100 Todeskandidaten der Natur
Als äußerst alarmierend bewertet der WWF die von der Weltnaturschutzunion IUCN vorgelegte Liste der 100 am stärksten vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Demnach könnten Java-Nashorn, Saola-Wildrind, Kalifornischer Schweinswal, Zwergfaultier, Tarzan-Chamäleon oder Zagros-Molch das Ende dieses Jahrhunderts wenn überhaupt noch in Zoologischen Gärten erleben. "Die hundert Arten auf dieser Liste sind nur die Spitze des Eisbergs und symptomatisch für das globale, menschenverursachte Massenaussterben, das derzeit auf der Erde wütet", warnt Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland.
13.09.2012
"Moderne, wissenschaftliche fundierte Artenschutz-Konzepte beziehen auch den Menschen mit ein. Schließlich können Schutzgebiete dem Druck von außen langfristig nur standhalten, wenn die lokale Bevölkerung bei der Planung einbezogen werde", erklärt der WWF-Experte. Die Kontrolle der Übernutzung und des Handels, der Erhalt von wichtigen Arten außerhalb von Schutzgebieten, die Reduktion von Mensch-Wildtier-Konflikten und der Kampf gegen Klimawandel und Wilderei - all dies sind nach WWF-Ansicht bedeutende Bausteine, um die Vielfalt des Lebens auf der Erde dauerhaft zu erhalten.