Energiewende

Miele: Geothermie am Standort Gütersloh

Miele baut den Anteil regenerativer Energieerzeugung für den Standort Gütersloh weiter aus. Noch in diesem Jahr startet das Unternehmen damit, geothermische Energie auf seinem Werksgelände zu gewinnen. Ziel des Vorhabens, für das insgesamt 175 Spezialbohrungen durchgeführt werden, ist die erneuerbare Erzeugung von Wärme und Kälte für die Miele-Verwaltungsgebäude. Damit spart das Unternehmen mehr als vier Millionen Kilowattstunden (kWh) Wärme aus fossilen Quellen ein – und damit rund 600 Tonnen CO2.

03.05.2023

Miele: Geothermie am Standort Gütersloh
Miele setzt am Standort Gütersloh auf Energie aus dem Boden. Dank der Gewinnung von Erdwärme spart das Unternehmen jährlich mehr als vier Millionen Kilowattstunden Wärme aus fossilen Quellen und damit rund 600 Tonnen CO2 ein.

Das Bauvorhaben soll noch im Frühjahr dieses Jahres starten und kann so bereits in der kommenden Heizperiode (Winter 2023/24) einen deutlichen Beitrag zu einer klimafreundlicheren Wärme- und Kälteversorgung liefern. Die geplante Heizleistung wird rund 1.200 Kilowatt betragen, was der Wärmeabgabe von rund 1.200 handelsüblichen Heizlüftern entspricht. Die eingesparten vier Millionen Kilowattstunden Erdgas entsprechen in etwa dem Jahresbedarf von 200 Einfamilienhäusern mit einem Durchschnittsverbrauch von jeweils rund 20.000 Kilowattstunden. „Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt, die CO2-Emissionen unserer Werke zu reduzieren und unsere selbst gesteckten Reduktionsziele bis 2030 zu erreichen“, sagt Lars Peter Dierke, Leiter des globalen Baumanagements bei Miele.

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Tiefenbohrungen von bis zu 150 Metern

Um das geothermische Potenzial zu heben, wird Miele in den kommenden Monaten auf zwei seiner Mitarbeiterparkplätze an der Carl-Miele-Straße 175 Spezialbohrungen mit einer Tiefe von bis zu 150 Metern durchführen. In Absprache mit dem Grünflächenamt der Stadt Gütersloh müssen dafür auf dem Parkplatz P2 an der Carl-Miele-Straße drei Bäume und auf dem Parkplatz P5 nahe der unternehmenseigenen Gießerei 13 Bäume gefällt werden – darunter acht Robinien, die laut eines unabhängigen Gutachters teils sogenannte Stockfäule aufweisen. Diese Krankheit führt zu einer erheblich gesenkten Standhaftigkeit der Bäume – eine Rodung dieser Bäume wäre ohnehin zeitnah erforderlich gewesen, auch um die Verkehrssicherheit nicht zu gefährden. Die übrigen fünf Bäume müssen gefällt werden, um unter anderem Platz für die Technikzentrale für die Geothermie zu schaffen. „Durch umsichtige Planung können wir den Großteil des Baumbestands schützen. Die wenigen und in ihrer Vitalität deutlich dezimierten Bäume, die wir fällen müssen, werden wir ersetzen. Hierzu setzen wir uns mit Fachleuten der Stadt Gütersloh zusammen, um die Planungen für eine Nachpflanzaktion zu konkretisieren“, sagt Dierke.

Zum Hintergrund von Geothermie als Energiequelle

Geothermie – auch bekannt als Erdwärme – ist eine nahezu unerschöpfliche erneuerbare Energiequelle aus den oberen Erdschichten des Planeten. Sie kann zum Heizen, zur Warmwasserbereitung und zum Kühlen genutzt werden. Hauseigentümer oder Industriebetriebe können Erdwärme direkt nutzen, während Kraftwerke die Wärme zur Stromerzeugung umwandeln. Um bei oberflächennaher Geothermie an Wärmeenergie zu gelangen, werden geschlossene Rohrsysteme in Bohrlöcher verlegt. Dabei wird kontinuierlich Wasser im Kreis gepumpt. Das Wasser nimmt die Untergrundwärme an und wird an der Oberfläche mittels Wärmepumpen auf die benötigte Temperatur gebracht.

Quelle: UD/cp
 

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