Energiewende

renewables 2004 will Energiewende diskutieren

Nur durch eine „Energiewende zur Nachhaltigkeit“ kann der rasant steigende Energieverbrauch in Entwicklungs- und Schwellenländern umwelt- und sozialverträglich befriedigt werden. Darauf weist der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) in einem Politikpapier hin.

26.04.2004

Darin empfehlt der Beirat, die internationale Konferenz zu erneuerbaren Energien „renewables 2004“, die Anfang Juni in Bonn stattfindet, als Ansatzpunkt für eine globale Energiewende zu nutzen. Der Energieverbrauch nimmt vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern rasant zu. Die steigende Nachfrage muss so befriedigt werden, dass die armen Länder Zugang zu modernen Energieformen erhalten, gleichzeitig aber die natürlichen Ressourcen geschützt werden. Um diese beiden Ziele zu erreichen, ist eine Energiewende zur Nachhaltigkeit notwendig. Darauf weist der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) in einem Politikpapier hin, das er vergangenen Mittwoch an die Bundesumweltminister Jürgen Trittin und Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn übergeben hat. In dem Papier empfiehlt der Beirat, die internationale Konferenz „renewables 2004“, die Anfang Juni in Bonn stattfindet, als Hebel für die globale Energiewende zu nutzen.

Mit insgesamt sechs Empfehlungen umreißt der WBGU Ziele der Konferenz, die damit zum Beginn für eine Energiewende würde: Reiche und arme Länder müssen sich gemeinsam auf quantitative Vorgaben für den nationalen Ausbau erneuerbarer Energien verpflichten. Eine Weltenergiecharta soll wesentliche Elemente einer nachhaltigen, globalen Energiepolitik festschreiben und Akteuren als gemeinsame Handlungsgrundlage dienen. Zur Koordination der globalen Energiepolitik ist ein Ministerforum für nachhaltige Energie notwendig, mittelfristig empfiehlt der Beirat die Gründung einer internationalen Agentur für nachhaltige Energie. In den Industrieländern müssen bis 2020 die direkten staatlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Energiebereich mindestens verzehnfacht und der Schwerpunkt von fossiler und nuklearer Energie zügig auf erneuerbare Energien und Effizienzmaßnahmen verlagert werden. Nicht zuletzt soll die EU mit gutem Beispiel vorangehen und sich selbst ehrgeizige Ziele zum Ausbau der erneuerbaren Energien bis 2050 setzen.
Quelle: UD / rne
 
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