Biodiversität
NABU: Ölunfälle gefährden die Meeresumwelt weltweit
Nach dem Untergang der Ölplattform „Deepwater Horizon“ vor der US-Küste von Louisiana droht dem Golf von Mexiko eine der größten Ölkatastrophen aller Zeiten. Der Ölteppich im Golf von Mexiko erreicht mit einer Fläche von 10.000 Quadratkilometern mittlerweile die Größe des Wattenmeers. „Der Ölteppich hat inzwischen die ersten Inseln und Küstenabschnitte erreicht, jetzt drohen verheerende Auswirkungen für Zehntausende in der Region brütende Küstenvögel wie Braunpelikane und Rötelreiher“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
07.05.2010
Viele Strandbrüter wie Seeregenpfeifer und Scherenschnäbel seien dem Öl in der Brutsaison besonders schutzlos ausgeliefert. Zudem bedroht die Ölkatastrophe Delfine, Meeresschildkröten und Fische, für die das weit verzweigte Mississippi-Delta eine einzigartige Kinderstube darstellt.
„Die Katastrophe im Golf von Mexiko ist leider kein Einzelfall“, so Tschimpke. Erst im Oktober 2009 seien durch einen Bohrunfall auf einer australischen Förderplattform mehr als zwei Millionen Liter Rohöl ausgetreten. Doch die Gefahr von Ölunfällen ist nicht auf Übersee beschränkt. Die einzige deutsche Förderplattform „Mittelplate A“ befindet sich ausgerechnet mitten im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und in unmittelbarer Nähe des UNESCO-Welterbegebietes.
„Ein Ölunfall in dem äußerst empfindlichen Wattenmeer könnte unter anderem den gesamten europäischen Bestand der Brandgans gefährden“, warnte NABU-Wattenmeerexperte Dominic Cimiotti. Vor diesem Hintergrund fordert der NABU den Verzicht auf die geplanten weiteren Ölbohrungen im Wattenmeer. Denn anstatt die bestehende Plattform zurückzubauen, plane das Betreiberkonsortium um RWE-DEA die Ölförderung im Wattenmeer sogar weiter auszubauen.
Eine zusätzliche Gefahr sieht der NABU im stetig steigenden Schiffsverkehr entlang der deutschen Küsten. Die südliche Nordsee und auch die Kadetrinne westlich von Rügen gehören zu den meistbefahrenen Schifffahrtsstraßen der Welt. Auch Tausende Tanker passieren diese Nadelöhre Jahr für Jahr. Deshalb bedarf es dringend wirkungsvoller Maßnahmen zur Verbesserung der Schiffssicherheit, um Ölunfällen vorzubeugen. Dazu gehörten größere Kapazitäten bei Hochseeschleppern, eine Lotsenpflicht in gefährlichen Schiffspassagen und eine lückenlose Überwachung über automatisierte Schiffssysteme (AIS).
„Die Katastrophe im Golf von Mexiko ist leider kein Einzelfall“, so Tschimpke. Erst im Oktober 2009 seien durch einen Bohrunfall auf einer australischen Förderplattform mehr als zwei Millionen Liter Rohöl ausgetreten. Doch die Gefahr von Ölunfällen ist nicht auf Übersee beschränkt. Die einzige deutsche Förderplattform „Mittelplate A“ befindet sich ausgerechnet mitten im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und in unmittelbarer Nähe des UNESCO-Welterbegebietes.
„Ein Ölunfall in dem äußerst empfindlichen Wattenmeer könnte unter anderem den gesamten europäischen Bestand der Brandgans gefährden“, warnte NABU-Wattenmeerexperte Dominic Cimiotti. Vor diesem Hintergrund fordert der NABU den Verzicht auf die geplanten weiteren Ölbohrungen im Wattenmeer. Denn anstatt die bestehende Plattform zurückzubauen, plane das Betreiberkonsortium um RWE-DEA die Ölförderung im Wattenmeer sogar weiter auszubauen.
Eine zusätzliche Gefahr sieht der NABU im stetig steigenden Schiffsverkehr entlang der deutschen Küsten. Die südliche Nordsee und auch die Kadetrinne westlich von Rügen gehören zu den meistbefahrenen Schifffahrtsstraßen der Welt. Auch Tausende Tanker passieren diese Nadelöhre Jahr für Jahr. Deshalb bedarf es dringend wirkungsvoller Maßnahmen zur Verbesserung der Schiffssicherheit, um Ölunfällen vorzubeugen. Dazu gehörten größere Kapazitäten bei Hochseeschleppern, eine Lotsenpflicht in gefährlichen Schiffspassagen und eine lückenlose Überwachung über automatisierte Schiffssysteme (AIS).
Quelle: UD / na