Energiewende

E.ON strebt CO2-freie Stromerzeugung an

Der europäische Energieriese E.ON will seinen Anteil an Erneuerbaren Energien bis 2030 auf 24 Prozent ausbauen. Bei technologischer Verfügbarkeit sollen zudem ab 2020 neue Kohlekraftwerke nur noch CO2-frei sein. Zugleich pocht der Konzern weiter darauf, dass Kernenergie für CO2-freie und sichere Stromerzeugung wertvoll sei.

09.04.2008

„Energie muss auch in Zukunft sicher und bezahlbar sein. Vor allem müssen wir dafür sorgen, dass ihre Erzeugung erheblich klimafreundlicher wird, wenn wir den Klimawandel in den Griff kriegen wollen. Erneuerbaren Energien kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Sie sind CO2-frei, ressourcenunabhängig und können langfristig auch aus eigener Kraft wirtschaftlich sein. Dies erfordert allerdings einen zügigen und umfassenden Ausbau und weitere technische Innovationen.“ Das erklärte E.ON-Chef Wulf Bernotat anlässlich einer Präsentation der neuen Market Unit Climate & Renewables in Madrid. Gerade leistungs- und kapitalstarke internationale Unternehmen wie E.ON könnten Erneuerbaren Energien zum Durchbruch verhelfen und Projekte im industriellen Maßstab planen und realisieren. Deshalb habe E.ON die Investitionen speziell für Erneuerbare Energien allein bis 2010 auf rund 6 Mrd. € verdoppelt. Das sind gut 10 Prozent des gesamten Investitionsprogramms von rund 63 Mrd. € bis 2010. „Wohl kaum ein anderes Unternehmen in Europa investiert so intensiv in diesen Bereich. Wir nehmen unsere Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Verbrauchern sehr ernst.“

„Atomkraft ist Realismus“

Gerade das zwinge aber zu Realismus, führte der E.ON-Chef weiter aus. Der Anteil Erneuerbarer Energien soll nach dem Willen der EU-Kommission und der Bundesregierung in den nächsten Jahren erheblich ausgebaut werden, in Deutschland bis 2020 auf einen Anteil von 25-30 Prozent. Bernotat: „Das heißt aber auch, dass wir 70-75 Prozent aus nicht-regenerativen Quellen gewinnen müssen. So schön für uns alle die Vorstellung auch ist, eines Tages alleine auf Erneuerbare Energien setzen zu können, wir müssen mit Blick auf die nächsten Jahre uns auch permanent fragen, wie wir unsere Energieversorgung weiterhin sichern wollen. Wir werden noch auf Jahrzehnte einen ausgewogenen Energiemix brauchen, bei dem Kernkraft, Kohle und Gas eine wichtige Rolle spielen.“
Quelle: UD
 
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