Im Aufwind: Investitionen in Ökoenergien
Laut Online-Analyst Clean Energy Pipeline ist das Investitionsvolumen in erneuerbare Energien weltweit um zwölf Prozent gestiegen. Mit umgerechnet 237 Milliarden Euro bedeutet das für den Sektor erstmals ein Wachstum der Investititionen seit dem Jahr 2011.
26.01.2015
"Wir haben einen Verfall bei den Technologiepreisen und dadurch steigende Kapazitäten beobachtet. Der Preisverfall hat sich zwar verlangsamt, aber nun reagieren die Investoren. Auch wir gehen daher insgesamt von eine positiven Entwicklung für 2014 aus und erwarten eine solche auch darüber hinaus", bestätigte Ulf Moslener, Professor für Sustainable Energy Finance an der Frankfurt School of Finance & Management den Trend im Gespräch mit pressetext.
Krisensicherheit
"Letztes Jahr hat die erneuerbare Energieindustrie wirklich ihre Widerstandsfähigkeit bewiesen", so Douglas Lloyd, Geschäftsführer von Clean Energy Pipeline. Trotz niedrigerer Förderungen auf den wichtigsten europäischen Märkten für Ökoenergie einerseits und sehr konkurrenzfähigen Erdgaspreisen in den USA andererseits, würden die Investitionen zum ersten Mal seit drei Jahren wieder steigen.
Moslener, auch wissenschaftlicher Leiter des "United Nations Environment Programme (UNEP) Collarborating Centre for Climate & Sustainable Energy Finance", betont, dass die Glaubwürdigkeit der Erneuerbaren Energien entscheidend für die zukünftige Entwicklung der Investitionen sei: "Es ist notwendig, die Strommärkte so zu reformieren, dass die Renewables in den Markt integriert werden und für die Investoren Sicherheit entsteht."
Projektfinanzierungen bei Wind und Solar
Die vorläufige Analyse von Risikokapital, privaten Beteiligungen, Projektfinanzierungen, Fusionen und Übernahmen und Entwicklungen der öffentlichen Märkte hat ergeben, dass dazu besonders ein Anstieg der Projektfinanzierungen in Europa und Asien beigetragen hat. In Europa etwa im Bereich der Offshore-Windanlagen oder beim im Bau befindlichen größten Photovoltaik-Kraftwerk Europas im südfranzösischen Cestas.
Die Analyse bestätigt die Anfang Januar 2015 vom Forschungsunternehmen Bloomberg New Energy Finance veröffentlichte positive Bilanz über das Jahr 2014 - deren Daten sprechen von 16 Prozent Zuwachs und umgerechnet 268 Milliarden Euro.