Energiewende
Deutliches Wachstum des globalen Windmarktes prognostiziert
Die internationale Windenergiebranche erwartet in den nächsten Jahren ein deutliches weiteres Wachstum: Bis zum Jahr 2014 sollen weltweit Windenergieanlagen mit einer Leistung von insgesamt rund 210.000 MW installiert sein. Derzeit sind Anlagen mit zusammen 59.000 MW am Netz. Das ist das Ergebnis der WindEnergy-Studie 2006.
20.03.2006
Der internationale Windenergiemarkt, der 2005 in Europa um 16 Prozent, außerhalb Europas sogar um 73 Prozent wuchs, wird nach der Prognose der Befragten weiter boomen: Demnach werden im Jahr 2010 in Europa rund 77.000 MW installiert sein, 2014 sogar rund 111.000 MW. "Nach den Prognosen der WindEnergy-Studie ist die Windenergie auf dem besten Wege, eine wichtige Hauptenergiequelle für Europa zu werden", so Christian Kjaer, Geschäftsführer des Europäischen Windenergieverbands (EWEA). "Die einzige Möglichkeit für Europa, eine wirklich eigenständige, nachhaltige und bezahlbare Energieversorgung sicherzustellen, die auch das Problem Klimaänderung berücksichtigt, liegt im umfangreichen Einsatz von erneuerbaren Energien in Verbindung mit Effizienzsteigerung. Die Windenergie ist ein Eckpfeiler dieser Politik". Schaut man auf den gesamten Weltmarkt, wird sich nach der WindEnergy-Studie die insgesamt installierte Leistung von heute rund 60.000 MW bis 2014 auf 210.000 MW vervielfachen. Als die wichtigsten Zukunftsmärkte haben die befragten Firmen Deutschland, Frankreich, Spanien und USA genannt.
In Deutschland wird nach der WindEnergy-Studie der Onshore-Markt weiter wachsen, der Offshore-Sektor verzögert sich. Unter der Annahme, dass die heutigen insgesamt positiven politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Erzeugung von Windstrom nicht grundlegend geändert werden, ergeben sich für Deutschland bis zum Jahr 2010 rund 23.700 MW installierte Leistung an Land und 1.300 MW auf See (zum Vergleich: derzeit 18.428 MW Onshore und 0 MW Offshore). Für 2014 lauten die Werte 25.200 MW an Land und 5.600 MW in der Nord- und Ostsee. Das ursprüngliche Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2010 auf See insgesamt 2.000 bis 3.000 MW an installierter Windparkleistung zu erreichen, wird nach dieser Prognose nicht mehr realisiert werden können. Grund hierfür ist der um mindestens zwei Jahre auf 2008 verschobene Beginn der Offshore-Installationen. Der Ausbau in Deutschland an Land liegt dagegen nach der neuen Umfrage mittelfristig etwa 8 Prozent bis 9 Prozent höher als vor zwei Jahren prognostiziert. Blickt man bis ins Jahr 2030, könnten sogar Windenergieanlagen mit rund 58.000 MW Leistung in Deutschland am Netz sein (Onshore und Offshore), womit sich rund 30 Prozent des deutschen Strombedarfs decken ließen.
"Aufgrund des stark expandierenden Weltmarktes sind die Auftragsbücher bei den deutschen Herstellern und Zulieferunternehmen voll", sagte Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA - Power Systems. "Wenn man bedenkt, dass in 2005 knapp die Hälfte des weltweiten Marktvolumens von über 12 Milliarden Euro von der deutschen Windindustrie erwirtschaftet wurde, hat die Branche bei der zukünftigen prognostizierten Marktentwicklung hervorragende Aussichten".
Wichtig für den Zeitpunkt einer verstärkten Nutzung der Windenergie auf See wird sein, wann die Multimegawatt-Windturbinen wirklich einsatzreif sind. Die Frage danach erbrachte, dass die Windturbinen mit 5,1 bis 6 MW erst nach 2008 als für die Anwendung geeignet eingestuft werden. Die genannten Größen gibt es heute als Prototypen. Anlagen mit mehr als 6,1 MW installierter Leistung werden von der überwiegenden Mehrheit der Befragten erst nach dem Jahr 2010 als ausgereift eingestuft. Für die küstenfernen Offshore-Standorte wird allgemein die Verwendung von 5 MW-Klasse oder darüber als notwendig angesehen.
