Energiewende

Energie-Beratung im Internet

Drei Monate eher als erwartet begrüßte die vom BMU geförderte Kampagne "Klima sucht Schutz" den 500.000sten Nutzer ihrer Online-Energiesparratgeber seit dem Start im Juli 2004. Interaktiv und kostenlos kann jeder Bürger mit sechs Ratgebern seine Energiespar-Potenziale ermitteln und nützliche Hinweise zum sparsamen Umgang mit Heizenergie und Strom erhalten.

13.12.2005

Mit den 500.000 Beratungen konnten etwa 2 Millionen Wohnungen in Deutschland erreicht werden, da einige Ratgebernutzer den Heizenergieverbrauch von Mehrfamilienhäusern testeten.
 
Johannes Hengstenberg, Geschäftsführer der gemeinnützigen co2online GmbH und Projektträger der Klimaschutzkampagne, schätzt das von den Nutzern identifizierte Einsparpotenzial auf 2 Millionen Tonnen Kohlendioxid : "Jetzt kommt es darauf an, dass die Nutzer unserer Ratgeber die einmal erkannten Chancen zum Energie und Geld sparen auch nutzen. Eine Erste Befragung der Nutzer hat ergeben, dass Maßnahmen im Gesamtwert von 500 Millionen Euro angestoßen wurden. Das ist eindeutig zu wenig, wenn man bedenkt, dass die wärmetechnische Modernisierung aller getesteten und als modernisierungswürdig erkannten Gebäude einen Umsatz von etwa zehn Milliarden Euro auslösen würde. Das wäre Beschäftigung für 130.000 Personen im Bau- und Ausbauhandwerk für ein Jahr."
 
Als Ursache für das deutlich gestiegene Interesse an den Online-Beratungsangeboten der Kampagne nennt Hengstenberg die extremen Sprünge bei den Öl- und Gaspreise der letzten Monate. "Viele Nutzer der Online-Ratgeber wurden aber auch durch die extremen Wetterereignisse des letzen Sommers wie den Wirbelsturm Katrina extrem verunsichert. Durch die Senkung ihres Heizenergieverbrauchs wollen sie ihren persönlichen Beitrag dazu leisten, dass die Prognosen unserer Klimaforscher nicht in Erfüllung gehen."
 
Sascha Osmialowski, Student aus Neukölln, war jetzt der 500.000ste Nutzer des Internetportals www.Klima-sucht-Schutz.de. Der 30jährige ist Mieter einer Altbauwohnung mit Charme und zugigen Fenstern: "Die letzte Heizkostenabrechnung war ein Schock. Mit dem "Online-Heizcheck" der Klimaschutzkampagne habe ich meinen persönlichen Verbrauch überprüft und festgestellt, dass ich weit über dem Durchschnitt liege." Osmialowski ist sich sicher, dass die Ursachen hierfür weniger bei ihm als beim Zustand des Gebäudes zu suchen seien. Ein Gespräch mit der Hausverwaltung und dem
Mieterschutzbund hat er fest eingeplant und fühlt sich mit den Ergebnissen des Ratgebers gut vorbereitet.
 
Heizcheck lockt die meisten
 
Am meisten genutzt: Der "Heizcheck". Er ermöglicht eine erste Einschätzung des persönlichen Heizenergieverbrauchs, gefolgt vom "Modernisierungsratgeber", der Informationen über die Wirtschaftlichkeit und CO2-Einsparungen geplanter Maßnahmen auflistet. Der "Förderratgeber" filtert geeignete Förderprogramme heraus und "Heizkosten im Neubau" vergleicht verschiedene Heizsysteme miteinander. Ein "Best Practice Archiv" mit erfolgreich modernisierten Gebäudebeispielen und der jüngste Ratgeber "Pumpencheck" ergänzen das Beratungsangebot.
Quelle: UD
 
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