Energiewende
EEG-Entwurf verschenkt Chancen für Klimaschutz bei Biogasanlagen
Analysen des Deutschen BiomasseForschungsZentrums zur wissenschaftlichen Vorbereitung und Unterstützung des EEG-Erfahrungsberichts 2011 im Bereich der Biomasse bestätigen, dass die Nutzung von Biogas in Vor-Ort-Verstromungsanlagen und die Einspeisung in Erdgasnetze hohe Potenziale für den Klimaschutz bieten. Der gegenwärtige EEG-Entwurf bildet diese klima- und energiepolitischen Vorteile nicht ab.
20.06.2011
Das EEG bildet die zentrale Säule für den Umbau des Energiesystems und hat einen schnellen Ausbau insbesondere von Biogasanlagen zur Strombereitstellung ermöglicht. Mit der nun vorgelegten EEG-Novelle werden viele weitere wichtige Schritte zur Integration von erneuerbaren Energien ins Energiesystem, zur Nutzung einer größeren Bandbreite an Ressourcen und auch zur Vereinfachung des Vergütungssystems vorbereitet. Jedoch bleiben Potenziale zum effizienten Umgang mit den begrenzten biogenen Ressourcen teilweise ungenutzt: Die Nutzung von Biogas in Vor-Ort-Verstromungsanlagen und zur Einspeisung bieten hohe Potenziale zum Klimaschutz. Die Stromerzeugung aus eingespeisten Biomethan ist immer dann vorteilhaft, wenn keine ausreichende Wärmenutzung vor Ort realisiert werden kann. Darüber hinaus kann Biomethan aufgrund seiner Speicherbarkeit einen bedeutenden Beitrag zur Umstellung des Energiesystems auf zunehmend fluktuierende Energiequellen liefern.
Der gegenwärtige EEG-Entwurf bildet diese klima- und energiepolitische Vorzüglichkeit nicht ab. Größere Vor-Ort-Verstromungsanlagen, die den Strom flexibel bereit stellen und direkt vermarkten, brauchen keine Wärmenutzung nachzuweisen und stellen sich damit als vergleichsweise lukrative Bereitstellungoptionen nach dem neuen EEG dar. Die Vorbereitung des Marktzugangs wird somit mit hohen Kosten für den Verbraucher, geringer Nutzung der begrenzten Ressourcen und bescheidener Klimaschutzeffizienz erkauft. Vor-Ort-Verstromungsanlagen sollten daher in jedem Fall eine Mindestwärmenutzung nachweisen. Die Art der Sanktionierung mag zur Debatte stehen, die generelle Herangehensweise einer effizienten Ressourcennutzung jedoch nicht.
Zum Hintergrund: In Deutschland wurde 2010 in rund 7550 Bioenergieanlagen 25,7 TWh Strom erzeugt, dies sind rund sechs Prozent des gesamten Strombedarfes. Der größte Anteil an der Stromerzeugung aus Biomasse kann dabei auf die Biogaserzeugung und -nutzung sowie auf den Einsatz fester Biomasse zurückgeführt werden. Insgesamt beträgt der Anteil regenerativer Energien am Stromverbrauch in Deutschland derzeit bei 17,4 Prozent (Ende 2010), wobei Biomasse im Jahr 2010 mit einem Anteil von etwa 34,3 Prozent zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien beiträgt. Hinsichtlich der Wärmebereitstellung in Deutschland wird der Anteil der Erneuerbaren Energien nach BMU/ AGEE-Stat für 2010 mit 9,8 Prozent beziffert. Den größten Beitrag liefert mit rd. 92 Prozent die Bioenergie.
Gemessen am Endenergieverbrauch in Deutschland liegt der Anteil der Erneuerbaren Energien für das Jahr 2010 bei rund elf Prozent (BMU/ AGEE-Stat 2011). Mit einem Anteil von 7,9 Prozent am Endenergieverbrauch in Deutschland leistet der Einsatz von Biomasse gegenwärtig den größten Beitrag. Bis zum Jahr 2020 soll der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch mindestens 18 Prozent betragen. Um dieses Ziel zu erreichen ist das EEG ein wichtiges Werkzeug auf dem Weg zum Umbau der deutschen Energieversorgung. Die Bioenergie spielt hierbei eine besondere Rolle.
Der gegenwärtige EEG-Entwurf bildet diese klima- und energiepolitische Vorzüglichkeit nicht ab. Größere Vor-Ort-Verstromungsanlagen, die den Strom flexibel bereit stellen und direkt vermarkten, brauchen keine Wärmenutzung nachzuweisen und stellen sich damit als vergleichsweise lukrative Bereitstellungoptionen nach dem neuen EEG dar. Die Vorbereitung des Marktzugangs wird somit mit hohen Kosten für den Verbraucher, geringer Nutzung der begrenzten Ressourcen und bescheidener Klimaschutzeffizienz erkauft. Vor-Ort-Verstromungsanlagen sollten daher in jedem Fall eine Mindestwärmenutzung nachweisen. Die Art der Sanktionierung mag zur Debatte stehen, die generelle Herangehensweise einer effizienten Ressourcennutzung jedoch nicht.
Zum Hintergrund: In Deutschland wurde 2010 in rund 7550 Bioenergieanlagen 25,7 TWh Strom erzeugt, dies sind rund sechs Prozent des gesamten Strombedarfes. Der größte Anteil an der Stromerzeugung aus Biomasse kann dabei auf die Biogaserzeugung und -nutzung sowie auf den Einsatz fester Biomasse zurückgeführt werden. Insgesamt beträgt der Anteil regenerativer Energien am Stromverbrauch in Deutschland derzeit bei 17,4 Prozent (Ende 2010), wobei Biomasse im Jahr 2010 mit einem Anteil von etwa 34,3 Prozent zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien beiträgt. Hinsichtlich der Wärmebereitstellung in Deutschland wird der Anteil der Erneuerbaren Energien nach BMU/ AGEE-Stat für 2010 mit 9,8 Prozent beziffert. Den größten Beitrag liefert mit rd. 92 Prozent die Bioenergie.
Gemessen am Endenergieverbrauch in Deutschland liegt der Anteil der Erneuerbaren Energien für das Jahr 2010 bei rund elf Prozent (BMU/ AGEE-Stat 2011). Mit einem Anteil von 7,9 Prozent am Endenergieverbrauch in Deutschland leistet der Einsatz von Biomasse gegenwärtig den größten Beitrag. Bis zum Jahr 2020 soll der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch mindestens 18 Prozent betragen. Um dieses Ziel zu erreichen ist das EEG ein wichtiges Werkzeug auf dem Weg zum Umbau der deutschen Energieversorgung. Die Bioenergie spielt hierbei eine besondere Rolle.
Quelle: UD / cp