Bremst EEG-Gesetz Investitionen in Öko-Kraftwerke?
„Der jetzige Gesetzentwurf bietet für die Unternehmen der Säge- und Holzindustrie keine Anreize, Geld in die Stromproduktion aus Biomasse zu investieren“, mahnt Dr. Klaus Böltz, Präsident des Bundesverbandes Säge- und Holzindustrie Deutschland (BSHD). Anfang Juli soll die Neuauflage des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Bundestag verabschiedet werden. Böltz warnt: „Wir sehen bei zirka 200 Betrieben unserer Branche ein Potenzial für Investitionen in neue Kraftwerke. Doch nach dem derzeitig vorliegenden Gesetzentwurf wird in der Sägeindustrie in kleine und mittelgroße Kraftwerke nicht investiert. Die Vergütung für den produzierten Strom ist zu niedrig!“
18.07.2011
Aktuell produziert die Säge- und Holzindustrie in nur 85 Biomassekraftwerken EEG-Strom aus fester Biomasse, für die es sonst in der Regel keine Verwendungsmöglichkeiten gibt. „Und während Strom aus Solarenergie und Windkraftwerken nur zur Verfügung steht, wenn die Sonne scheint oder Wind weht, liefert feste Biomasse Regelenergie, die benötigt wird, um Atomkraftwerke zu ersetzen“, fügt Böltz hinzu. Vor allem der Einsatz von Sägewerksrinde ist für die Stromproduktion in Biomassekraftwerken ökologisch vorteilhaft: Der energetische Rohstoff fällt während der Holzverarbeitung als Reststoff an und ist somit vor Ort direkt verfügbar. Unnötige Brennstofftransporte und die damit verbundenen Umweltbelastungen werden vermieden.