Energiewende
Biomasse kein Allheilmittel
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat vor überhöhten Erwartungen an den Anbau von Energiepflanzen gewarnt. Ihr Potential werde oft überschätzt. Trotzdem sei Energie aus Biomasse ein wichtiger Pfeiler der Energiewende, da sie im Gegensatz zu anderen erneuerbaren Energien problemlos speicherfähig sei.
19.04.2007
Damit sei Biomasse eine optimale Ergänzung zur Wind- und
Sonnenenergie, obwohl sie im Unterschied zu diesen nicht unendlich
verfügbar sei. Ein effizienter Einsatz der Biomasse müsse deshalb
oberstes Gebot sein, erklärte der BUND-Energieexperte Werner Neumann.
Er sieht den vermehrten Einsatz von "Biokraftstoffen" in Sprit
fressenden Pkw-Motoren sehr kritisch. Die Ausweitung des
Biomasseanbaus führe außerdem zu einer problematischen Intensivierung
der Landwirtschaft. In Deutschland sei der Anbau von Raps und Mais in
Monokulturen zwischen 2005 und 2006 um rund 25 Prozent pro Jahr
gestiegen. Ähnliche Zuwächse würden 2007 erwartet.
Ein überzogener Anbau von Energiepflanzen würde auch den Flächenverbrauch steigern. Umweltfreundlich lasse sich Biomasse nur im Ökoanbau erzeugen. Dazu müssten die Agrarsubventionen zugunsten jener Landwirte umverteilt werden, die umweltverträglich und regional produzierten. Über einen Bonus im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) lasse sich der Ökoanbau von Energiepflanzen fördern. Vor allem müssten die bisher ungenutzten Reststoffe aus Wald- und Naturschutzflächen, der Lebensmittelindustrie sowie Gülle und Bioabfall verstärkt genutzt werden. Auch dies lasse sich mit entsprechenden Anreizen im EEG erreichen. "Die Förderung der energetischen Nutzung ohnehin anfallender Reststoffe muss Priorität vor dem Anbau von Energiepflanzen haben", erklärte Weiger.
Den Import von Biomasse lehnt der BUND ab, solange keine akzeptablen Kriterien hinsichtlich ihrer Anbaumethoden, der Produktion ohne Gentechnik, der Klimaschutzbilanz und des Arbeitsschutzes existieren. Deren Einhaltung müsse durch entsprechende Zertifikate nachgewiesen werden. Weiger: "Auch die Einspeisevergütungen für importierte Biomasse müssen an den Nachweis ambitionierter Zertifikate gebunden sein."
Ein überzogener Anbau von Energiepflanzen würde auch den Flächenverbrauch steigern. Umweltfreundlich lasse sich Biomasse nur im Ökoanbau erzeugen. Dazu müssten die Agrarsubventionen zugunsten jener Landwirte umverteilt werden, die umweltverträglich und regional produzierten. Über einen Bonus im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) lasse sich der Ökoanbau von Energiepflanzen fördern. Vor allem müssten die bisher ungenutzten Reststoffe aus Wald- und Naturschutzflächen, der Lebensmittelindustrie sowie Gülle und Bioabfall verstärkt genutzt werden. Auch dies lasse sich mit entsprechenden Anreizen im EEG erreichen. "Die Förderung der energetischen Nutzung ohnehin anfallender Reststoffe muss Priorität vor dem Anbau von Energiepflanzen haben", erklärte Weiger.
Den Import von Biomasse lehnt der BUND ab, solange keine akzeptablen Kriterien hinsichtlich ihrer Anbaumethoden, der Produktion ohne Gentechnik, der Klimaschutzbilanz und des Arbeitsschutzes existieren. Deren Einhaltung müsse durch entsprechende Zertifikate nachgewiesen werden. Weiger: "Auch die Einspeisevergütungen für importierte Biomasse müssen an den Nachweis ambitionierter Zertifikate gebunden sein."
Quelle: UD