Energiewende

KfW unterstützt Einleitung der Energiewende in Uganda

In Bujagali, Uganda, ist nun das erste privat entwickelte Wasserkraftwerk Subsahara-Afrikas ans Netz gegangen. Das Kraftwerk wird mit seiner installierten Leistung von 250 Megawatt die verfügbare Stromerzeugungskapazität Ugandas um mehr als 50 Prozent erweitern und damit die Energieversorgung von Wirtschaft und Bevölkerung verbessern.

14.02.2012

Bau eines Wasserkraftwerks. Foto: KfW
Bau eines Wasserkraftwerks. Foto: KfW

In einem ersten Schritt geht Turbine eins an den Start. Die Inbetriebnahme des gesamten Kraftwerks (fünf Turbinen) ist für Mitte 2012 geplant. Das Projekt wird im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft (PPP) des ugandischen Staats und privaten Finanzierern realisiert. Letztere bilden ein Konsortium, zu dem unter anderem die Aga Khan Gruppe sowie Sithe Global Power (ein US-amerikanischer Kraftwerksentwickler) gehören. Die KfW Entwicklungsbank und die ebenfalls zur KfW Bankengruppe gehörende DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbh haben mit 45 Mio. US-Dollar zur Finanzierung des Wasserkraftwerks Bujagali beigetragen.

"Der Startschuss für das Wasserkraftwerk Bujagali bedeutet die Einleitung der Energiewende in Uganda. Die Bereitstellung von kostengünstigem und umweltfreundlichem Strom ist ein wichtiger Beitrag zur Lösung der aktuellen Energiekrise in Uganda und führt zu einer substanziellen Steigerung der Energieerzeugung durch die klimafreundliche Wasserkraft", sagte Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

Das Wasserkraftwerk hat in zweierlei Hinsicht Modellcharakter: Es konnten Privatinvestoren für ein Hochrisikoland gewonnen werden. Darüber hinaus ist es durch begleitende Umwelt- und Sozialmaßnahmen gelungen zu zeigen, wie der Bau von Wasserkraftwerken für die Menschen und die Umwelt verträglich gestaltet werden kann.

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 870 US-Dollar. Weitere Finanziers sind unter anderen IFC, FMO, die EIB, Fortis und Absa Capital. Der Anschluss des Wasserkraftwerks kommt in einem Land mit einem sehr geringen Elektrifizierungsgrad wie Uganda einem Quantensprung gleich. Darüber hinaus verringern sich durch den Bau des Wasserkraftwerks Treibhausgas- und Schadstoffemissionen erheblich (rund 900.000 Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr), denn die mit Öl und Diesel betriebenen Notstromaggregate, die aufgrund der Versorgungskrise in den letzten Jahren mobilisiert wurden, deckten bis jetzt rund 40 Prozent der Stromerzeugung.

Weiter wird das Kraftwerk den ugandischen Staatshaushalt nach Inbetriebnahme um die hohen Kosten des Notstroms sowie durch eine Absenkung des durchschnittlichen Stromerzeugungspreises von 15 auf künftig rund zehn bis elf US-Dollar Cent stark entlasten und für alle Endkunden langfristig stabile Stromtarife bringen.

Quelle: UD / cp
 

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