Energiewende
Siliziumboom für die Solarwirtschaft?
Da die Gewinnung von Silizium sehr aufwendig und kostenintensiv ist, hat sich im Zuge des Solarbooms der vorigen Jahre ein Kampf um die vorhandenen Kapazitäten entwickelt, so das Credo der 4. Solar-Siliziumkonferenz. Philippe Welter, Herausgeber des Solarstrom-Magazins Photon, geht von einer Ausweitung der Herstellungskapazitäten aufgrund neuer Unternehmen auf dem Markt aus: „Wenn ein Drittel der Player, die jetzt auf den Markt kommen, aktiv werden, wird es genügend Silizium geben.“
16.04.2007
Dies sehe er durch die zunehmende Produktion bei Wafer- und Zellherstellern
bestätigt. Die Knappheit an Silizium hat zu einem starken Engagement in
Forschung und Entwicklung alternativer und kostengünstigerer Herstellungs- und
Reinigungsverfahren geführt. Genaue Informationen zur Kosteneffizienz und
Siliziumqualität bei neuen metallurgischen Herstellungsmethoden, hielten
die Unternehmen jedoch unter Verschluss.
Kritisch äußerte sich Peter Woditsch, Vorstandssprecher der Deutsche Solar AG, bezüglich des Zugangs zu den künftigen Siliziumkapazitäten: „Es wird genügend Silizium geben. Die Frage ist, wer Zugang dazu haben wird.“ Damit spielte er auf die aktuelle Marktaufteilung an, in der die Siliziumkapazitäten - durch Langzeitverträge mit Herstellern - von einigen großen Firmen ausgeschöpft werden. Die vertragliche Bindung durch Langzeitverträge stellt für Großunternehmen momentan die einzige Möglichkeit dar, sich die für die Produktion benötigten Kapazitäten zu sichern.
Michael Rogol vom Bostoner Beratungsunternehmen Photon Consulting, sprach in diesem Zusammenhang von einem „aggressiven Wachstum auf Siliziumherstellerseite.“ Deshalb, so fasste er den Trend der vergangenen Zeit zusammen, würden Hersteller wie beispielsweise die Solarworld AG und Isofoton, mehr und mehr integrierte Ansätze bevorzugen und eigene Siliziumfabriken bauen. Nach Angaben von Herausgeber Welter liegen die Preise der Langzeitverträge durchschnittlich bei 40 bis 50 US Dollar pro Kilogramm. Am Spotmarkt wird ein Kilogramm Silizium derzeit mit zirka 100 US Dollar gehandelt. Wenn die Kapazitäten zunehmen, bedeutet das für die vertraglich gebundenen Firmen, dass die von ihnen gezahlten Preise über dem frei gehandelten Marktpreis liegen könnten.
Nachfragemarkt wird weiter anziehen
Dass der Solarmarkt in Deutschland, Kalifornien und Spanien enorme Entwicklungsmöglichkeiten birgt, zeigten die Ergebnisse der Studie „The true cost of solar power“, die der Studienleiter Michael Rogol von der Photon Consulting am Mittwoch vorstellte. Demnach werden die Kosten für die Herstellung von Solarstrom in Süddeutschland im Jahr 2010 bei 15 Cent pro Kilowattstunde (kWh) liegen. Momentan liegen sie bei 24 Cent/kWh. In Spanien könnten die Herstellungskosten auf zehn bis acht Cent, in Kalifornien auf elf Cent fallen. Damit könnten die Margen der Unternehmen erheblich steigen. Für Q-Cells rechnete Rogol vor, dass der Unternehmensgewinn bis zum Jahr 2010 auf mehr als 50 Prozent steigen könne. 2006 betrug die Marge 24 Prozent. Allerdings geht er davon aus, dass die niedrigeren Kosten nicht an die Kunden weitergegeben werden, da die Nachfrage weitaus größer sei als das Angebot: „Die Preise sind aufgrund der hohen Nachfrage hoch, aber die Kosten sind gesunken“, erklärte Rogol. Dennoch sehe er keine Gefahr, dass die Politik die Unterstützung von Solarenergie innerhalb des Erneuerbare-Energien-Gesetzes zurücknehme. Zum einen stehe für die Politiker die Energieeffizienz und die Förderung von Industrie und Arbeitsplätzen im Vordergrund. Zudem seien durch die großen Solarfirmen allein im vorigen Jahr 700 Millionen US Dollar an Steuergeldern in Deutschland gezahlt worden.
