Fehmarn: NABU bewertet Tunnellösung als Teilerfolg
Der NABU wertete die offiziell vom dänischen Transportminister Christian Schmidt favorisierte Tunnellösung als Teilerfolg eigener Bemühungen zur Verhinderung größtmöglicher ökologischer Schäden im Fehmarnbelt. Nicht zuletzt habe wohl auch der permanente Druck von Seiten des NABU dazu geführt, dass das Königreich der Empfehlung der staatseigenen Projektgesellschaft Femern A/S gefolgt ist. Diese hatte dem dänischen Transportminister angesichts nicht zu beseitigender und vom NABU stetig ins Feld geführter Risiken bei Schiffssicherheit, Wasseraustausch und Vogelzug geraten, einen Absenktunnel statt einer Brücke im Fehmarnbelt zu realisieren.
10.02.2011
Unwirtschaftlich ist jedoch jede Querungsvariante. Trotz der Finanzierung der Querung durch Dänemark, kämen auf Deutschland für den Ausbau der Hinterlandanbindung Kosten in Höhe von bis zu 2,5 Milliarden Euro zu. „Mit der Schuldenbremse in Bund und Ländern kann der Euro zukünftig nur ein Mal ausgegeben werden. Andere wichtige Verkehrsprojekte werden wegen einer für Deutschland unwichtigen Fehmarnbeltquerung auf Jahrzehnte nicht realisiert werden können", sagte NABU-Fehmarnbeltexperte Malte Siegert.
Erst vor wenigen Tagen hatte das Aktionsbündnis gegen eine feste Fehmarnbeltquerung, dem auch der NABU angehört, den fragwürdigen Nutzen des Projektes mit einem Gutachten des renommierten Büros Vieregg-Rössler in Frage gestellt. Nach Berechnungen des Gutachterbüros beträgt das Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) lediglich 0,66 zu 1 und wäre damit negativ. „Eine feste Fehmarnbeltquerung ist ökologisch wie ökonomisch völlig irrsinnig und muss im wörtlichen Sinne in der Ostsee versenkt werden", so Siegert.