Biodiversität
Fiji: Aquakultur-Fische bedrohen lokale Arten
Das Vorzeigeexemplar in Sachen Aquakulturen - der Tilapia - hat sich auf den Fiji-Inseln als invasiver Eindringling entpuppt, der dort heimische Süßwasserfische verdrängt. Einer aktuellen Untersuchung der Wildlife Conservation Society zufolge, sind sehr seltene endemische Fische davon betroffen. Die Studie erschien im Fachmagazin "Aquatic Conservation: Marine and Freshwater Ecosystms".
21.01.2010
Die Forscher fürchten, dass der in den Flüssen und Bächen vorkommende Tilapia Larven und Jungfische von Grundeln, die sowohl im Meer- als auch im Süßwasser leben, stark dezimiert. Tilapias, die zu den Buntbarschen gehören, gelten als besonders geeignet für alle Regionen, in denen es an eiweißreicher Ernährung mangelt. Für die Zucht ist eine hohe Wassertemperatur die einzige Voraussetzung.
Das Forscherteam um Stacy Jupiter und Ingrid Quaqau von der Wildlife Conservation Society und Aaron Jenkins von Wetlands International hat die Effekte von menschlichen Aktivitäten auf die Fauna untersucht. "Das Überraschendste an der Studie war, dass der inzwischen so weit verbreitete Fisch in tropischen Regionen heimische Arten stark zurückdrängt", schreiben die Forscher.
Fischzählungen in Bächen und Flüssen auf den großen Inseln Viti Levu, Vanua Levu und Taveuni haben deutlich gezeigt, dass dort wo Talapias vorhanden waren, elf heimische Arten entweder fehlten oder in viel geringerer Zahl vorkamen. Wo die Barsche überhaupt nicht vorhanden waren, konnten die Forscher generell mehrere Fische zählen.
Das Wissenschaftsteam hat allerdings neben den Auswirkungen von Aquakulturen auch noch andere Umweltfaktoren für die Süßwasserfische in Bächen und Flüssen untersucht. Dabei konnten sie feststellen, dass jene Wasserläufe, die in Wäldern lagen, generell mehr Fischarten aufwiesen, als solche, wo die Wälder zuvor gerodet wurden.
Die größte Artenvielfalt gab es in Flüssen und Bächen in entlegenen und nicht entwickelten Gebieten. Die Ergebnisse machen deutlich, dass der Schutz von Wäldern für die Biodiversität der Flüsse ebenso wichtig ist wie die Tatsache, die Invasoren von den Gewässern fernzuhalten, schreiben die Forscher.
"Der Schutz der marinen und aquatischen Artenvielfalt erfordert mehr als bloß isolierte Flüsse oder Korallenriffe zu managen", meint Caleb McClennen, Direktor des Marinen Schutzprogramms der Wildlife Conservation Society. "Ein ganzheitlich ausgerichteter Ansatz ist notwendig." Dieser müsse Süßwassersysteme, umgebende Wälder, Küstenzonen und Riffe umfassen. "Da Aquakulturen in Zukunft eine größere Rolle spielen, müssen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, damit die dort gezüchteten Tiere nicht in die Wildnis gelangen."
Das Forscherteam um Stacy Jupiter und Ingrid Quaqau von der Wildlife Conservation Society und Aaron Jenkins von Wetlands International hat die Effekte von menschlichen Aktivitäten auf die Fauna untersucht. "Das Überraschendste an der Studie war, dass der inzwischen so weit verbreitete Fisch in tropischen Regionen heimische Arten stark zurückdrängt", schreiben die Forscher.
Fischzählungen in Bächen und Flüssen auf den großen Inseln Viti Levu, Vanua Levu und Taveuni haben deutlich gezeigt, dass dort wo Talapias vorhanden waren, elf heimische Arten entweder fehlten oder in viel geringerer Zahl vorkamen. Wo die Barsche überhaupt nicht vorhanden waren, konnten die Forscher generell mehrere Fische zählen.
Das Wissenschaftsteam hat allerdings neben den Auswirkungen von Aquakulturen auch noch andere Umweltfaktoren für die Süßwasserfische in Bächen und Flüssen untersucht. Dabei konnten sie feststellen, dass jene Wasserläufe, die in Wäldern lagen, generell mehr Fischarten aufwiesen, als solche, wo die Wälder zuvor gerodet wurden.
Die größte Artenvielfalt gab es in Flüssen und Bächen in entlegenen und nicht entwickelten Gebieten. Die Ergebnisse machen deutlich, dass der Schutz von Wäldern für die Biodiversität der Flüsse ebenso wichtig ist wie die Tatsache, die Invasoren von den Gewässern fernzuhalten, schreiben die Forscher.
"Der Schutz der marinen und aquatischen Artenvielfalt erfordert mehr als bloß isolierte Flüsse oder Korallenriffe zu managen", meint Caleb McClennen, Direktor des Marinen Schutzprogramms der Wildlife Conservation Society. "Ein ganzheitlich ausgerichteter Ansatz ist notwendig." Dieser müsse Süßwassersysteme, umgebende Wälder, Küstenzonen und Riffe umfassen. "Da Aquakulturen in Zukunft eine größere Rolle spielen, müssen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, damit die dort gezüchteten Tiere nicht in die Wildnis gelangen."
Quelle: UD / pte