Investitionen in Offshore-Windparks boomen
Erneuerbare Energien können sich über frische Geldflüsse freuen: Offshore-Windparks werden im ersten Halbjahr 2016 mit Investitionen in Höhe von 14 Milliarden Euro gefördert. Das geht aus einem Bericht von WindEurope hervor. Am tiefsten greift Großbritannien mit rund 10,4 Milliarden Euro in die Tasche, gefolgt von Deutschland mit 2,5 Milliarden Euro schweren Investitionen. Im gesamten Jahr 2015 wurden im Vergleich nur 13,3 Milliarden Euro in Offshore-Windparks gepumpt.
02.08.2016
Die sieben Projekte, die die letzte Finanzierungsrunde erfolgreich passiert haben, sollen 3,7 Gigawatt an neuer Kapazität bringen. Allerdings hapert es an der Umsetzung der Projekte - die Länder hinken bei der Installation der Anlagen in Küstenregionen hinterher. Im ersten Halbjahr 2015 kamen Anlagen mit einer Kapazität von 511 Megawatt ans Netz: Das sind 78 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Ein Aufschwung bei den Installationen wird für 2017 erwartet.
Wettbewerbsposition muss gesichert werden
"Die Kosten für Offshore-Windparks fallen, aber wir brauchen ein gesundes Volumen auf dem Markt, damit das so bleibt", erklärt Giles Dickson, Geschäftsführer von WindEurope. "Die derzeitige Pipeline an Projekten reicht nicht aus und die Zusagen, die die Mitgliedsstaaten über das Jahr 2020 hinausgehend bis jetzt gemacht haben, sind weniger, als was gebraucht wird. Damit riskieren wir eine Untergrabung der europäischen Wettbewerbsposition bei Offshore-Wind."
Laut Dickson ist Europa mit über 90 Prozent der weltweiten Kapazität an Offshore-Wind an erster Stelle, aber sowohl die USA als auch China eifern dem rasch hinterher. Die Entscheidungen über staatliche Regulierungen in einigen Mitgliedsstaaten für den Zeitraum nach 2020 wird mit Bange erwartet, WindEurope fordert klarere Aufstellungsziele.