Energiewende

Die größte Herausforderung der Menschheit

Den weltweiten Ausbau Erneuerbarer Energien sieht ein jetzt in Berlin und 22 weiteren Städten auf dem Globus vorgestellter Masterplan vor. Die von Greenpeace und dem europäischen Erneuerbare-Energien-Industrieverband EREC präsentierte Studie "energy (r)evolution" zeigt, wie das Ziel, bis zum Jahr 2050 den globalen CO2-Ausstoß zu halbieren, mit dem massiven Ausbau klimaneutraler Erneuerbarer Energien und Fortschritten bei der Energieeffizienz erreicht werden kann.

07.02.2007

"Dafür müssen wir den Anteil Erneuerbarer Energien am Energieverbrauch von  heute 13 Prozent auf 50 Prozent steigern", so EREC-Direktor Oliver Schäfer. Die aktuellen Ankündigungen von Davos und Washington zeigten, dass diese Notwendigkeit erkannt werde. Allerdings müssten jetzt auch Taten folgen.
 
"Mit dem Weltenergieszenario zeigen wir, dass es geht. Es gibt ein Wirtschaftswachstum ohne Klimazerstörung", sagt Jörg Feddern, Energie-Experte von Greenpeace. "Wir rechnen vor, wie man nach und nach auf die klimaschädliche Kohle und die Atomenergie verzichten kann. Erneuerbare Energien sind wettbewerbsfähig, wenn die Regierungen die Subventionen für fossile und atomare Energien abbauen und das Verursacherprinzip für Verschmutzer eingeführt wird."
 
In Deutschland hat der Ausbau Erneuerbarer Energien inzwischen ein Rekordniveau erreicht. Wind, Wasser, Sonne, Bioenergie und Erdwärme haben ihren Beitrag im Jahr 2006 zur deutschen Energieversorgung stärker erhöht als je zuvor. Insgesamt wuchs die Bereitstellung von Strom, Wärme und Kraftstoffen aus den unendlich vorhandenen Energieträgern auf über 200 Milliarden Kilowattstunden (2005: 175,7). Das entspricht rechnerisch dem Strom-, Wärme- und Kraftstoffverbrauch von mehr als 10 Millionen Haushalten.
 
Ralf Bischof, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE): "Frau Merkel hat in Davos klargestellt, dass Energieversorgung und Klimaschutz die größten Herausforderungen der Menschheit sind. Wenn die Politik die richtigen Weichen stellt, können diese Herausforderungen mit Erneuerbaren Energien bewältigt werden." Die deutsche Bundesregierung könne dabei die Erfolge im eigenen Land im Rahmen der G8- und EU-Ratspräsidentschaft deutlich nach vorne stellen. Der BEE macht zudem konkrete Vorschläge, um auch die deutsche Politik für Erneuerbare Energien zu verbessern. So werde dringend das angekündigte Wärmegesetz für Erneuerbare Energien benötigt. Zudem dürfe die Investitionssicherheit für Strom und Kraftstoffe aus Erneuerbaren Energien nicht gefährdet werden. "Wir haben in Deutschland das technische und wirtschaftliche Potenzial, bis 2050 die Hälfte unseres aktuellen Energiebedarfes aus Erneuerbaren Energien zu decken", so Bischof. "Wenn es zudem gelingt, durch Effizienzmaßnahmen den Energieverbrauch auch nur um einen Prozentpunkt pro Jahr zu reduzieren, kann der Anteil sogar bei über 80 Prozent liegen."
 
Das Weltmarktpotenzial schätzen die Experten bis 2050 auf jährlich bis zu 450 Milliarden Euro. Mit der Innovationskraft der Erneuerbaren-Energien-Industrie kann die deutsche Wirtschaft punkten. Schon im letzten Jahr betrug der Exportanteil der Erneuerbaren-Energien-Branche mehr als 60 Prozent. Wenn sich die deutschen Unternehmen am Weltmarkt weiterhin optimal positionierten, könne das Exportvolumen im Bereich Erneuerbarer Energien zukünftig in der Größenordnung der deutschen Automobilindustrie liegen.
Quelle: UD
 
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