Nachhaltige Energie in Südafrika
Wer sich für nachhaltige Entwicklung interessiert und ein Faible für technische Fragestellungen hat, kann Management nachhaltiger Energien an der dualen Hochschule IUBH studieren – so wie die 22-jährige Vivian Blümel, die es im Rahmen ihres Studiums sogar bis nach Südafrika schaffte, um dort die Solarenergie bekannter zu machen.
22.06.2015
„Energie hat mich schon in der Schule interessiert und am Thema erneuerbare Energie kommt man da ja nicht vorbei. Weil ich nicht nur studieren, sondern auch gleich in die Praxis gehen wollte, passte der duale Studiengang Management nachhaltiger Energien perfekt.“ Dort gibt es für Vivian Blümel nun in den Theorieblöcken an der Hochschule in Erfurt einen Mix aus technischen, physikalischen und betriebswirtschaftlichen Inhalten sowie in den Praxisphasen erste Erfahrungen im Berufsleben. „Mein Praktikumsunternehmen ist der Landesverband Thüringen der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. Bei uns geht es um Bildungsarbeit im Bereich Solarenergie. Wir bieten zum Beispiel Schülerenergietage an, wo wir an Schulen gehen und zeigen, was überhaupt hinter der Solarenergie steckt. Außerdem haben wir die Solarschule – ein Ausbildungs-, Weiterbildungs- und Trainingscenter für Erwachsene“, so Blümel. Dieses Konzept der Solarschule hat der Verein in den letzten Jahren ins Ausland exportiert, weshalb auch Vivian Blümel dann schon mehrfach die Koffer für längere Reisen packen musste – oder eher durfte: „Ich war schon für sieben Wochen in Bolivien, dann in Ägypten und Ende letzten Jahres ging es für zehn Wochen nach Südafrika.“ Auch wenn sie zu Beginn des Studiums nicht davon ausgegangen war, zum Globetrotter zu werden, freut sie sich inzwischen auf jeden Auslandseinsatz.
„Wir erklären den Einheimischen, wie Photovoltaik funktioniert und wie sie sie für sich nutzen können. Meine Hauptaufgaben liegen zum Beispiel in der Organisation“, berichtet Blümel. Das heißt sie kümmert sich im Vorfeld um die Werbung und Information, organisiert die Anmeldung der Teilnehmer, erstellt Kurspläne und entwirft Powerpointpräsentationen für den Unterricht – immer auf das jeweilige Land und die Teilnehmer abgestimmt. Sie nimmt, wie gerade in Südafrika, auch aktiv an den Veranstaltungen teil und ist als Ansprechpartner da, wenn es Fragen gibt. Außerdem kümmert sie sich um die Kommunikation mit den Partnerfirmen oder hilft bei der Ausbildung von Trainern, die dann selbst Unterricht geben sollen. „Es ist unheimlich spannend mitzuerleben, wie eine Branche in einem Land wächst. Man sieht, welche Pläne die Regierung macht, wie immer mehr Leute in dieses Business hineinwachsen.“
Dabei darf Vivian Blümel natürlich das eigene Studium nicht vernachlässigen. Sie hat gerade ihre Bachelorarbeit geschrieben. „Mein Thema ist die Stromversorgung in einem kleinen abgelegenen Dorf in Südafrika. Ich habe dort selbst Daten gesammelt und diese dann analysiert. Erforscht habe ich, wie es möglich ist, die Situation mithilfe von Photovoltaik zu verbessern und welches System sich dafür am besten eignen würde.“ Die Ergebnisse ihrer Arbeit wird Vivian Blümel auch den Verantwortlichen vor Ort zur Verfügung stellen.
Und auch nach ihrem Abschluss möchte sie sich weiter in der Entwicklungshilfe engagieren: „Das eigene Weltbild verändert sich. Je mehr man sieht, je mehr Menschen man kennenlernt, desto mehr kann man verstehen, dass es nicht überall so läuft wie zuhause. Da würde ich gern weiter helfen. Wie und wo genau, das weiß ich aber noch nicht. Ich möchte auf jeden Fall noch das Masterstudium Erneuerbare Energien anschließen und auch danach fachlich in diesem Bereich bleiben.“
Weitere Infos unter www.iubh-dualesstudium.de. Das Gespräch mit Vivian Blümel führte Manuela Müller von WiYou.