Dossier: Atomkraft-Ausstieg bis 2022
Der Atomausstieg ist beschlossene Sache. Nach dem Willen der Bundesregierung soll der letzte Meiler spätestens 2022 vom Netz genommen werden - acht von derzeit 19 Kraftwerken hierzulande sollen sofort stillgelegt werden. Bereits im Vorfeld der Entscheidung wurde das Thema in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Während Umweltverbände und Opposition einen schnellstmöglichen Ausstieg forderten, verwiesen Vertreter der Industrie immer wieder auf die Gefahr eines möglichen Blackouts oder steigender Strompreise. Das sei ein Risiko für den Wirtschaftsstandort Deutschland, wie beispielsweise Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche in der "Bild"-Zeitung formulierte. UmweltDialog gibt an dieser Stelle einen Überblick über Positionen einiger Beteiligter und ausgewählte Pressemeldungen.
01.06.2011
Ethik‐Kommission Sichere Energieversorgung: Abschlussbericht Mehr...
Die Bundesregierung: Wende zum Zukunftsstrom Mehr...
Bündnis 90/Die Grünen: Ein Konsens sieht anders aus Mehr...
BDI: Atomausstieg braucht Möglichkeit zum Nachjustieren Mehr...
BUND: Bundesregierung beschließt zu langsamen Atomausstieg Mehr...
Bundesverband Erneuerbare Eneregie: Energiewende: Rhetorik und Realität klaffen auseinander Mehr...
Deutsches Atomforum: Überhasteter Atomausstieg führt zu hohen gesellschaftlichen Kosten Mehr...
Presse: |
Die Drei von der Energiewende Die Minister Röttgen, Ramsauer und Rösler feiern das Ende des Atom-Streits. Doch die Pläne zum Ausstieg aus der Kernkraft gefährden die Klimaschutz-Ziele. Mehr in der „Welt" |
RWE-Boss schickt bösen Brief an Merkel RWE erhöht den Druck auf die Regierung: In einem Schreiben warnt Konzernchef Großmann die Kanzlerin vor einem übereilten Atomausstieg - und droht indirekt mit einer neuen Klage. Der Energieriese hätte gute Chancen auf einen Sieg vor Gericht, sagen Experten. Mehr in „Der Spiegel": |
Oettinger kritisiert deutsche Alleingänge in der Energiepolitik EU-Kommissar Günter Oettinger hält nichts von der derzeitigen deutschen Energiepolitik, die in der jüngeren Vergangenheit als Reaktion auf den Atomunfall im japanischen Fukushima mehrere alte Kernkraftwerke vom Netz genommen hatte. In Brüssel werde schon wieder von der „German Angst" gesprochen, erklärte Oettinger beim WDR Europaforum in Berlin. Mehr bei „UmweltDialog": |
"Gefahr feindlicher Übernahmen wächst" Er habe nichts gegen den Ausstieg aus der Kernenergie an sich, sagt Jürgen Großmann. Dennoch macht sich der RWE-Chef große Sorgen: Im SZ-Interview warnt er vor ausländischen Investoren, beschwört die Gefahr von Blackouts - und erklärt, warum er gegen die Regierung klagen will. Mehr in der „Süddeutschen Zeitung“: |
Energiekonzerne wehren sich gegen Abschaltplan Der Atomausstieg bis 2022 ist für die Regierung beschlossene Sache. Doch die Atomkonzerne wollen das so nicht mittragen. Es drohen juristische Auseinandersetzungen. Falls Entschädigungen gezahlt werden müssen, schiebt die FDP der Union schon mal den Schwarzen Peter zu. Mehr in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“: |
Opposition zögert mit Ja zum Atomausstieg SPD und Grüne haben positiv, aber zurückhaltend auf die Entscheidungen der Regierung zum Atomausstieg reagiert. Grünen-Chefin Roth kommt es auf das Kleingedruckte an. Mehr in der „Zeit": |
Nuclear phase-out can make Germany trailblazer - Merkel German Chancellor Angela Merkel has said a decision to phase out nuclear power by 2022 can make her country a trailblazer in renewable energy. Mehr bei der „BBC": |
Merkel bezeichnet Atomkraft als nicht beherrschbar Die deutsche Bundeskanzlerin Merkel hat die sogenannte Energiewende in Deutschland mit dem Atom-Unglück in Fukushima begründet. Ein Ende des Schreckens sei noch nicht in Sicht. Mehr in der „Neuen Züricher Zeitung“: |
Merkel verpasst jedem AKW ein fixes Ablaufdatum Die deutsche Regierung beschloss am Montag formal den Atomausstieg: Für jedes AKW wurde ein fixes Enddatum festgelegt - Mit diesem Zugeständnis will Kanzlerin Merkel SPD und Grünen ein Ja zur Energiewende abringen Mehr in „Der Standard": |
Germany, in Reversal, Will Close Nuclear Plants by 2022 The German government on Monday announced plans to shut all of the nations nuclear power plants within the next 11 years, a sharp reversal for Chancellor Angela Merkel after the Japanese disaster at Fukushima caused an electoral backlash by voters opposed to reliance on nuclear energy. Mehr in der „New York Times“: |
---
Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links