Für die Erschließung neuer Märkte sehen die international agierenden Firmen nach wie vor ein Joint Venture als die effektivste Möglichkeit. Allerdings wollen 2006 nur noch 59 Prozent - gegenüber 67 Prozent im Jahr 2004 - den Auslandsmarkt mit einem Joint Venture angehen. 31 Prozent ziehen jetzt - gegenüber 24 Prozent vor zwei Jahren - eine Firmengründung vor Ort vor. Die Meinung, den Auslandsmarkt allein mit Export erschließen zu können, äußerten unverändert etwa 9,5 Prozent der Befragten.
In Deutschland wird nach der WindEnergy-Studie der Onshore-Markt weiter wachsen, der Offshore-Sektor verzögert sich. Unter der Annahme, dass die heutigen insgesamt positiven politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Erzeugung von Windstrom nicht grundlegend geändert werden, ergeben sich für Deutschland bis zum Jahr 2010 rund 23.700 MW installierte Leistung an Land und 1.300 MW auf See (zum Vergleich: derzeit 18.428 MW Onshore und 0 MW Offshore). Für 2014 lauten die Werte 25.200 MW an Land und 5.600 MW in der Nord- und Ostsee. Das ursprüngliche Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2010 auf See insgesamt 2.000 bis 3.000 MW an installierter Windparkleistung zu erreichen, wird nach dieser Prognose nicht mehr realisiert werden können. Grund hierfür ist der um mindestens zwei Jahre auf 2008 verschobene Beginn der Offshore-Installationen. Der Ausbau in Deutschland an Land liegt dagegen nach der neuen Umfrage mittelfristig etwa 8 Prozent bis 9 Prozent höher als vor zwei Jahren prognostiziert. Blickt man bis ins Jahr 2030, könnten sogar Windenergieanlagen mit rund 58.000 MW Leistung in Deutschland am Netz sein (Onshore und Offshore), womit sich rund 30 Prozent des deutschen Strombedarfs decken ließen.
"Aufgrund des stark expandierenden Weltmarktes sind die Auftragsbücher bei den deutschen Herstellern und Zulieferunternehmen voll", sagte Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA - Power Systems. "Wenn man bedenkt, dass in 2005 knapp die Hälfte des weltweiten Marktvolumens von über 12 Milliarden Euro von der deutschen Windindustrie erwirtschaftet wurde, hat die Branche bei der zukünftigen prognostizierten Marktentwicklung hervorragende Aussichten".
Wichtig für den Zeitpunkt einer verstärkten Nutzung der Windenergie auf See wird sein, wann die Multimegawatt-Windturbinen wirklich einsatzreif sind. Die Frage danach erbrachte, dass die Windturbinen mit 5,1 bis 6 MW erst nach 2008 als für die Anwendung geeignet eingestuft werden. Die genannten Größen gibt es heute als Prototypen. Anlagen mit mehr als 6,1 MW installierter Leistung werden von der überwiegenden Mehrheit der Befragten erst nach dem Jahr 2010 als ausgereift eingestuft. Für die küstenfernen Offshore-Standorte wird allgemein die Verwendung von 5 MW-Klasse oder darüber als notwendig angesehen.
Für die Erschließung neuer Märkte sehen die international agierenden Firmen nach wie vor ein Joint Venture als die effektivste Möglichkeit. Allerdings wollen 2006 nur noch 59 Prozent - gegenüber 67 Prozent im Jahr 2004 - den Auslandsmarkt mit einem Joint Venture angehen. 31 Prozent ziehen jetzt - gegenüber 24 Prozent vor zwei Jahren - eine Firmengründung vor Ort vor. Die Meinung, den Auslandsmarkt allein mit Export erschließen zu können, äußerten unverändert etwa 9,5 Prozent der Befragten.
Quelle: UD