Energiewende
Regeln dezentrale Kraftwerke Energieversorgung von morgen?
In zwanzig Jahren wird in Deutschland die Energielandschaft deutlich anders aussehen, meinen Forscher: Atomkraftwerke werden abgeschaltet und große mit Erdgas und Kohle betriebene Kraftwerke sollen um viele kleinere dezentrale, möglichst auch mit Wind, Wasser und Sonne betriebene Energieerzeugungsanlagen ergänzt werden. Forscher der TU Clausthal haben dazu ein Modell in Form eines "virtuellen Kraftwerks" vorgestellt.
29.09.2004
Im Netzgebiet der Harz Energie, die als reiner Strom- und Erdgasversorger keine eigenen Kraftwerke betreibt, gibt es rund 200 kleine, in Privathaushalten installierte Mini-Blockheizkraftwerke. Sie versorgen einen Haushalt mit Wärme und Strom. Zusätzlich gibt es im Netzgebiet der Harz Energie, den Landkreisen Goslar und Osterode, viele Dieselgeneratoren zur Notstromversorgung und kleinere Wasserkraftwerke.
Diese räumlich verteilten Energieerzeugungsanlagen können im Prinzip eine Art gemeinsamer Energiepool sein, der zu Spitzenbedarfszeiten seine elektrische Energie ins Netz zurückspeisen könnte. Für die Harz Energie ist es ein wirtschaftlicher Vorteil, wenn sie ihre tageszeitabhängigen Leistungsspitzen auf diese Weise, bildlich gesprochen, abschleifen könnte - denn für einen stetigeren Strombezug müsste die Harz Energie beim Vorlieferanten E.ON Kraftwerk GmbH weniger bezahlen als für den unruhigen, mit charakteristisch über den Tag verteilten Spitzen - morgens, wenn alle die Kaffeemaschine anschalten, mittags oder am Abend zur Fernsehzeit.
Die Aufgabe der Wissenschaftler Ernst-August Wehrmann, Wenzl und Marko Schmidt am Institut für Elektrische Energietechnik ist die Entwicklung des virtuellen Kraftwerkes. Im Mittelpunkt steht der zentrale Leitrechner, der Daten des Wetterdienstes bezieht und diese selektiv und sehr schnell an das Netz anschließen kann, um so eine drohende Strombezugsspitze der Harz Energie gegenüber der E.ON mittels des dezentral eingespeisten Stroms zu vermeiden. Es werden also schon vorhandene und zukünftige Anlagen durch intelligente zentrale Steuerung ertüchtigt, eine höherwertige Aufgabe zu erfüllen, ohne dabei die Grundfunktion Wärme- oder Notstromversorgung einzuschränken.
"Und auf diese Weise spart ein virtuelles Kraftwerk Kosten bei der Harz Energie und lässt die Kasse klingeln bei den vielen, die im Keller sich ein Mini-Blockheizkraftwerk installiert haben", sagt Wenzl, der gemeinsam mit Hans-Peter Beck der Ideengeber des Projektes ist. "Technisch ist nahezu alles möglich", sagt Professor Beck und ergänzt: In Zukunft werden - um für die neue Energielandschaft in zwanzig Jahren gewappnet zu sein - viele solcher virtuellen Kraftwerke entstehen, und das Clausthaler Projekt ist hierfür ein Referenzobjekt.
Diese räumlich verteilten Energieerzeugungsanlagen können im Prinzip eine Art gemeinsamer Energiepool sein, der zu Spitzenbedarfszeiten seine elektrische Energie ins Netz zurückspeisen könnte. Für die Harz Energie ist es ein wirtschaftlicher Vorteil, wenn sie ihre tageszeitabhängigen Leistungsspitzen auf diese Weise, bildlich gesprochen, abschleifen könnte - denn für einen stetigeren Strombezug müsste die Harz Energie beim Vorlieferanten E.ON Kraftwerk GmbH weniger bezahlen als für den unruhigen, mit charakteristisch über den Tag verteilten Spitzen - morgens, wenn alle die Kaffeemaschine anschalten, mittags oder am Abend zur Fernsehzeit.
Die Aufgabe der Wissenschaftler Ernst-August Wehrmann, Wenzl und Marko Schmidt am Institut für Elektrische Energietechnik ist die Entwicklung des virtuellen Kraftwerkes. Im Mittelpunkt steht der zentrale Leitrechner, der Daten des Wetterdienstes bezieht und diese selektiv und sehr schnell an das Netz anschließen kann, um so eine drohende Strombezugsspitze der Harz Energie gegenüber der E.ON mittels des dezentral eingespeisten Stroms zu vermeiden. Es werden also schon vorhandene und zukünftige Anlagen durch intelligente zentrale Steuerung ertüchtigt, eine höherwertige Aufgabe zu erfüllen, ohne dabei die Grundfunktion Wärme- oder Notstromversorgung einzuschränken.
"Und auf diese Weise spart ein virtuelles Kraftwerk Kosten bei der Harz Energie und lässt die Kasse klingeln bei den vielen, die im Keller sich ein Mini-Blockheizkraftwerk installiert haben", sagt Wenzl, der gemeinsam mit Hans-Peter Beck der Ideengeber des Projektes ist. "Technisch ist nahezu alles möglich", sagt Professor Beck und ergänzt: In Zukunft werden - um für die neue Energielandschaft in zwanzig Jahren gewappnet zu sein - viele solcher virtuellen Kraftwerke entstehen, und das Clausthaler Projekt ist hierfür ein Referenzobjekt.
Quelle: UD