Biodiversität
Deutschland will sich in „Weltbiodiversitätsrat“ einbringen
Politische Entscheidungen zur Erhaltung und Nutzung der biologischen Vielfalt sollten auf bester Wissensgrundlage getroffen werden. Die Vereinten Nationen richten deshalb eine internationale Wissenschaftsplattform für Biodiversitätsfragen (IPBES) ein, die Anfang Oktober erstmals tagen wird. Das Projekt Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung Deutschland (NeFo) rief hierzu in Bonn Forschungsverbünde, Politik und Nichtregierungsorganisationen (NROs) zusammen, um im Auftrag des BMBF sowie des BMU Vorstellungen zu einer Beteiligung deutscher Expertinnen und Experten zu diskutieren.
09.08.2011
Der „Weltklimarat“ IPCC hat das Problembewusstsein für den Klimawandel in Politik und Gesellschaft entscheidend vorangebracht. Einen ähnlichen Effekt erhoffen sich Forscher und Politiker bei Naturschutz und Landnutzung auch von der zwischenstaatlichen Plattform zu Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen (IPBES) für das Problem des dramatischen Schwundes der biologischen Vielfalt und intakter Ökosysteme. Die Vereinten Nationen haben Ende 2010 beschlossen, dieses Gremium einzurichten. IPBES soll die internationalen politischen Entscheidungsprozesse über den Schutz und die Nutzung der Biologischen Vielfalt und der Ökosystemdienstleistungen staatenunabhängig mit wissenschaftlicher Expertise unterstützen.
Deutschland bewirbt sich mit Bonn um den Sitz des IPBES-Sekretariats und hält mit seinen zahlreichen Forschungseinrichtungen ein großes Potenzial an fachspezifischer Expertise bereit. Wie eine effektive Einbindung von Wissenschaftlern in den IPBES-Prozess funktionieren könnte, wie effektive Strukturen aussehen und welche Akteure vertreten sein sollten, diskutierten rund 90 Teilnehmer, die der Einladung zum Workshop zur Einbindung deutscher Expertise in IPBES gefolgt waren.
An zwei Tagen konnten sich Interessierte über den bisherigen Werdegang von IPBES, die besonderen Herausforderungen bei der Organisation eines solchen Gremiums, die Vorstellungen verschiedener Forschungsorganisationen für eine Einbindung sowie die Erwartungen der Politik und Umweltverbände informieren. In Arbeitsgruppen wurden dann wichtige Aspekte für das Gelingen von IPBES als einflussreichem „Weltbiodiversitätsrat“ diskutiert und zusammengefasst.
Wesentliche Aspekte sehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihrem Abschlussdokument darin, dass die Funktion von IPBES beschreibend aber nicht vorschreibend sein solle, also Szenarien zu Handlungen und Folgen aufgezeigt, jedoch keine Bewertung vorgenommen werden solle. Das vorhandene Wissen aus den verschiedenen Forschungsdisziplinen müsse zudem besser vernetzt und weiter gefördert werden, dürfe sich jedoch nicht nur auf Forschungsergebnisse beschränken. Vielmehr müsste auch Wissen aus der Anwendung sowie indigenes und traditionelles Wissen einbezogen und Akteure in Entwicklungsländern in ihrer Beteiligung unterstützt werden.
Deutschland bewirbt sich mit Bonn um den Sitz des IPBES-Sekretariats und hält mit seinen zahlreichen Forschungseinrichtungen ein großes Potenzial an fachspezifischer Expertise bereit. Wie eine effektive Einbindung von Wissenschaftlern in den IPBES-Prozess funktionieren könnte, wie effektive Strukturen aussehen und welche Akteure vertreten sein sollten, diskutierten rund 90 Teilnehmer, die der Einladung zum Workshop zur Einbindung deutscher Expertise in IPBES gefolgt waren.
An zwei Tagen konnten sich Interessierte über den bisherigen Werdegang von IPBES, die besonderen Herausforderungen bei der Organisation eines solchen Gremiums, die Vorstellungen verschiedener Forschungsorganisationen für eine Einbindung sowie die Erwartungen der Politik und Umweltverbände informieren. In Arbeitsgruppen wurden dann wichtige Aspekte für das Gelingen von IPBES als einflussreichem „Weltbiodiversitätsrat“ diskutiert und zusammengefasst.
Wesentliche Aspekte sehen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihrem Abschlussdokument darin, dass die Funktion von IPBES beschreibend aber nicht vorschreibend sein solle, also Szenarien zu Handlungen und Folgen aufgezeigt, jedoch keine Bewertung vorgenommen werden solle. Das vorhandene Wissen aus den verschiedenen Forschungsdisziplinen müsse zudem besser vernetzt und weiter gefördert werden, dürfe sich jedoch nicht nur auf Forschungsergebnisse beschränken. Vielmehr müsste auch Wissen aus der Anwendung sowie indigenes und traditionelles Wissen einbezogen und Akteure in Entwicklungsländern in ihrer Beteiligung unterstützt werden.
Quelle: UD / fo