Die Nachfragesituation, so Rogol gegenüber dem Europressedienst, werde vor allem von den Märkten in Deutschland, den USA und Japan angetrieben. In 2010 werde sie in Deutschland bei 2,9 Gigawatt (GW) liegen, in den USA und Kanada bei 3,9 GW - wovon 2,3 GW allein auf Kalifornien entfielen - und in Japan bei 0,6 GW.
Kritisch äußerte sich Peter Woditsch, Vorstandssprecher der Deutsche Solar AG, bezüglich des Zugangs zu den künftigen Siliziumkapazitäten: „Es wird genügend Silizium geben. Die Frage ist, wer Zugang dazu haben wird.“ Damit spielte er auf die aktuelle Marktaufteilung an, in der die Siliziumkapazitäten - durch Langzeitverträge mit Herstellern - von einigen großen Firmen ausgeschöpft werden. Die vertragliche Bindung durch Langzeitverträge stellt für Großunternehmen momentan die einzige Möglichkeit dar, sich die für die Produktion benötigten Kapazitäten zu sichern.
Michael Rogol vom Bostoner Beratungsunternehmen Photon Consulting, sprach in diesem Zusammenhang von einem „aggressiven Wachstum auf Siliziumherstellerseite.“ Deshalb, so fasste er den Trend der vergangenen Zeit zusammen, würden Hersteller wie beispielsweise die Solarworld AG und Isofoton, mehr und mehr integrierte Ansätze bevorzugen und eigene Siliziumfabriken bauen. Nach Angaben von Herausgeber Welter liegen die Preise der Langzeitverträge durchschnittlich bei 40 bis 50 US Dollar pro Kilogramm. Am Spotmarkt wird ein Kilogramm Silizium derzeit mit zirka 100 US Dollar gehandelt. Wenn die Kapazitäten zunehmen, bedeutet das für die vertraglich gebundenen Firmen, dass die von ihnen gezahlten Preise über dem frei gehandelten Marktpreis liegen könnten.
Nachfragemarkt wird weiter anziehen
Dass der Solarmarkt in Deutschland, Kalifornien und Spanien enorme Entwicklungsmöglichkeiten birgt, zeigten die Ergebnisse der Studie „The true cost of solar power“, die der Studienleiter Michael Rogol von der Photon Consulting am Mittwoch vorstellte. Demnach werden die Kosten für die Herstellung von Solarstrom in Süddeutschland im Jahr 2010 bei 15 Cent pro Kilowattstunde (kWh) liegen. Momentan liegen sie bei 24 Cent/kWh. In Spanien könnten die Herstellungskosten auf zehn bis acht Cent, in Kalifornien auf elf Cent fallen. Damit könnten die Margen der Unternehmen erheblich steigen. Für Q-Cells rechnete Rogol vor, dass der Unternehmensgewinn bis zum Jahr 2010 auf mehr als 50 Prozent steigen könne. 2006 betrug die Marge 24 Prozent. Allerdings geht er davon aus, dass die niedrigeren Kosten nicht an die Kunden weitergegeben werden, da die Nachfrage weitaus größer sei als das Angebot: „Die Preise sind aufgrund der hohen Nachfrage hoch, aber die Kosten sind gesunken“, erklärte Rogol. Dennoch sehe er keine Gefahr, dass die Politik die Unterstützung von Solarenergie innerhalb des Erneuerbare-Energien-Gesetzes zurücknehme. Zum einen stehe für die Politiker die Energieeffizienz und die Förderung von Industrie und Arbeitsplätzen im Vordergrund. Zudem seien durch die großen Solarfirmen allein im vorigen Jahr 700 Millionen US Dollar an Steuergeldern in Deutschland gezahlt worden.
Die Nachfragesituation, so Rogol gegenüber dem Europressedienst, werde vor allem von den Märkten in Deutschland, den USA und Japan angetrieben. In 2010 werde sie in Deutschland bei 2,9 Gigawatt (GW) liegen, in den USA und Kanada bei 3,9 GW - wovon 2,3 GW allein auf Kalifornien entfielen - und in Japan bei 0,6 GW.
Quelle: EuroPD