USA löst Windkraft-Standort Deutschland von der Spitze ab
Wenngleich der Sektor Windenergie in Deutschland auf üppige Jahre zurückblicken darf und sich einem kontinuierlichen Boom gegenüber sieht, wird der Standort seinen weltweiten Spitzenplatz an die USA abtreten müssen. Wie die HSH Nordbank aufzeigt, kann Deutschland mit dem Ausbautempo der Windenergiekapazitäten in Übersee nicht mehr mithalten. "In spätestens zwei Jahren werden die USA Deutschland bei der installierten Leistung als Spitzenreiter abgelöst haben", so Peter Rieck von der HSH Nordbank. Noch beansprucht Deutschland mit rund 19.500 installierten Windkraftanlagen und einer Leistung von 22.247 Megawatt (MW) die Weltmarktführerschaft unangefochten für sich.
18.09.2008
"Die USA haben allein aufgrund ihrer geografischen Größe einen erheblichen Standortvorteil", betont Krakau gegenüber pressetext. Dem entgegen erweisen sich die politischen Bedingungen zum Ausbau erneuerbarer Energien jedoch vergleichsweise als Nachteil. Während die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes in Deutschland zu einem zusätzlichen Auftrieb der Branche beigetragen hat, wird die Fortschrittsförderung des Sektors Erneuerbare Energien vom US-Kongress vernachlässigt. Dies trifft in erster Linie die Unternehmen.
"Die deutschen Hersteller haben ihren Anteil am Auslandsgeschäft drastisch erhöht und profitieren von einer nach wie vor sehr starken Nachfrage", heißt es von Krakau. Eine zunehmende Konzentration der Produzenten auf höhere Auslandsanteile sei zu erwarten. Mit Nachteilen aus der gezeichneten Entwicklung des Windkraftstandorts Deutschland sei hingegen nicht zu rechnen. "Die Nachfrage übersteigt das Angebot bei weitem. Man kann davon ausgehen, dass die Orderbücher der Unternehmen im Moment für zumindest zwei Jahre gefüllt sind", schließt Krakau.