RWE Power baut Nisthilfen für gefährdete Uhus
Er ist die größte lebende Eulenart und war nahezu ausgestorben: der Uhu. Aus dem Rheinischen Revier gibt es gute Nachrichten. In den letzten fünf Jahren haben sich etwa zehn der Tiere auf rekultivierten Tagebauflächen angesiedelt. Damit der Uhu-Nachwuchs sicher heranwachsen kann, hat das Rekultivierungsteam von RWE Power jetzt vier Nistplattformen angebracht. Die Brutplätze befinden sich in Baumkronen im Bereich der Königshovener Höhe in Frimmersdorf und in der Nähe des Forums :terra nova am Sittarterhof. Weitere Nisthilfen sollen auf der Sophienhöhe in den nächsten Wochen eingerichtet werden.
16.04.2013
Im Bereich rund um den Tagebau Garzweiler haben die Tiere innerhalb der letzten drei Jahre mehrere erfolgreiche Brutversuche unternommen. Ein beliebter Platz für die ursprünglichen Bodenbrüter sind beispielsweise die Steilböschungen des Tagebaus - an sich ein idealer Standort, um Eier auszubrüten und Jungvögel großzuziehen. Leider aber nicht völlig geschützt: Durch Off-Road-Motorrad- und Quad-Fahrer, die das Gelände unerlaubt befahren hatten, wurde im letzten Jahr sogar eine Brut zerstört.
„Jetzt haben die Uhus neue, sichere Nistplätze für ihre Jungen. Wir hoffen, dass die Tiere diese annehmen und dann sicher vor Gefahren brüten können“, so Ulf Dworschak, Biologe in der Rekultivierungsabteilung bei RWE Power.
Die 60 mal 60 cm großen Nistplattformen sind aus Holz und Metall gefertigt und mit Mulch gefüllt. Auf diesem wasserdurchlässigen weichen Untergrund fühlt sich der Uhu wohl. Typischerweise nisten die Vögel in Felsen und Höhlen. Alternativ besetzen sie alte Horste anderer Greifvögel.
In der Eifel hat sich mittlerweile eine so starke Population aufgebaut, dass seit einigen Jahren auch die Niederrungen des Rheinlands großflächig wiederbesiedelt werden. „Das ist ein Beispiel für den erfolgreichen Artenschutz in unserer Rekultivierung“, erklärt Dworschak. Auf den ehemaligen Tagebauflächen im Rheinischen Revier sind zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, davon viele vom Aussterben bedroht, heimisch. „Damit das so bleibt, sollten sich Besucher und Spaziergänger in der Rekultivierung möglichst achtsam verhalten“, so Dworschak weiter. Dazu gehört zum Beispiel, auf den gekennzeichneten Wegen zu bleiben.