft gegenüber den Auswirkungen von Klimawandel oder Naturkatastrophen. Und sie helfen bei der Ernährungssicherung, der Armutsbekämpfung und der wirtschaftlichen Entwicklung“, das sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Ursula Heinen-Esser, bei der Vorstellung des jüngsten Berichts von TEEB, einem globalen Projekt zur Untersuchung der Ökonomie von Ökosystemen und der Biodiversität („The Economics of Ecosystems and Biodiversity“, TEEB).
Ein Beispiel wie viel Umweltschutz bringen kann, bietet etwa Costa Rica. Dort haben intakte Waldgebiete um Kaffeeplantagen einen um 20 Prozent höheren Ertrag gebracht, da sie Bestäuberinsekten als Schutz dienen. Der Schutz von Grasland in der neuseeländischen Region Otago sorgt für eine optimale Trinkwasserversorgung. Das erspart jährlich Kosten von 100 Mio. Dollar, die dadurch entstehen, dass das Wasser von woanders herbeigebracht werden müsste. Mehr als 1.100 Studien hat das Forscherteam um Pavhan Sukhdev, Ökonom der Deutschen Bank, evaluiert. Untersucht wurden verschiedene Ökosysteme in verschiedenen Ländern. Der Nutzen von Naturlandschaften beträgt das 25- bis 100-fache der Kosten, die zum Erhalt notwendig waren. "Wir können das nun mit ziemlicher Sicherheit sagen", meint der Experte. Ein weiteres positives Beispiel bieten die Mangroven vor der Küste Vietnams. Die Regierung des Landes hat für die Aufforstung von rund 12.000 Hektar Mangroven insgesamt 1,1 Mio. Dollar ausgegeben, erspart sich dabei allerdings Dämme und Schutzwälle im Wert von rund 7,3 Mio. Dollar. Experten haben immer wieder gefordert, marine Schutzgebiete auszuweiten - um vor allem Fischgründe, aber auch wertvolle Ökosysteme wie Korallenriffe oder Seegraswiesen zu schützen. Auch dafür gebe es starke wirtschaftliche Argumente. Die Ausdehnung von Schutzgebieten von derzeit einem auf 30 Prozent würde etwa 40 bis 50 Mrd. Dollar jährlich kosten. Der Nutzen hingegen liege bei vier bis fünf Bio. Dollar, so Sukhdev.
Ein Beispiel wie viel Umweltschutz bringen kann, bietet etwa Costa Rica. Dort haben intakte Waldgebiete um Kaffeeplantagen einen um 20 Prozent höheren Ertrag gebracht, da sie Bestäuberinsekten als Schutz dienen. Der Schutz von Grasland in der neuseeländischen Region Otago sorgt für eine optimale Trinkwasserversorgung. Das erspart jährlich Kosten von 100 Mio. Dollar, die dadurch entstehen, dass das Wasser von woanders herbeigebracht werden müsste. Mehr als 1.100 Studien hat das Forscherteam um Pavhan Sukhdev, Ökonom der Deutschen Bank, evaluiert. Untersucht wurden verschiedene Ökosysteme in verschiedenen Ländern. Der Nutzen von Naturlandschaften beträgt das 25- bis 100-fache der Kosten, die zum Erhalt notwendig waren. "Wir können das nun mit ziemlicher Sicherheit sagen", meint der Experte. Ein weiteres positives Beispiel bieten die Mangroven vor der Küste Vietnams. Die Regierung des Landes hat für die Aufforstung von rund 12.000 Hektar Mangroven insgesamt 1,1 Mio. Dollar ausgegeben, erspart sich dabei allerdings Dämme und Schutzwälle im Wert von rund 7,3 Mio. Dollar. Experten haben immer wieder gefordert, marine Schutzgebiete auszuweiten - um vor allem Fischgründe, aber auch wertvolle Ökosysteme wie Korallenriffe oder Seegraswiesen zu schützen. Auch dafür gebe es starke wirtschaftliche Argumente. Die Ausdehnung von Schutzgebieten von derzeit einem auf 30 Prozent würde etwa 40 bis 50 Mrd. Dollar jährlich kosten. Der Nutzen hingegen liege bei vier bis fünf Bio. Dollar, so Sukhdev.
