Biodiversität
Ölkatastrophe erhöht Arsenwerte im Meer
Ein Forscherteam des Imperial College in London hat festgestellt, dass Ölkatastrophen wie jene im Golf von Mexiko langfristig auch die Arsenwerte im Meer anheben. Das bedeutet, dass langfristige Schäden zu befürchten sind, denn die giftige Substanz gelangt damit auch in die Nahrungskette, schreiben die Forscher um Mark Sephton im Fachmagazin "Water Research".
15.07.2010
Arsen ist eine giftige Substanz, die in einigen Mineralen - wie auch im Öl - vorkommt und großen Schaden anrichten kann. "Erhöhte Arsenwerte im Meerwasser können fatale Folgen für das Ökosystem haben, da es den Photosyntheseprozess von Meeresalgen stört und das Vorkommen schädlicher Mutationen bei Pflanzen und Tieren erhöht", erklärt Sephten. Üblicherweise wirken die Sedimente am Meeresgrund als Filter. Problematisch wird es allerdings dann, wenn zu große Mengen des Arsens ins Wasser geraten oder der Filter versagt.
"Wir haben entdeckt, dass das austretende Öl Sedimente am Meeresgrund verklumpen läßt. Das ist der Grund, warum das Arsen nicht gebunden wird, sondern als negative Ionen ins Meerwasser gelangt", so Sephton. "Durch das Ausbleiben der Filterwirkung steigt der Arsengehalt im Meerwasser an." Das sei eine ähnliche Situation wie bei der bekannten Arsenverseuchung von Trinkwasser in Bangladesch, meint Sephton.
"Wir können derzeit nicht genau sagen wie viel Arsen im Golf von Mexiko ist, weil immer noch Öl austritt", erklärt der Wissenschaftler. "Die große Gefahr liegt darin, dass sich das Arsen akkumulieren - also sich anreichern - kann und damit die Werte des Giftes im Wasser erhöht werden." Die Studie mache deutlich, dass Ölaustritte zu einer toxischen Zeitbombe werden können, die den Aufbau des gesamten marinen Ökosystems in der Zukunft stört.
Die Studie von Sephton und seinen Kollegen wurde vor der Ölkatastrophe im Golf an Goethits einem der am häufigsten vorkommenden Mineralien durchgeführt. Untersucht wurde die Arsen-Bindefähigkeit des eisenhaltigen Minerals sowohl unter natürlichen Bedingungen als auch unter Zugabe von Erdöl. "Wir können ableiten, dass Goethit unter normalen Bedingungen eine wichtige Rolle für die Anlagerung des Giftes spielt", erklärt der Forscher. War jedoch Öl im Wasser, wurde dieser Vorgang verhindert.
Umweltschützer warnen vor Tiefseebohrungen
Für Greenpeace-Meeresbiologin Antje Helms ist diese Studie ein deutlicher Beweis dafür, dass man sich die negativen Folgen der Ölkatastrophe sehr genau anschauen muss. "Auch von Ölplattformen gelangt immer wieder Öl ins Meer und richtet dort Schäden an", erklärt Helms im Interview. "Es muss alles daran gesetzt werden, die Erdölförderung sehr viel sicherer zu machen." Greenpeace fordert zudem, dass in Zukunft Tiefseebohrungen aufgrund des hohen Risikos eingestellt werden.
"Wir haben entdeckt, dass das austretende Öl Sedimente am Meeresgrund verklumpen läßt. Das ist der Grund, warum das Arsen nicht gebunden wird, sondern als negative Ionen ins Meerwasser gelangt", so Sephton. "Durch das Ausbleiben der Filterwirkung steigt der Arsengehalt im Meerwasser an." Das sei eine ähnliche Situation wie bei der bekannten Arsenverseuchung von Trinkwasser in Bangladesch, meint Sephton.
"Wir können derzeit nicht genau sagen wie viel Arsen im Golf von Mexiko ist, weil immer noch Öl austritt", erklärt der Wissenschaftler. "Die große Gefahr liegt darin, dass sich das Arsen akkumulieren - also sich anreichern - kann und damit die Werte des Giftes im Wasser erhöht werden." Die Studie mache deutlich, dass Ölaustritte zu einer toxischen Zeitbombe werden können, die den Aufbau des gesamten marinen Ökosystems in der Zukunft stört.
Die Studie von Sephton und seinen Kollegen wurde vor der Ölkatastrophe im Golf an Goethits einem der am häufigsten vorkommenden Mineralien durchgeführt. Untersucht wurde die Arsen-Bindefähigkeit des eisenhaltigen Minerals sowohl unter natürlichen Bedingungen als auch unter Zugabe von Erdöl. "Wir können ableiten, dass Goethit unter normalen Bedingungen eine wichtige Rolle für die Anlagerung des Giftes spielt", erklärt der Forscher. War jedoch Öl im Wasser, wurde dieser Vorgang verhindert.
Umweltschützer warnen vor Tiefseebohrungen
Für Greenpeace-Meeresbiologin Antje Helms ist diese Studie ein deutlicher Beweis dafür, dass man sich die negativen Folgen der Ölkatastrophe sehr genau anschauen muss. "Auch von Ölplattformen gelangt immer wieder Öl ins Meer und richtet dort Schäden an", erklärt Helms im Interview. "Es muss alles daran gesetzt werden, die Erdölförderung sehr viel sicherer zu machen." Greenpeace fordert zudem, dass in Zukunft Tiefseebohrungen aufgrund des hohen Risikos eingestellt werden.
Quelle: UD / pte