Biodiversität
WWF meldet Elefantengemetzel in Weltnaturerbe
Im Nationalpark Dzanga-Ndoki in der Zentralafrikanischen Republik haben Wilderer in den vergangenen Tagen ein Blutbad unter einer der letzten großen Waldelefantenpopulation angerichtet, wie der WWF mitteilt. Parkranger fanden 26 Elefantenkadaver, davon zwei Jungtiere, in der Regenwaldlichtung Dzanga Bai. An diesem einzigartigen Ort sammeln sich bis zu 200 Elefanten gleichzeitig, um Mineralien aus dem Boden aufzunehmen. Dieses Phänomen war so weltweit nur noch in Dzanga Sangha zu beobachten, dank des jahrzehntelangen Schutzes durch den WWF und lockte Öko-Touristen aus aller Welt an.
17.05.2013
Die zum Teil vermutlich aus dem Chad oder Sudan stammende 17-köpfige Wilderergruppe gab sich als Teil der Seleka-Rebellentruppen aus, die sich in der Zentralafrikanischen Republik im März an die Macht geputscht haben. Die mit Kalaschnikow-Maschinenpistolen bewaffneten Verbrecher haben den Park - nach Strafandrohung durch offizielle Seleka-Angehörige -inzwischen wieder verlassen, ohne jedoch von den Regierungstruppen verfolgt zu werden.
Der WWF hatte gefordert, eine gemeinsame Eingreiftruppe aus Naturschützern sowie Vertretern des zuständigen Waldministeriums und verlässlichen Regierungstruppen zum Schutz der Elefanten und des einzigartigen Nationalparks zu entsenden. Die Umsetzung wurde von der Regierung in Bangui jedoch bisher verzögert. Zudem sind chinesische Rohstoffhändler im Park eingetroffen, um auf Diamantensuche zu gehen.
"Es kann nicht sein, dass vor den Augen der Weltöffentlichkeit ein einzigartiges Naturparadies geschändet wird. Die Rebellenregierung lässt die kostbaren Regenwälder des Nationalparks und seiner Umgebung von Wilderern und Rohstoffhändlern plündern- womit auch die einheimische Bevölkerung und insbesondere die indigenen BaAka-Pygmäen ihrer Lebensgrundlage und einzigen Entwicklungschancen beraubt werden. Wir fordern die Weltgemeinschaft auf, diese einzigartige Stätte des UNESCO-Weltnaturerbes zu schützen und das Chaos und die Gewalt in der Zentralafrikanischen Republik zu beenden", sagt Eberhard Brandes, Vorstand des WWF Deutschland.
Bedroht seien mit dem Park und seiner Natur nicht nur die Elefanten, sondern die Zukunft der Menschen vor Ort. "Die exorbitanten Gewinne aus dem Elfenbeinhandel befeuern ausserdem massiv den unkontrollierten Handel mit Kriegswaffen in der gesamten Region", erklärt Brandes. Der WWF ist seit den 1980er Jahren mit Schutzprojekten in der Region Zentralafrika engagiert. Vor allem der Waldelefant ist stark bedroht: In Afrika leben noch circa. 100.000 dieser Tiere, die meisten davon in Zentralafrika. Innerhalb der letzten zehn Jahre ist der Bestand im Kongobecken um 62 % gefallen. So wurden beispielsweise in Gabun seit 2004 bis heute 11.000 Waldelefanten getötet. Insgesamt sterben jährlich bis zu 30.000 Dickhäuter in Afrika, für deren Stoßzähne in Asien Zehntausende von Euro gezahlt werden.
Der WWF hatte gefordert, eine gemeinsame Eingreiftruppe aus Naturschützern sowie Vertretern des zuständigen Waldministeriums und verlässlichen Regierungstruppen zum Schutz der Elefanten und des einzigartigen Nationalparks zu entsenden. Die Umsetzung wurde von der Regierung in Bangui jedoch bisher verzögert. Zudem sind chinesische Rohstoffhändler im Park eingetroffen, um auf Diamantensuche zu gehen.
"Es kann nicht sein, dass vor den Augen der Weltöffentlichkeit ein einzigartiges Naturparadies geschändet wird. Die Rebellenregierung lässt die kostbaren Regenwälder des Nationalparks und seiner Umgebung von Wilderern und Rohstoffhändlern plündern- womit auch die einheimische Bevölkerung und insbesondere die indigenen BaAka-Pygmäen ihrer Lebensgrundlage und einzigen Entwicklungschancen beraubt werden. Wir fordern die Weltgemeinschaft auf, diese einzigartige Stätte des UNESCO-Weltnaturerbes zu schützen und das Chaos und die Gewalt in der Zentralafrikanischen Republik zu beenden", sagt Eberhard Brandes, Vorstand des WWF Deutschland.
Bedroht seien mit dem Park und seiner Natur nicht nur die Elefanten, sondern die Zukunft der Menschen vor Ort. "Die exorbitanten Gewinne aus dem Elfenbeinhandel befeuern ausserdem massiv den unkontrollierten Handel mit Kriegswaffen in der gesamten Region", erklärt Brandes. Der WWF ist seit den 1980er Jahren mit Schutzprojekten in der Region Zentralafrika engagiert. Vor allem der Waldelefant ist stark bedroht: In Afrika leben noch circa. 100.000 dieser Tiere, die meisten davon in Zentralafrika. Innerhalb der letzten zehn Jahre ist der Bestand im Kongobecken um 62 % gefallen. So wurden beispielsweise in Gabun seit 2004 bis heute 11.000 Waldelefanten getötet. Insgesamt sterben jährlich bis zu 30.000 Dickhäuter in Afrika, für deren Stoßzähne in Asien Zehntausende von Euro gezahlt werden.
Quelle: UD / na