"Im Rahmen der DIVERSITAS-Konferenz im Oktober 2009 wurde einmal mehr
versucht, den ökonomischen Wert von Leistungen, die Korallenriffe für
uns Menschen liefern können, einzuschätzen", so Korallenexperte
Christian Wild, Leiter der Coral Reef Ecology Arbeitsgruppe am
GeoBio-Center München im Interview. Diese wurde mit einem Hektarpreis
zwischen 130.000 und 1,2 Mio. Dollar beziffert. "Solche Berechnungen
des ökonomischen Wertes von komplexen Ökosystemen sind wohl aus der
Schwierigkeit entstanden, Entscheidungsträgern in der Politik den
ökologischen Wert eines Ökosystems zu vermitteln", meint Wild.
Bislang werden die Natur und ihre Leistungen in volkswirtschaftlichen Bilanzierungen nicht ausreichend berücksichtigt. TEEB empfiehlt eine gründliche Überarbeitung dieses Modells und fordert von Regierungen, finanzielle Anreize für den Schutz von Ökosystemen und ihren Dienstleistungen zu schaffen. Denn der vielfältige Wert der Natur hat direkte wirtschaftliche Auswirkungen auf das menschliche Wohlergehen und auf die öffentlichen und privaten Ausgaben. Der Anerkennung und Honorierung der von der natürlichen Umwelt der Gesellschaft zur Verfügung gestellten Werte muss politische Priorität eingeräumt werden, so der Bericht.
TEEB wurde von Deutschland und der Europäischen Kommission auf Vorschlag der G8-Umweltminister im Jahr 2007 initiiert, um den ökonomischen Wert der biologischen Vielfalt zu untersuchen. Die Studie wird unter der Schirmherrschaft des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) durchgeführt. Ein erster Zwischenbericht der TEEB-Studie wurde auf der UN-Naturschutzkonferenz im Mai 2008 in Bonn vorgelegt. Bereits zu diesem Zeitpunkt zeigte sich, dass der wirtschaftliche Wert der Leistungen der Ökosysteme für die menschliche Gesellschaft deutlich höher ist als bislang von Ökonomen und Naturwissenschaftlern angenommen worden ist. Im September 2009 wurde in Berlin ein TEEB-Bericht zur Klimaproblematik vorgestellt, der besonders die klimarelevanten Aspekte bei der ökonomischen Betrachtung der Biodiversität herausstellt. Bis Oktober 2010 werden weitere TEEB-Berichte für öffentliche Verwaltungen, den Privatsektor und die Verbraucher folgen.
Bislang werden die Natur und ihre Leistungen in volkswirtschaftlichen Bilanzierungen nicht ausreichend berücksichtigt. TEEB empfiehlt eine gründliche Überarbeitung dieses Modells und fordert von Regierungen, finanzielle Anreize für den Schutz von Ökosystemen und ihren Dienstleistungen zu schaffen. Denn der vielfältige Wert der Natur hat direkte wirtschaftliche Auswirkungen auf das menschliche Wohlergehen und auf die öffentlichen und privaten Ausgaben. Der Anerkennung und Honorierung der von der natürlichen Umwelt der Gesellschaft zur Verfügung gestellten Werte muss politische Priorität eingeräumt werden, so der Bericht.
TEEB wurde von Deutschland und der Europäischen Kommission auf Vorschlag der G8-Umweltminister im Jahr 2007 initiiert, um den ökonomischen Wert der biologischen Vielfalt zu untersuchen. Die Studie wird unter der Schirmherrschaft des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) durchgeführt. Ein erster Zwischenbericht der TEEB-Studie wurde auf der UN-Naturschutzkonferenz im Mai 2008 in Bonn vorgelegt. Bereits zu diesem Zeitpunkt zeigte sich, dass der wirtschaftliche Wert der Leistungen der Ökosysteme für die menschliche Gesellschaft deutlich höher ist als bislang von Ökonomen und Naturwissenschaftlern angenommen worden ist. Im September 2009 wurde in Berlin ein TEEB-Bericht zur Klimaproblematik vorgestellt, der besonders die klimarelevanten Aspekte bei der ökonomischen Betrachtung der Biodiversität herausstellt. Bis Oktober 2010 werden weitere TEEB-Berichte für öffentliche Verwaltungen, den Privatsektor und die Verbraucher folgen.
Quelle: UD / na-pte