Zweitgrößter Offshore-Windpark Gwynt y Môr eingeweiht
Mitte Juni wurde der Windpark Gwynt y Môr acht Meilen vor der nordwalisischen Küste in der Liverpool Bay offiziell von Carwyn Jones, First Minister von Wales eingeweiht. Mit einer installierten Leistung von 576 Megawatt ist Gwynt y Môr der zweitgrößte Offshore-Windpark weltweit. Insgesamt 160 Windkraftanlagen werden genügend Strom produzieren, um jährlich rund 400.000 Haushalte mit erneuerbarer Energie zu versorgen. Die Einweihung des zwei Milliarden Pfund teuren Windparks, an dem RWE zu 60 Prozent und die Partner Stadtwerke München und Siemens zu 30 Prozent bzw. zehn Prozent beteiligt sind, ist ein großer Erfolg für RWE.
20.07.2015
Amber Rudd, Secretary of State for Energy & Climate Change: „Dieses Offshore-Windenergieprojekt wird genug sauberen Strom erzeugen, um hunderttausende Haushalte mit Strom zu versorgen, und es wird 100 langfristige Stellen für qualifizierte Ingenieure schaffen und auf diesem Wege mehr Menschen die Sicherheit eines geregelten Einkommens geben. Gwynt y Môr spielt eine Schlüsselrolle in unserem langfristigen Plan, in diesem Land einen sicheren Energiemix zu schaffen, der breit gestreut ist und dabei gleichzeitig auf unsere eigenen Ressourcen setzt. Es gibt auf der Welt im Grunde keinen besseren Ort, um in Offshore-Windanlagen zu investieren. Mit Hilfe des kommunalen Investitionsfonds von RWE in Höhe von 19 Millionen Pfund wird der Aufbau des Offshore-Windparks Gwynt y Môr für die hart arbeitenden Familien vor Ort wirklich etwas bewegen und dem Gebiet im Norden von Wales wirtschaftliche und ökologische Vorteile bringen“.
Peter Terium, Vorstandsvorsitzender der RWE AG, leitete die Feierlichkeiten, die in der im Hafen von Mostyn neu errichteten Service- und Betriebsstation von Gwynt y Môr stattfanden. "Mit der heutigen Einweihung spielen wir nun definitiv in der Champions League der Offshore-Windkraftbetreiber! Mit unserem deutschen Windpark Nordsee Ost, der erst vor drei Wochen eingeweiht wurde, und dem Offshore-Windpark Gwynt y Môr werden wir nun zur Nr. drei auf dem europäischen Offshore-Markt aufsteigen. Der Ausbau erneuerbarer Energien gehört zu unseren zentralen Wachstumsfeldern. Wir gehen zur Zeit davon aus, bis 2017 über eine Milliarde Euro in die Entwicklung der Erneuerbaren zu investieren, wobei der Schwerpunkt der Investitionen auf der Windkraft liegen wird".
Hans Bünting, CEO von RWE Innogy, ergänzte: „Am Ende dieses Jahres werden bereits 40 Prozent unserer erneuerbaren Stromerzeugung aus dem Offshore-Bereich kommen. Durch diese Steigerung der Offshore-Kapazitäten wird unser Betriebsergebnis in zweistelliger Höhe wachsen“.
Carwyn Jones, First Minister of Wales, sagte: „Gwynt y Môr ist ein großer Erfolg und wird weiterhin Wales viele Vorteile bringen. Schon während des Baus haben die Unternehmen in der Region von diesem Projekt profitiert. Langfristig wird der Standort hochwertige Arbeitsplätze und viele Chancen bieten. Mit dem Windkraftanlagen-Programm für Auszubildende an der Weiterbildungseinrichtung Grwp Llandrillo Menai und dem entsprechenden Kursangebot am Energy Centre in Llangefni ist Nordwales zum Zentrum für Fachkräfte in der Energiebranche geworden“.
Dr. Florian Bieberbach, Vorsitzender der Stadtwerke München Geschäftsführung: „Mit Gwynt y Môr ist bereits der zweite Offshore-Windpark, an dem wir beteiligt sind, erfolgreich realisiert. Offshore Wind ist immer noch eine sehr junge Technologie, bei der man auf Unwägbarkeiten stößt. Umso mehr freut es mich, dass wir nun den Bau von Gwynt y Môr erfolgreich abschließen konnten. Allen voran danke ich unseren Partnern RWE und Siemens, aber auch allen anderen, die an der Realisation des Parks beteiligt waren. Gwynt y Môr ist ein weiterer wichtiger Baustein unserer Ausbauoffensive Erneuerbare Energien: Mit dieser wollen wir bis 2025 so viel Ökostrom erzeugen, wie ganz München verbraucht. München wird damit weltweit die erste Millionenstadt sein, die dieses Ziel erreicht!“.
"Siemens spielt für den Windpark Gwynt y Môr, der den Strombedarf von rund 400.000 Haushalten in Wales decken soll, eine bedeutende Rolle. Das Unternehmen hat die Turbinen und Umspannanlagen geliefert und ist für die Finanzierung und Instandhaltung im Rahmen eines zwölf-Jahres-Service- und Gewährleistungsvertrages zuständig", erklärte Michael Hannibal, CEO Offshore, Siemens Wind Power and Renewables. "Alle Beteiligten haben exzellente Teamarbeit geleistet. Gwynt y Môr wird für die britische Wirtschaft von großem Nutzen sein, nicht nur durch die Schaffung von Arbeitsplätzen und Wachstum im Bereich der erneuerbaren Energien sondern auch durch die Bereitstellung sicherer, nachhaltiger und CO2-armer Energie."
Eindrucksvolle Dimensionen
Der Windpark erstreckt sich über eine Fläche von rund 80 Quadratkilometern. Die 160 Siemens-Turbinen mit einer Leistung von jeweils 3,6 MW und die 160 Monopile-Stahlfundamente, von denen einige bis zu 700 Tonnen wiegen, wurden mit Hilfe von Installationsschiffen in Wassertiefen von bis zu 28 Metern gesetzt. Die einzelnen Windkraftanlagen überragen den mittleren Meeresspiegel um 150 Meter. Darüber hinaus hat RWE zusammen mit Subunternehmern zwei riesige Offshore-Umspannanlagen mit einem Gewicht von jeweils 271 Tonnen installiert sowie 134 Kilometer Onshore-Kabel verlegt.
Der Windpark Gwynt y Môr hat der walisischen Wirtschaft großartige Möglichkeiten eröffnet – während des Baus konnten walisische Firmen von Aufträgen im Wert von 90 Millionen Pfund profitieren – und wird dies auch weiterhin während der gesamten Betriebsdauer tun.