Biodiversität

Unternehmen bauen „Biodiversity in Good Company“ Initiative aus

Die seit 2008 bestehende „Biodiversity in Good Company“ Initiative wird in Eigenregie der Wirtschaft weitergeführt. Mit der Gründung eines eigenen Vereins bekommt ein Erfolgsprojekt des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) sowie der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) eine langfristige Zukunftsperspektive. Das internationale Unternehmensnetzwerk wird seine Arbeit von Deutschland aus weiter ausbauen.

02.09.2011

Wanderausstellung der Business & Biodiversity-Initiative in der Hamburger Zentrale. Foto: Otto Group
Wanderausstellung der Business & Biodiversity-Initiative in der Hamburger Zentrale. Foto: Otto Group
Das BMU begrüßt das Engagement der Unternehmen, die Initiative aus eigener Kraft weiterzuentwickeln und so die Verantwortung der Wirtschaft für den Erhalt der biologischen Vielfalt zu demonstrieren. Der dramatische Verlust an biologischer Vielfalt gehört zu den drängendsten globalen Problemen. Die Vereinten Nationen haben den Zeitraum 2011 - 2020 zur „UN-Dekade der Biodiversität“ ausgerufen. Die „Biodiversity in Good Company“ Initiative ist ein Beitrag der Wirtschaft, das Übereinkommen über die biologische Vielfalt in die Tat umzusetzen.

Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen sagte anlässlich der Gründung: „Die Natur ist unsere Lebensgrundlage. Sie zu schützen, ist gemeinsame Aufgabe des Staates und der Gesellschaft. Mit der Gründung des internationalen Unternehmensnetzwerks ‘Biodiversity in Good Company’ leisten deutsche Unternehmen hierzu einen wichtigen Beitrag. Sie unterstützen die Bundesregierung bei der Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt und der auf internationaler Ebene beschlossenen Ziele." Deutschland hatte von 2008 bis 2010 die Präsidentschaft des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD) inne und war Gastgeber der 9. Vertragsstaatenkonferenz im Jahr 2008 in Bonn. Aus diesem Anlass hatte das Bundesumweltministerium gemeinsam mit Unternehmen eine Wirtschaftsplattform ins Leben gerufen und die GIZ mit deren Umsetzung beauftragt.

„Biodiversität zu bewahren und sich für Nachhaltigkeit einzusetzen, spiegelt unsere Überzeugung, dass nur ganzheitliches Umweltmanagement Sinn ergibt. Auch ökonomisch gesehen ist es ein gesundes Zeichen, wenn sich auch kleinere Unternehmen und Marken, wie zum Beispiel der Frosch in ihrem Umfeld dauerhaft behaupten können. Ökologisch wie ökonomisch gilt: Vielfalt erhöht Lebensqualität!", erklärte Reinhard Schneider, Geschäftsführender Gesellschafter der Werner & Mertz GmbH, zur Motivation des Unter-nehmen, Gründungsmitglied des Vereins zu werden. Der neue Verein startet mit Mitgliedsunternehmen, die schon an der ersten Phase beteiligt waren, und will zügig weitere Unternehmen gewinnen.

Ein siebenköpfiger Vorstand wird die Initiative strategisch führen. Ihm gehören an: Alexander Bartelt, Abteilungsleiter Klimaschutz und nachhaltige Produkte, Otto Group (Vorstandsvorsitzender); Gisbert Braun, Head of Corporate Quality & Sustainability, Faber-Castell (Stellv. Vorstandsvorsitzender); Dr.-Ing. Detlef Matz, Leiter Nachhaltigkeitsmanagement, Werner & Mertz (Schatzmeister); Edgar Endrukaitis, Leiter Programm Umweltpolitik, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ); Michael Garvs, Leiter Nachhaltige Entwicklung, Bionade; Heini Lehti, Senior Specialist, Environmental Market Support CE, UPM; Michael Scholing-Darby, Leiter Politische Kommunikation, Konzern Außenbeziehungen, Volkswagen. Die Geschäftsführung hat Carolin Boßmeyer übernommen.

Das Bundesumweltministerium wird auch weiterhin mit den Unternehmen der „Biodiversity in Good Company“ Initiative zusammenarbeiten, zum Beispiel in Form gemeinsamer Veranstaltungen wie dem diesjährigen Dialogforum „Biodiversität und Unternehmen“ am 20. Oktober in Fulda. Ebenso partnerschaftlich verbunden bleibt die Initiative mit der GIZ, in deren Räumen die Geschäftsstelle zunächst ihren Sitz behält. „Wir werden mit mehreren Unternehmen der Initiative ein internationales Projekt durchführen, um die Lieferketten auf den Prüfstand zu stellen und mit Blick auf die biologische Vielfalt zu verbessern“, kündigte der Leiter des Programms Umweltpolitik der GIZ, Edgar Endrukaitis, an, der die Initiative in der ersten Phase koordinierte und nun Mitglied des Vorstandes ist.

Bislang gehören dem Netzwerk vor allem Unternehmen aus Deutschland, Japan und Brasilien an - den Ländern, die die vergangenen Vertragsstaatenkonferenzen ausgerichtet haben. Wer Mitglied wird, erklärt sich durch die Unterzeichnung einer Leadership-Erklärung bereit, den Schutz der biologischen Vielfalt in das Managementsystem des Unternehmens zu integrieren. Neben zahlreichen anderen Aktivitäten und Veranstaltungen hat die Initiative mit dem „Handbuch Biodiversitätsmanagement" gemeinsam mit der Leuphana Universität Lüneburg einen viel beachteten „Leitfaden für die betriebliche Praxis“ erarbeitet.
Quelle: UD / cp
 
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