Startschuss für SuedLink im Norden
Mit dem offiziellen Baubeginn der Elbquerung im schleswig-holsteinischen Wewelsfleth macht das zentrale Projekt der Energiewende einen wichtigen Schritt Richtung Inbetriebnahme. Durch einen etwa fünf Kilometer langen Tunnel soll in Zukunft der im Norden durch Windenergie produzierte grüne Strom in die Industriezentren Bayerns und Baden-Württembergs fließen. Die Elbquerung ist dabei das größte Sonderbauwerk im SuedLink.
18.09.2023
Für den Bundeswirtschaftsminister geht von hier aus ein wichtiges Signal zur Energiesicherheit in Deutschland.
Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister: SuedLink für sich genommen hat natürlich den höchsten Stellenwert überhaupt. Es sichert die Versorgungssicherheit, die klimaneutrale Versorgungssicherheit in Deutschland – eine der größten Leistungen und eine der am stärksten benötigten Leitungen. Es ist die Halsschlagader der Energiewende. Und nun ist dieser Bauabschnitt, also der Tunnel unter der Elbe, durch. Der ist natürlich auch von großer Bedeutung, weil es halt so ein Riesen-Bauwerk ist. Hier geht ein großes Projekt mit einer großen einzige Baustelle gleich richtig los. Und das ist vielleicht das Entscheidende. Es geht los.
Für den technisch anspruchsvollen Bau der Elbquerung werden vom Übertragungsnetzbetreiber TenneT auf beiden Seiten des Flusses Zugangsbauwerke mit Schächten errichtet. Anschließend wird eine riesige Tunnelbohrmaschine einen circa vier Meter breiten Tunnel in 20 Metern Tiefe unter der Elbe graben. Die Bohrmaschine wird speziell für die Unterquerung hergestellt und ist auf die wechselhaften Bodenbeschaffenheiten unter der Elbe ausgelegt. Wie beim Bau des vierten Elbtunnels in Hamburg, verkleidet sie den Tunnel direkt mit vorgefertigten Betonringen, und ermöglicht so ein zügiges Vorankommen. Zielort ist Wischhafen in Niedersachsen.
Tim Meyerjürgens, TenneT: Wie eigentlich alles bei SuedLink ist jeder Teil wichtig, weil wir haben ja eine Infrastruktur, die zwei Punkte miteinander verbindet und jedes Einzelteil ist halt wichtig, ansonsten kriegen wir die Verbindung nicht zustande. Aber natürlich ist das Sonderbauwerk hier schon von der Dimension her, von der Komplexität natürlich ein ganz eigenes Großprojekt. Und deswegen fangen wir damit an, weil das tatsächlich auf dem kritischen Pfad liegt für das Projekt und am meisten Zeit beanspruchen wird. Und insofern ist das heute wirklich ein guter Tag, dass es losgeht.
Die Gesamtdauer bis zur Fertigstellung von ElbX beträgt viereinhalb Jahre. Der Tunnel wird somit 2028 mit der Inbetriebnahme von SuedLink zur Verfügung stehen. Dann können bis zu vier Gigawatt an grünem Strom vom Norden in den Süden der Republik fließen