Energiewende

BSH-Chef Gutberlet: Zukunft gehört energieeffizienten Hausgeräten

Zum ersten Mal präsentierte sich in diesem Jahr die Hausgerätebranche auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin. Dabei standen vor allem die Themen Energieeffizienz und Klimaschutz im Mittelpunkt. In seiner Rede anlässlich dieser Premiere forderte Dr. Kurt-Ludwig Gutberlet, Vorsitzender der Geschäftsführung der BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH, das Auditorium aus Fachhandel, Politik, Wirtschaft und Medien auf, gemeinsam die Verbraucher stärker für energieeffiziente und ressourcenschonende Hausgeräte zu sensibilisieren. Die vollständige Rede ist ab sofort auf der Homepage von BSH als Videostream zu sehen. Auch der komplette Redetext kann dort heruntergeladen werden.

17.09.2008

Schon heute sind die privaten Haushalte der weltweit zweitgrößte Energieverbraucher und die drittgrößte Quelle von Kohlendioxidemissionen. Rund die Hälfte der Elektrizität wird dabei durch Hausgeräte verbraucht. Mit einer durch die wachsende Nachfrage in den Schwellenländern stark steigenden Tendenz.

Als größter Hausgerätehersteller Europas und drittgrößter der Welt hat die BSH das Thema Umweltschutz schon früh als Chance erkannt. Bereits seit der ersten Ölkrise in den 70er Jahren wurde der Energie- und Wasserverbrauch der Produkte kontinuierlich gesenkt. Als erstes Großunternehmen weltweit hat die BSH den FCKW- und FKW-Ausstieg bei Kältegeräten vorangetrieben und von Beginn an auch in den aufstrebenden Märkten energieeffiziente Geräte angeboten.

„Das schlägt sich in unserer nachhaltig erfolgreichen Geschäftsentwicklung nieder“, betonte Gutberlet auf der IFA. „Wir verkaufen europaweit in nahezu allen Produktkategorien eine im Hinblick auf Energieeffizienz und Klimaschutz bessere Sortimentsstruktur als der Marktdurchschnitt.“

Gleichzeitig wies Gutberlet, der die BSH seit 2001 leitet, jedoch darauf hin, dass moralische Appelle allein nicht ausreichen, um die Verbraucher vom Kauf der effizienteren, aber in der Anschaffung auch teureren hocheffizienten Geräte zu überzeugen. Denn nach wie vor sei vielen nicht bewusst, dass sich der höhere Kaufpreis oftmals schon nach wenigen Jahren durch die Einsparungen bei den jährlichen Energiekosten rechnet.

„Hausgeräte sind eine der wenigen Möglichkeiten, wie die privaten Haushalte mit überschaubaren Investitionen etwas gegen die steigenden Energiepreise unternehmen können,“ sagte Gutberlet.

Um „dieses große Ziel“ der Ressourcenschonung durch effizientere Hausgeräte zu erreichen, stellte der BSH-Chef drei Forderungen auf:

1. Ein informatives und dynamisches, neues Energielabel, das die  Einspar-
    potenziale noch deutlicher macht.
2. Staatliche Förderprogramme, wie es sie bereits in Spanien oder Italien
    gibt, weil so den Verbrauchern zusätzliche Anreize für den Kauf der in der
    Anschaffung teureren hocheffizienten Geräte geboten werden können.
3. Eine noch bessere und umfassendere Information der Verbraucher durch
    Hersteller, Handel und Politik.

„Energiesparen ist kein vorübergehendes Modethema, sondern ein wirklich langfristiger Megatrend,“ sagte Gutberlet. „Wir stehen am Beginn eines großen wirtschaftlichen Wandels - vielleicht sogar einer `Dritten Industriellen Revolution´. Als BSH sind wir fest entschlossen, die notwendigen Veränderungen aktiv mitzugestalten.“

Die BSH zeigte auf der IFA die neuesten Produkte ihrer Marken Bosch und Siemens. Zu den Höhepunkten zählen dabei besonders sparsame Kühl- und Gefriergeräte, die bis zu 78 Prozent weniger Strom verbrauchen als vergleichbare, 15 Jahre alte Geräte. Auch die neuen Geschirrspüler stellen Sparrekorde auf. Voll beladen benötigen sie zur Reinigung von 13 Maßgedecken nur noch 0,97 Kilowattstunden Strom und lediglich zehn Liter Wasser.

Für die neuesten Wäschetrockner haben die BSH-Ingenieure spezielle, besonders sparsame Wärmepumpen entwickelt. Der Stromverbrauch liegt 40 Prozent unter dem Verbrauchswert der Energieeffizienzklasse A und übertrifft damit deutlich die Vorgaben für die bislang höchste Energieeffizienzklasse.
Quelle: UD
 
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